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Auf der neuen Website werden länderbezogene Analysen internationaler Finanzierungs- und Entwicklungsinstitutionen zusammengeführt und für Entscheidungsträger, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zugänglich gemacht.

Führende Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen haben gemeinsam eine neue Website aufgelegt, auf der sie fundierte ökonomische Analysen zu den Ländern bereitstellen, in denen sie tätig sind.

Auf der Länderanalyseplattform www.countrydiagnostics.com veröffentlichen sie Studien über Entwicklungshemmnisse und -chancen.

Die Informationen dienen den sechs beteiligten Institutionen als Entscheidungshilfe für ihre Länderstrategien und die Frage, wo sie sich engagieren sollten. Die Institute sind die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die Europäische Investitionsbank (EIB), die International Finance Corporation (IFC) und die Weltbank sowie das britische Ministerium für internationale Entwicklung (DfID) und die schwedische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (SIDA).

EIB, EBWE und IFC, die schwerpunktmäßig oder unter anderem den Privatsektor fördern, analysieren vor allem Wachstumshindernisse in diesem Bereich und zeigen Wege auf, wie sie überwunden werden können.

Die Website wurde am 10. April 2019 auf der Frühjahrstagung von IWF und Weltbankgruppe in Washington D.C. vorgestellt. Sie enthält Links zu mehr als 170 Analysen der sechs Institutionen.

Debora Revoltella, Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaftliche Analysen der EIB, sagte anlässlich der Präsentation: „Eine möglichst enge Zusammenarbeit ist der richtige Weg, wenn wir bei der Entwicklungsfinanzierung wirklich etwas bewirken wollen. Die Initiative zu Länderanalysen bietet eine hervorragende Möglichkeit, Wissen weiterzugeben und gemeinsam den Investitionsbedarf und die Hürden in einzelnen Ländern besser zu verstehen. Damit können wir die Partnerländer noch gezielter unterstützen – auf dem Weg zu einem robusten und gerechten Wachstum.“

Internationale Finanzierungsinstitutionen entwickeln seit Jahren eigene Länderanalyse-Tools, auf deren Grundlage sie ihre Prioritäten festlegen und die Zusammenarbeit mit Behörden gestalten.

Eine gemeinsame „Arbeitsgruppe Länderanalyse“ der sechs Institutionen sollte Lösungen entwickeln, die den Informationsaustausch verbessern, gegenseitige Verweise ermöglichen und die institutsübergreifende Zusammenarbeit erleichtern. Die gemeinsame Plattform ist das Ergebnis dieser Arbeit.

Nach dem Start der neuen Website auf der Frühjahrstagung wird die Arbeitsgruppe im Mai erneut in Washington zusammenkommen. Auf der Tagesordnung stehen Methoden und technische Fragen sowie die Möglichkeiten, wie die sechs Institutionen die Analysen in ihren Programmen berücksichtigen können, um in Einklang mit ihren Mandaten die größtmögliche Wirkung zu erzielen.