Gegen den betreffenden Mitarbeiter, der vom Dienst suspendiert wurde, leitete die Bank ein Disziplinarverfahren ein.
Nach Erkenntnissen der Bank ist davon auszugehen, dass der betreffende Mann in einem der Damenumkleideräume der Sportanlagen der EIB Kameras installierte und dort – sowie andernorts in der Bank – unzulässige Videoaufnahmen aufgezeichnet hat, ohne Wissen und Zustimmung der betreffenden Personen.
Der Mann wurde am 18. März 2016 von einem Luxemburger Gericht wegen Besitz, Nutzung und Verbreitung kinderpornografischen Materials verurteilt. Nach der Identifizierung und der Eröffnung eines Disziplinarverfahrens gegen den betreffenden Mitarbeiter entdeckte die Bank Material, das auf eventuelle weitere rechtwidrige Handlungen des Mitarbeiters in den Räumlichkeiten der EIB schließen lässt. Sachverständige der Bank untersuchten große Datenmengen, die auf der von ihm genutzten Computerausstattung der EIB gefunden wurden. Sobald ersichtlich wurde, dass das Material möglicherweise strafrechtlich relevant ist, wandte sich die Bank damit an die Luxemburger Polizei, die neue Ermittlungen gegen den Mann aufnahm.
Das Disziplinarverfahren bei der EIB gegen den Mann, dessen Identität nicht bekanntgegeben werden darf, wird weiterverfolgt.
EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte dazu: „Ein Mitarbeiter der EIB hat unser Vertrauen auf besonders abscheuliche und widerwärtige Weise missbraucht. Das Material, das wir gefunden haben, deutet auf eine massive und inakzeptable Verletzung der Privatsphäre und menschlichen Würde hin. Wir haben die betreffende Person vom Dienst suspendiert und werden sie vollumfänglich entsprechend den EIB-Bestimmungen disziplinarisch zur Rechenschaft ziehen. Wir haben keine Mühen gescheut, sofort gegen diese Person zu ermitteln. Sobald die möglicherweise strafrechtliche Relevanz der Handlungen ersichtlich wurde, die dieser Mann in der Bank begangen hat, haben wir die Polizei eingeschaltet, damit sie erneut formelle strafrechtliche Ermittlungen aufnehmen kann. Ich möchte den Polizeikräften für ihren äußerst schnellen, professionellen und kooperativen Einsatz danken. Wir werden natürlich auch weiterhin eng mit der Polizei zusammenarbeiten und sie bei der Aufklärung unterstützen. Vor allem werden wir auch denjenigen, die von diesen schrecklichen Vorfällen betroffen sind, umfassend zur Seite stehen, um den Schock, die Betroffenheit oder andere Folgen zu bewältigen. Die Bank hat entsprechende Maßnahmen ergriffen, um Ähnliches in Zukunft zu vermeiden.“