- Projekt soll die Stromnetze in Panama zuverlässiger und effizienter und die Versorgung sicherer machen; durch den Ausbau können auch mehr Haushalte und Unternehmen angeschlossen werden
- Vertrag trägt zu den Zielen der EIB-Gruppe in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei
- Bisher größter EIB-Kredit an ein Privatunternehmen in Mittelamerika
Die EIB Global, der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung, hat mit der Naturgy Energy Group und deren panamaischen Verteilnetzbetreibern EDEMET S.A. und EDECHI S.A. ein Rahmendarlehen über 300 Millionen US-Dollar (etwa 260 Millionen Euro) unterzeichnet. Mit dem Geld sollen die Stromverteilnetze in Panama ausgebaut und modernisiert werden. Das Rahmendarlehen ist der bislang größte Kredit der EIB an ein Privatunternehmen in Mittelamerika und wird durch die spanische Exportkreditagentur Cesce besichert. Die von der EIB und der Cesce gemeinsam entwickelte Garantie unterstützt grüne Projekte spanischer Unternehmen im Ausland und fördert damit die EU-Ziele Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit innerhalb und außerhalb Europas.
Das Projekt soll die Stromversorgung in Panama zuverlässiger und effizienter machen sowie weitere Netzanschlüsse, auch von einkommensschwachen Haushalten, und eine stärkere Einbeziehung erneuerbarer Energiequellen ermöglichen. Die Vereinbarung ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche öffentlich-private Partnerschaften, die in Panama die Energiewende voranbringen und zur nachhaltigen Entwicklung beitragen.
An der Unterzeichnung nahmen die EIB-Präsidentin Nadia Calviño, Naturgy-Chef Francisco Reynés, Cesce-CEO Pablo de Ramón-Laca, EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris, die EU-Botschafterin in Panama Isabela Matusz sowie der spanische Botschafter in Panama Guzmán Palacios Fernández teil.
Der Unterzeichnung wohnten auch verschiedene Mitglieder der Regierung Panamas bei: Wirtschafts- und Finanzminister Felipe Chapman, Präsidialminister Juan Carlos Orillac, Handels- und Industrieminister Julio Moltó, Außenminister Javier Martínez-Acha und der Minister für Kanal-Angelegenheiten José Ramón Icaza. Anwesend waren zudem der Bürgermeister von Panama-Stadt Mayer Mizrachi, Energieminister Rodrigo Rodríguez, die ASEP-Generaldirektorin Zelmar Rodríguez Crespo sowie der Vorstand von Naturgy Panamá.
Nadia Calviño, Präsidentin der EIB-Gruppe: „Der EIB-Kredit hilft Panama bei der Modernisierung seiner Energieinfrastruktur und stärkt die regionale Energieintegration. Daran zeigt sich, wie wichtig Partnerschaften für die zuverlässige Versorgung mit sauberer Energie sind.“
Francisco Reynés, CEO von Naturgy: „Mit dem Kredit kann Naturgy in Panama noch mehr investieren. Damit bekräftigen wir unser langfristiges Engagement vor Ort. Durch die neuen Investitionen in Panamas Stromnetz können wir unseren Kunden künftig einen noch besseren Service bieten und die Versorgung sicherer, effizienter und nachhaltiger machen.“
Pablo de Ramón-Laca, CEO der Cesce: „Spanische Unternehmen sind bei Projekten, die Panamas Wirtschaft voranbringen, enorm wichtig. Durch den EIB-Kredit kann die Cesce die Internationalisierung spanischer Unternehmen noch stärker fördern.“
EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris: „Zusammen mit Naturgy und der Cesce will die EIB nachhaltige Investitionen voranbringen, die Europa und Lateinamerika verbinden. Mit diesem Projekt modernisieren wir Panamas Stromnetz und ermöglichen Tausenden Haushalten und Unternehmen den Zugang zu sauberer, effizienter und bezahlbarer Energie. Genau mit solchen Projekten tragen Team Europa und die Global-Gateway-Initiative dazu bei, die Lebensbedingungen zu verbessern und den Weg in eine nachhaltige, resiliente Energiezukunft zu ebnen.“
Moderne Strominfrastruktur für Panamas Wachstum
Die neue Initiative ist für die Energieinfrastruktur des Landes enorm wichtig. Das Investitionsprogramm umfasst den Ausbau und die Modernisierung der landesweiten Verteilnetze. Damit will Naturgy die technischen und kommerziellen Verluste verringern und das Stromnetz leistungsfähiger und resilienter machen. Zudem ermöglicht das Projekt den Anschluss weiterer Verbraucherinnen und Verbraucher und die Integration erneuerbarer Energien, vor allem Solarstrom. Durch eine höhere operative Effizienz und ein zuverlässigeres Netz dürften die Stromkosten sinken und die Energieversorgung sicherer werden, vor allem für besonders vulnerable Gemeinschaften. Das Projekt fördert Panamas langfristige Energiesicherheit, das Wirtschaftswachstum und den Klimaschutz. Gleichzeitig ermöglicht es europäischen Akteuren, in Lateinamerika zur nachhaltigen Energiewende beizutragen.
