Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt weiterhin intensiv kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Europäischen Union. Der Verwaltungsrat der EIB genehmigte ein Programmdarlehen, mit dem die Bank ihre Darlehensvergabe im KMU-Sektor ausweiten kann.  Aus diesem Darlehen werden für das zweite Quartal 2014 zwei Milliarden Euro verfügbar sein.

Das EIB-Programmdarlehen für KMU in der EU-28 ergänzt andere Mittelquellen, so dass insgesamt Finanzierungsmittel im Umfang von vier Milliarden Euro zur Verfügung stehen dürften.  Unter Berücksichtigung des Multiplikatoreffekts von Kreditfinanzierungen können daher mit dem EIB-Darlehen Anlageinvestitionen und der Betriebskapitalbedarf von KMU und Midcap-Unternehmen in der EU bis zu einem Volumen von acht Milliarden Euro finanziert werden. Davon werden rund 10 000 KMU und Midcap-Unternehmen in der gesamten EU profitieren, die mehr als 250 000 Menschen beschäftigen.

Vor dem Hintergrund eines sehr schwierigen Marktumfeldes kann die Bank mit dieser Pilotoperation ihr Engagement für KMU und die Belebung des Wirtschaftswachstums in der EU verstärken. Aus dem zweckgebundenen EIB-Darlehen für KMU und Midcap-Unternehmen (mit bis zu 3 000 Beschäftigten) werden kleine und mittlere Vorhaben finanziert werden. Die einzelnen Darlehen werden von EU-Finanzinstituten ausgereicht werden.

Der für KMU zuständige EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco sagte dazu: „Da die Investitionstätigkeit von KMU immer noch stark beeinträchtigt ist, wird die EIB ihre Unterstützung ab jetzt verstärken, indem sie die Verfahren zur Darlehensvergabe beschleunigt. Der jetzt genehmigte Finanzierungsschirm von bis zu zwei Milliarden Euro ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Standardvorhaben können jetzt schneller finanziell unterstützt werden. Wir erwarten von dem neuen Vergabeverfahren, dass damit Wachstum und Beschäftigung in der gesamten EU besser gefördert werden können.“

Die Unterstützung von KMU ist das wichtigste Einzelziel der EIB-Gruppe geworden.  2013 stellten die EIB und der Europäische Investitionsfonds zusammen den Rekordbetrag von 21,9 Milliarden Euro für KMU zur Verfügung. Insgesamt profitierten rund 230 000 KMU in ganz Europa direkt oder indirekt von den Aktivitäten der EIB-Gruppe. 2013 beschäftigten diese Unternehmen etwa 2,8 Millionen Menschen. Es wurden außergewöhnliche Anstrengungen unternommen, um kleinen und mittleren Unternehmen, die das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bilden, den Zugang zu langfristigen Finanzierungen zu erleichtern.  Im Jahr 2014 hat die EIB-Gruppe bisher insgesamt 7,3 Milliarden Euro zur Förderung von KMU bereitgestellt.