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EIB
  • EIB und Europäische Kommission stellen das Gender Finance Lab für Geschäftsbanken vor – ein neues Programm unter der InvestEU-Beratungsplattform
  • Bislang wollen 25 europäische Banken in der neuen Masterclass lernen, wie sie das Finanzierungsangebot für Unternehmerinnen verbessern können
  • Programm startet am Rande des diesjährigen Forums der EIB-Gruppe

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Kommission haben heute ein neuartiges Beratungsprogramm für Banken in der EU vorgestellt. Das Ziel: ein besserer Kreditzugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Frauen gehören oder von Frauen geführt werden.

Frauen stehen hinter einem Drittel aller Gründungen in Europa, aber sie müssen oft hohe finanzielle Hürden überwinden.

Das InvestEU Gender Finance Lab soll Abhilfe schaffen und richtet sich dafür an Finanzpartner wie Geschäftsbanken und Fondsmanager. Es wird über die InvestEU-Beratungsplattform finanziert und wurde von der EIB-Gruppe entwickelt.

Ein eigens dafür konzipiertes Masterclass-Programm soll helfen, die Vorteile von mehr Investitionen in Unternehmerinnen zu erschließen. Es hilft Banken, dieses Potenzial zu nutzen, mehr innovative und relevante Finanzierungsprodukte zu entwickeln und mit anderen Finanzinstituten Best Practices auszutauschen, um Unternehmerinnen besser zu betreuen und die geschlechtsspezifische Finanzierungslücke zu schließen.

Untersuchungen zeigen: Unternehmen mit Frauen an der Spitze haben ein niedrigeres Risikoprofil, eine höhere Kundentreue und zahlen Schulden zuverlässiger zurück. Außerdem glänzen sie bei Management, Innovation und ESG (Environment, Social, Governance), also im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Weltweit bieten frauengeführte Unternehmen für Finanzdienstleister ein ungenutztes Marktpotenzial von 700 Milliarden Dollar. Ganz zu schweigen von der gesamtwirtschaftlichen Wirkung, die Unternehmen mit Frauen an der Spitze entfalten können. Schon allein deshalb ist es sinnvoll, Banken dabei zu helfen, die geschlechtsspezifische Finanzierungslücke zu schließen.

EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Gemeinsam Europas Potenzial entfalten – das ist der Kern dessen, was wir bei der EIB-Gruppe gemeinsam mit der Europäischen Kommission und unseren Partnern in Europas Bankensektor tun. In Unternehmerinnen zu investieren, ist nicht nur richtig, sondern auch klug. Denn es schafft mehr Wachstum, Wohlstand und Stabilität in Europas Wirtschaft.“

Die Masterclass mit dem Titel „Gendersmarte Finanzierung“ wird als E-Learning-Programm angeboten, das erste Mal im März 2025. Die Teilnehmenden kommen von Geschäftsbanken in der EU und sind dort in unterschiedlichen Bereichen tätig, von Firmenkunden-Geschäft über Produktentwicklung und Geschäftsstrategie bis hin zu ESG. Ein zweiter Kurstermin ist für Herbst 2025 geplant.

Das Programm umfasst Live-Webinare, interaktive Gesprächsrunden und ein virtuelles Wissenszentrum.

Diese fünf Punkte gehören zu den Kernthemen des Programms:

  • Marktpotenzial von frauengeführten KMU und ihr Anteil am Wirtschaftswachstum
  • Konzeption passender Produkte und Dienstleistungen, sowohl im Finanzbereich als auch darüber hinaus
  • Gendersmarte Datenanalyse, Ergebniserfassung und Berichtsmechanismen
  •  Aktuelle globale Initiativen in diesem Bereich, wie Genderfokus bei Investitionen mit der EIB-Gruppe – einschließlich der 2X-Kriterien, dem globalen Branchenstandard für genderorientierte Investitionen
  • Beruflich Netzwerken, Beziehungen knüpfen und Lernen von renommierten Profis und Expertinnen für gendersmarte Angebote für KMU

Für die Teilnehmenden ist das Programm kostenlos. Es wird über das Gender Finance Lab der EIB angeboten, das unter der InvestEU-Beratungsplattform finanziert wird. Die von der Europäischen Kommission organisierte, EU-finanzierte Plattform bringt Projektträger mit Beratungspartnern in Kontakt. Und die EIB-Gruppe ist einer der wichtigsten Beratungspartner unter InvestEU.

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an genderfinancelab@eib.org.

Hintergrundinformationen

EIB-Gruppe

Die EIB-Gruppe ist die Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie unterstützt Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Dazu zählen nachhaltiges Wachstum, sozialer und territorialer Zusammenhalt, Innovation und Sicherheit. Die EIB-Gruppe finanziert ihr Geschäft über die globalen Kapitalmärkte und ist seit ihrer Gründung durchweg profitabel. Sie hat als erster Emittent grüne Anleihen begeben und zählt in diesem Bereich zu den größten Emittenten. Alle Aktivitäten der EIB-Gruppe stehen mit dem Pariser Klimaabkommen im Einklang.

Die EIB-Gruppe unterzeichnete 2024 neue Finanzierungen von fast 89 Milliarden Euro für mehr als 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 350 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,8 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Um mehr für Frauen und Mädchen zu bewirken, hat die EIB-Gruppe eine Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter und zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen und einen Gender-Aktionsplan verabschiedet. Damit will sie die Gleichstellung und vor allem die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen fest in ihrem Geschäftsmodell verankern – bei der Mittelvergabe, Mittelbündelung und Beratung, innerhalb und außerhalb der Europäischen Union. Die EIB-Gruppe will auch die Gleichstellung am Arbeitsplatz vorantreiben.

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um Wirtschaft und Wachstum nachhaltig zu stärken. Es stößt private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. InvestEU hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie soll die Risikotragfähigkeit der Partner erhöhen und so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen mobilisieren.

Kontakt

Referenz

2025-117-DE