Die Vereinbarung leistet einen signifikanten Beitrag zu den Klimazielen der EIB-Gruppe, die in ihrem Strategie-Fahrplan 2024–2027 und in der zweiten Phase ihres Klimabank-Fahrplans 2026–2030 festgelegt wurden.
Engere Zusammenarbeit zwischen der EU und Lateinamerika bei Energieinfrastruktur
Die Finanzierung fällt unter die Global-Gateway-Investitionsagenda der EU für Lateinamerika und die Karibik und ist Teil der Leitinitiative zur Stärkung des gemeinsamen Strommarkts (Mercado Eléctrico Regional, MER) in Mittelamerika. Sie ermöglicht die Integration weiterer Erneuerbare-Energien-Anlagen, macht das Stromnetz insgesamt effizienter und hilft Panama, seinen nationalen Klimabeitrag unter dem Pariser Abkommen zu bringen. Das Projekt zeigt, wie wichtig die EIB als Finanzierungspartner für europäische Unternehmen ist, die in Lateinamerika verstärkt in nachhaltige Infrastruktur investieren wollen.
In diesem Zusammenhang gab die EIB auf dem jüngsten EU-CELAC-Gipfel in Kolumbien eine neue Finanzierung von 1,15 Milliarden US-Dollar bekannt, mit der sie Investitionen in die Integration der Stromnetze in Mittelamerika fördert. Ziel des Finanzierungspakets ist, in Costa Rica, Panama, Honduras, Guatemala, El Salvador und Belize die Übertragungs- und Verteilungsinfrastruktur auszubauen und zu modernisieren sowie erneuerbare Energien zu fördern. Die Maßnahmen helfen der Region bei der Energiewende und Dekarbonisierung und gewährleisten gleichzeitig eine zuverlässige, bezahlbare Stromversorgung.
Hintergrundinformationen
EIB Global
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei der EU-Initiative Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. Auf unserer Website finden Sie Fotos vom Sitz der EIB-Gruppe.
Die EIB in Lateinamerika und der Karibik
Seit 2022 unterstützt die EIB Projekte in Lateinamerika und der Karibik mit langfristigen, günstigen Finanzierungen und stellt durch technische Hilfe sicher, dass sie eine positive Wirkung auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt haben. Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika und seit 1978 in der Karibik tätig. Bislang hat sie dort mehr als 17 Milliarden Euro für rund 350 Projekte in 30 Ländern vergeben.
Die Global-Gateway-Investitionsagenda
Die EIB Global ist ein zentraler Partner bei Global Gateway – einer EU-Investitionsagenda für Projekte, die die globale und regionale Konnektivität in den Bereichen Digitales, Klima, Verkehr, Gesundheit, Energie und Bildung verbessern. Investitionen in Konnektivität gehören zur DNA der EIB Global. Dabei schöpft sie aus der 65-jährigen Erfahrung der Bank in diesem Bereich.
Naturgy
Naturgy ist ein multinationales Energieunternehmen mit einem breiten, internationalen Geschäftsportfolio. Neben Spanien ist die Gruppe in weiteren EU-Ländern sowie in Lateinamerika (Mexiko, Brasilien, Argentinien, Chile und Panama), den USA und Australien tätig. Das Unternehmen ist auf den regulierten und liberalisierten Märkten tätig und versorgt insgesamt mehr als 18 Millionen Kunden mit Gas und Strom. Sein Geschäft umfasst in erster Linie die Bereiche Stromerzeugung, -verteilung und -vertrieb sowie Gasinfrastruktur, Gasversorgung und -vertrieb. Die Gruppe verfügt weltweit über eine installierte Leistung von 18,4 Gigawatt. Davon entfallen 7,7 Gigawatt auf erneuerbare Energien.
Naturgy in Panama
Naturgy setzt Rekordinvestitionen von 500 Millionen US-Dollar um, zu denen sich das Unternehmen im Rahmen seiner Tarifüberprüfung (IMP 2022–2026) verpflichtet hat. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Regulierungsbehörde ASEP will Naturgy im Zeitraum 2026–2030 über 600 Millionen US-Dollar in Projekte investieren, die die Qualität verbessern, die Nachfrage steigern, Verluste reduzieren und das Netz modernisieren. Seit Ende 2024 hat das Unternehmen 14 Projekte für Umspannwerke und Verteilleitungen im Gesamtwert von 46 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Aktuell setzt Naturgy Panamá 24 weitere strategische Projekte mit einem Investitionsvolumen von 215 Millionen US-Dollar um.
Vergangenes Jahr konnte Naturgy mit von der Regulierungsbehörde genehmigten Maßnahmen die Netzqualität deutlich verbessern, wie die Kennzahlen zeigen: Seit Einführung des Qualitätsplans des Unternehmens ging die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher (SAIDI) um 23 Prozent und die Unterbrechungshäufigkeit (SAIFI) um 25 Prozent zurück (September 2024 bis September 2025).
Cesce
Die spanische Exportkreditagentur Cesce unterstützt einheimische Unternehmen mit Versicherungen und Garantien dabei, ihr internationales Geschäft sicherer und wettbewerbsfähiger zu machen.
Panama-Stadt, 11. November 2025
EIB and Naturgy sign $300 million CESCE-guaranteed loan to modernise Panama power grid
©EIB
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