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    EIB
    • First Circle Capital, SpeedInvest und Knife Capital erhalten Preis für ihre Arbeit auf dem afrikanischen Risikokapitalmarkt
    • Beim Africa Venture Finance Programme an der Saïd Business School in Oxford trafen sich 41 namhafte Manager von Risikokapitalfonds aus und für Afrika; die Hälfte davon waren Frauen
    • Finanziert wird das Programm von Boost Africa (aus Mitteln der EU) und der Fazilität für technische Hilfe von AfricaGrow (über die KfW aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

    Die afrikanischen Risikokapitalfonds First Circle Capital, SpeedInvest und Knife Capital wurden für die erfolgreiche Unterstützung vielversprechender Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups in afrikanischen Ländern ausgezeichnet. Verliehen wurden die Preise im Rahmen des Africa Venture Finance Programme. Der einwöchige Präsenzkurs fand vom 9. bis 13. September 2024 zum dritten Mal an der Saïd Business School der Universität Oxford statt. Das von Boost Afrika und AfricaGrow finanzierte Programm unterstützt Risikokapitalfonds-Manager, die in afrikanische Technologieunternehmen in der Früh- und Wachstumsphase investieren. Insgesamt nahmen 41 führende Fondsmanager von 31 afrikanischen Risikokapitalfonds teil.

    Der „Most Promising Fund Manager Award“ ging an das rein weibliche Team von First Circle Capital. Der Fonds investiert in Fintech-Gründungen in der Frühphase und unterstützt diese.

    SpeedInvest sicherte sich den „Best Deal Award“ für seine Investition in Moove, ein schnell wachsendes Unternehmen, das sich auf die Finanzierung und die Bereitstellung von Fahrzeugen spezialisiert hat.

    Der „Lifetime Achievement Award“ wurde an Keet van Zyl verliehen, Gründungspartner von Knife Capital mit Sitz in Südafrika, für seine Beiträge zum Risikokapital-Ökosystem und seine Führungsrolle in diesem Bereich.

    EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Wir sind stolz darauf, wie Boost Africa ein dynamisches und widerstandsfähiges Risikokapital-Ökosystem in Afrika fördert und Gründerinnen und Gründern auf dem Kontinent hilft, ihre Ideen erfolgreich umzusetzen. Die EIB ist entschlossen, neue Technologien und Ideen zu finanzieren, die die globalen Probleme angehen.“

    Die Kandidaten auf der Shortlist wurden von anderen Fondsmanagern ausgewählt und die Gewinner von einer Jury aus Limited Partners bestimmt. Investorinnen und Investoren von Fonds wie Partech, AfricInvest, TLcom, Norssken und SpeedInvest erörterten gemeinsam innovative Lösungen für Afrikas besondere Herausforderungen. Die Teilnehmenden nutzten die fünftägige Veranstaltung, um Know-how auszutauschen und darüber zu diskutieren, wie sie das Wachstum des afrikanischen Technologie-Risikokapitalsektors schneller vorantreiben können. Sie kamen aus allen Teilen des Kontinents und waren mehrheitlich Frauen – ein Zeichen, dass Gendergerechtigkeit nun auch verstärkt in den Führungsetagen der Risikokapitalfonds Einzug hält.

    Mehrere Lehrende der Universität Oxford beteiligten sich an den Gruppendiskussionen, die ein breites Themenspektrum abdeckten. Themen waren u. a. der wachsende Bedarf an innovativen Finanzierungsinstrumenten und der Einfluss der künstlichen Intelligenz (KI) auf Afrikas Zukunft. Namhafte afrikanische Investorinnen und Investoren tauschten auf dem Forum zudem Best Practices aus und diskutierten das weitere Vorgehen. Die Teilnehmenden führten Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen und internationaler Organisationen. Dazu gehörten auch Andrea Clerici, Direktor für Corporate Finance und übergreifende Aktivitäten bei der Europäischen Investitionsbank, sowie Delegierte der Europäischen Kommission und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten.

