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  • EIB und EU finanzieren erstmals Erneuerbare-Energien-Projekte in Bangladesch
  • Installation von Erneuerbare-Energien-Anlagen mit Leistung von rund 750 Megawatt Peak
  • EIB-Rahmendarlehen von 350 Mio. Euro fördert Erzeugung grüner Energie
  • EU-Zuschuss von 45 Mio. Euro für vergünstigte Finanzierungsinstrumente und technische Hilfe

Auf dem Global Gateway Forum in Brüssel sind heute ein EIB-Kredit von 350 Millionen Euro und ein EU-Zuschuss für Investitionen und technische Hilfe von 45 Millionen Euro unterzeichnet worden. Anwesend waren Teresa Czerwińska, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und Scheich Hasina Wajed, Premierministerin von Bangladesch. Die Mittel fließen in den Klimaschutz und die Entwicklung von Erneuerbare-Energien-Anlagen in dem Land. Gleichzeitig feiern die EU und Bangladesch das 50-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft.

Mithilfe des 350-Millionen-Euro-Rahmendarlehens werden verschiedene öffentliche Projektträger, die durch Stromversorger repräsentiert werden, Großanlagen für erneuerbare Energien errichten. Der EU-Zuschuss von 45 Millionen Euro setzt sich zusammen aus einem Zuschuss für technische Hilfe von 6 Millionen Euro, der sicherstellen soll, dass die einzelnen Projekte internationalen Marktstandards sowie den Umwelt- und Sozialstandards der EIB entsprechen, und einem Investitionszuschuss von 39 Millionen Euro, der für die ersten Erneuerbaren-Energien-Großanlagen im Land vergünstigte Finanzierungen mobilisieren soll.

Die Mittel tragen zu einer nachhaltigen grünen Wende im bangladeschischen Stromsektor und zum Erreichen der Klimaschutzziele des Landes bei. Die einzelnen Projekte werden in Bangladesch durchgeführt. Sie ermöglichen mehr Menschen den Zugang zu Energie und fördern die ländliche Entwicklung. Hauptsächlich handelt es sich um große Fotovoltaikanlagen und Onshore-Windkraftanlagen und potenziell zugehörige Batteriespeichersysteme Insgesamt dürfte neue Erzeugungsleistung aus erneuerbaren Quellen von etwa 750 Megawatt Peak entstehen.

Die Investitionen sollen auch die Stromverteilung und -dezentralisierung verbessern und letztlich die nationale und möglicherweise regionale Konnektivität stärken, in Einklang mit den Prioritäten der Global-Gateway-Initiative. Das Projekt ist Teil der EU-Initiative „Global Gateway“. Diese unterstützt Projekte, die die globale und regionale Konnektivität in den Bereichen Digitalisierung, Klima, Verkehr, Gesundheit, Energie und Bildung verbessern.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Als Klimabank der EU ist die EIB zusammen mit ihren Global-Gateway-Partnern stets bestrebt, die Wirkung ihrer Klimakredite zu steigern und Länder wie Bangladesch beim Umstieg auf eine nachhaltigere und grünere Energieerzeugung zu unterstützen. Ich bin stolz darauf, dass die erste EIB-Finanzierung für erneuerbare Energien in Bangladesch dem Land dabei hilft, seine ehrgeizigen Ziele in diesem Bereich zu erreichen. Damit unterstreichen wir, wie wichtig es uns ist, die nachhaltige Entwicklung Bangladeschs zu unterstützen.“

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Die Europäische Kommission, die EIB und Bangladesch wollen gemeinsam die erneuerbaren Energien voranbringen. Mit fast 400 Millionen Euro bewirkt Global Gateway tatsächlich etwas für die Menschen.“

Premierministerin Scheich Hasina Wajed: „Wir freuen uns, dass die Initiative Entwicklungsländern wie Bangladesch dabei hilft, den Klimawandel zu bekämpfen, Infrastrukturlücken zu schließen und in erneuerbare Energien, digitale Innovation, Gesundheit, Bildung und vieles mehr zu investieren. Global Gateway steht für Freundschaft, Partnerschaft, Vertrauen und wechselseitiges Zusammenspiel.“

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die Bank vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Mit technischer und wirtschaftlicher Erfahrung und Kompetenz helfen wir, hochwertige Projekte zu entwickeln und zu prüfen. Als Bank der EU mit AAA-Rating bieten wir attraktive Kredite zu günstigen Zinssätzen und mit Laufzeiten, die auf die Projekte abgestimmt sind. Über unsere Partnerschaften mit der EU und anderen Gebern stellen wir häufig auch Zuschüsse bereit, damit unsere Projekte noch mehr Wirkung entfalten.

Die EIB in Bangladesch

Die EIB ist der weltweit größte multilaterale Darlehensgeber. 2022 vergab sie über die EIB Global rund 10,8 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der Europäischen Union. Die EIB Global wurde im gleichen Jahr als Geschäftsbereich für die Aktivitäten außerhalb der EU eingerichtet. Seit Beginn ihrer Tätigkeit in Bangladesch im Jahr 2000 hat die EIB sechs Projekte in dem Land gefördert und mehr als 670 Millionen Euro für Wasser, Verkehr und Gesundheit bereitgestellt.

Die EIB in Asien

Seit 25 Jahren fördert die EIB die wirtschaftliche Entwicklung in Asien und im Pazifik. Wir finanzieren Projekte, die den Menschen das Leben erleichtern – von neuen Schienenfahrzeugen in Bangladesch bis hin zu bezahlbarer, sauberer Energie im Westen Nepals. In Asien liegt unser Schwerpunkt auf Klimaschutz in allen Sektoren. Dabei achten wir auch auf die Gleichstellung der Geschlechter. Frauen, Männer, Mädchen und Jungen sollen fair und ausgewogen von unseren Projekten profitieren.

Die Global-Gateway-Initiative

Die EIB Global ist ein zentraler Partner bei der Umsetzung von Global Gateway, einer EU-Initiative für Projekte, die die globale und regionale Konnektivität in den Bereichen Digitales, Klima, Verkehr, Gesundheit, Energie und Bildung verbessern. Investitionen in Konnektivität gehören zur DNA der EIB Global. Dabei schöpft sie aus der 60-jährigen Erfahrung der Bank in diesem Bereich. Seite an Seite mit unseren Partnern, anderen EU-Institutionen und EU-Mitgliedstaaten wollen wir bis Ende 2027 Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway.