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Rom – Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die UN-Welternährungsorganisation (FAO) wollen gemeinsam eine nachhaltige Landwirtschaft in Subsahara-Afrika stärken. Die erste Vereinbarung zwischen den beiden Institutionen wurde am vergangenen Freitag am Sitz der FAO in Rom bekannt gegeben. Dort trafen sich am Rande des Welternährungsforums FAO-Generaldirektor Qu Dongyu und EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti.

Die EIB als Bank der Europäischen Union wird 1,4 Millionen Euro an die FAO vergeben. Die Mittel sind für technische Hilfe bei der Vorbereitung und Durchführung von Programmen bestimmt, die eine klimafeste, nachhaltige Landwirtschaft in Subsahara-Afrika fördern. Dort sind die Länder von den Folgen des Klimawandels besonders bedroht.

Die EIB nutzt das Know-how und die Mobilisierungskraft der FAO, um ihre Pipeline finanzierungsfähiger Agrar- und Bioökonomieprojekte in der Region zu vergrößern. Damit trägt sie zu mehr Ernährungssicherheit, zu höheren Einkommen in der Landwirtschaft, zur Stärkung von Frauen und zu neuen Jobs bei.

Schwerpunkt ist die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und kleinbäuerlicher Betriebe über Partnerinstitute. Gemeinsam mit dem öffentlichen und privaten Sektor soll auch die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette weiterentwickelt werden.

Die FAO wird über ihr Investment Centre investitionsvorbereitende Maßnahmen in den Bereichen Ernährung und Landwirtschaft unterstützen. Diese können dann später von der EIB finanziert werden.

Die EIB betrachtet die Landwirtschaft und die Bioökonomie als strategisch wichtig, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, die Armut zu mindern und den Klimawandel zu bekämpfen. Zur Bioökonomie gehört die Nutzung erneuerbarer biologischer Ressourcen aus Land und Meer, um Nahrungsmittel, Industrieprodukte und Energie zu erzeugen. Seit 2014 hat die Bank ihre Aktivitäten für die Landwirtschaft und Bioökonomie außerhalb der Europäischen Union ausgebaut. Im Zeitraum 2014–2022 förderte sie direkt oder über Finanzpartner Projekte im Umfang von 6,3 Milliarden Euro entlang der Wertschöpfungsketten der Landwirtschaft, Fischerei, Ernährung und Forstwirtschaft.

FAO-Generaldirektor Qu Dongyu begrüßte die Vereinbarung: „Die FAO und die EIB haben etwas gemeinsam: Sie suchen innovative und wirkungsvolle Lösungen für grünere, effizientere, gerechtere, widerstandsfähigere und nachhaltige Agrar-Ernährungssysteme in Afrika südlich der Sahara. Zusammen werden wir Investitionen in arbeitsintensive Industriezweige ankurbeln und dabei niemanden zurücklassen.“

EIB-Präsidentin Gelsomina Vigliotti: „Diese Partnerschaft ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Wir kombinieren Ressourcen, Wissen und Engagement – für eine krisenfestere, nachhaltigere und gerechtere Zukunft.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt Mittel für solide Investitionen, die den Zielen der EU dienen. Die EIB Global ist für die Arbeit der EIB außerhalb der EU zuständig. Als zentraler Partner bei Global Gateway will die Bank bis 2028 Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro anschieben; das ist ein Drittel des Gesamtziels der EU-Strategie. Über ihre Büros in aller Welt ist sie nah an den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. Dabei arbeitet sie als Teil von Team Europa eng mit anderen Instituten für Entwicklungsfinanzierung zusammen.

Das FAO Investment Centre entwickelt Investitions- und Finanzierungslösungen für ein gerechtes Wirtschaftswachstum, bessere Ernährung, mehr Gerechtigkeit und Klimaresilienz. Es bietet den FAO-Mitgliedern Unterstützung bei Investitionen an und ist in über 120 Ländern tätig. In Partnerschaft mit Regierungen, nationalen und internationalen Finanzierungsinstituten, dem Privatsektor, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Erzeugerorganisationen hilft es Ländern, eine nachhaltige Wirkung in großem Maßstab zu erzielen.