    Nivesh Pather, Partner bei Norrsken22: „Die Möglichkeit, vertrauliche Erkenntnisse auszutauschen, inhärente Herausforderungen zu diskutieren und letztlich engere Beziehungen zu knüpfen, ist wichtig, damit wir unser Risikokapital-Ökosystem gemeinsam aufbauen können. Keine andere Konferenz oder Veranstaltung hat auch nur annähernd so viel Nutzen gebracht wie diese.“

    Ory Okolloh, Partnerin bei Verod-Kepple Africa Ventures: „Für mich ist es wichtig, ständig dazuzulernen. Die Trends in unserem Teil der Welt sind zyklisch und ändern sich schnell. Wir haben so viele neue Perspektiven und Stimmen gehört, gepaart mit so viel Erfahrung. Ich verlasse Oxford mit dem festen Vorsatz, mich auf das Wie zu konzentrieren.“

    Thomas Hellmann, Professor für Unternehmertum und Innovation an der Saïd School of Business, Universität Oxford: „Das diesjährige Africa Venture Finance Programme hat einmal mehr das enorme Potenzial für Risikokapital in Afrika aufgezeigt. Eine ganz neue Generation von Investorinnen und Investoren denkt darüber nach, wie sie langfristig ein völlig neues Ökosystem aufbauen kann. Wir von der Oxford Saïd Business School sind stolz darauf, Teil dieser Reise zu sein, die die afrikanischen Volkswirtschaften verändern wird, ein Start-up nach dem anderen!“

    Das Africa Venture Finance Programme wird von der EU über Boost Africa und von der Fazilität für technische Hilfe von AfricaGrow unterstützt.

    Hintergrundinformationen

    Boost Africa

    Boost Africa ist eine gemeinsame Initiative der EIB und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB). Ziel ist, afrikaweit Unternehmertum und Innovationen auf wirtschaftlich tragfähige Weise zu fördern. Die Initiative soll eine Angebotslücke auf dem afrikanischen Markt schließen, indem sie Risikokapital für Unternehmen in der Frühphase bereitstellt und parallel dazu den Kompetenzerwerb fördert.

    Boost Africa richtet sich in erster Linie an Finanzintermediäre, die in innovative Geschäftsmodelle und Start-ups investieren. Im Mittelpunkt stehen dabei digitale Lösungen für verschiedenen Sektoren, darunter Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Gesundheit, Klimaschutz und ‑anpassung, Bildung, Finanzdienstleistungen und verarbeitendes Gewerbe. Ein besonderer Fokus liegt auf Finanzintermediären, die sich auf junge Menschen und Frauen konzentrieren, und auf Sektoren, in denen Innovationen die Lebensqualität von Menschen aus einkommensschwachen Haushalten verbessern können.

    Die Fazilität für technische Hilfe von Boost Africa ist Teil des umfassenderen Boost-Africa-Programms und bietet maßgeschneiderte Unterstützung, um die fachlichen und operativen Kernkompetenzen der Managerinnen und Manager von Partnerfonds und ihren Beteiligungsunternehmen zu stärken. Ziel ist, das Wachstumspotenzial von innovativen Technologie-Start-ups und wachstumsstarken KMU in Afrika zu erschließen. Die Fazilität wird von der Europäischen Kommission und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten über den 11. Europäischen Entwicklungsfonds finanziert. Die Mittel werden von der Europäischen Investitionsbank (EIB) verwaltet und von Adam Smith Europe, einem Unternehmen der Adam Smith International Group, eingesetzt.

    AfricaGrow

    Der AfricaGrow-Dachfonds wird von Allianz Global Investors verwaltet und mobilisiert als Mischfinanzierungsinstrument privates Kapital. Er bietet institutionellen Anlegern eine Kapitalstruktur mit geringerem Risiko und fördert über Investitionen in lokale Private-Equity‑ und Risikokapitalfonds kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Start-ups in Afrika. Die DEG, die KfW – im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – und die Allianz Versicherung sind als Limited Partner am Fonds beteiligt.

    Als rechtlich eigenständige Einrichtung ist AfricaGrow ein zentrales Instrument der Initiative Compact with Africa, die 2017 unter der deutschen G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde. Die Fazilität für technische Hilfe wird von der KfW aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Den Fonds verwaltet Allianz Global Investors mit Beratung durch die DEG Impact GmbH.

    Europäische Investitionsbank

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.