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  • EIB Global finanziert ecuadorianische Seite der Stromtrasse zwischen Ecuador und Peru
  • Transnationales Netz verbessert in beiden Ländern die Versorgungssicherheit, optimiert die Struktur der Marktkosten und fördert den Stromhandel in der Region
  • Projekt erhöht Energieeffizienz und senkt Energieverbrauch in der Region – und gehört zur Global-Gateway-Agenda der EU für Investitionen in Lateinamerika und der Karibik

Die EU, die ecuadorianische Regierung, die Europäische Investitionsbank (EIB) und der ecuadorianische Energiekonzern CELEC EP haben heute in Quito einen 125 Millionen US-Dollar schweren Kreditvertrag unterzeichnet. Das Geld fließt in die Verbesserung der Versorgungssicherheit in Ecuador und Peru und soll sowohl die Struktur der Marktkosten optimieren als auch den regionalen Stromhandel ankurbeln. Die Unterzeichnenden waren der EU-Kommissar für Ozeane Virginijus Sinkevičius, Ecuadors Außenministerin Gabriela Sommerfeld, die Energieministerin des Landes Andrea Arrobo, die Leiterin der Abteilung Öffentlicher Sektor – Lateinamerika und Karibik bei der EIB Kristin Lang und der CEO von CELEC EP Paúl Urgilés.

Mit dem Kredit wird der ecuadorianische Teil des transnationalen Stromnetzes zwischen Ecuador und Peru finanziert. Diese Trasse ist ein Kernstück des Sistema de Interconexión Eléctrica Andina und besteht aus einer 550 Kilometer langen Hochspannungsleitung von Chorrillos in Ecuador nach Nueva Piura in Peru.

Umgesetzt wird das Projekt vom staatlichen Energiekonzern CELEC EP, der in Ecuador für die Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Strom verantwortlich ist. Die neue Trasse erhöht sowohl in Ecuador als auch in Peru die Übertragungskapazität des Stromnetzes.

EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Als Bank der EU freuen wir uns, so ein wichtiges Projekt zu unterstützen, das die Versorgungssicherheit und den Stromhandel zwischen Ecuador und Peru verbessert und gleichzeitig die Dekarbonisierung und den Kampf gegen den Klimawandel voranbringt. Gemeinsam mit unseren Partnern fördern wir als EIB im Rahmen der Global-Gateway-Agenda der EU für Investitionen in Lateinamerika und der Karibik die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Ecuador.“

CELEC EP-CEO Paúl Urgilés: „Die 500-kV-Leitung zwischen Ecuador und Peru ermöglicht einen effizienten und sicheren Stromhandel zwischen beiden Ländern, deren hydrologische Systeme sich gut ergänzen. Das Projekt unter Federführung von Präsident Daniel Noboa Azín und Energieministerin Arrobo Peña wird in Ecuador eine sichere und zuverlässige Stromversorgung ohne weitere Stromausfälle gewährleisten.“

Durch den transnationalen Stromhandel zwischen beiden Ländern, der dank der neuen Stromtrasse möglich wird, dürften auch die Erzeugungskosten sinken. Weiterer Vorteil des Projekts: Es erleichtert den Ausbau erneuerbarer Energien in beiden Ländern.

Zusätzlich zur Finanzierung durch die EIB profitiert das Global-Gateway-Projekt von einem weiteren Kredit über 125 Millionen US-Dollar, den die Interamerikanische Entwicklungsbank bereitstellt. Die EIB Global ist ein zentraler Partner bei „Global Gateway“ – einer EU-Initiative für Projekte, die die globale und regionale Konnektivität in den Bereichen Digitales, Klima, Verkehr, Gesundheit, Energie und Bildung verbessern.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Mit ihrer wirtschaftlichen und technischen Erfahrung und Kompetenz hilft sie, hochwertige Projekte zu entwickeln und zu prüfen. Als Bank der EU mit AAA-Rating bieten wir attraktive Kredite zu günstigen Zinsen und mit Laufzeiten, die auf die Projekte abgestimmt sind. Über unsere Partnerschaften mit der EU und anderen Gebern stellen wir häufig auch Zuschüsse bereit, damit unsere Projekte noch mehr Wirkung entfalten.

Die EIB Global in Ecuador

Die EIB ist der weltweit größte multilaterale Darlehensgeber. 2023 vergab sie über die EIB Global rund 9 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der Europäischen Union. Die EIB Global wurde 2022 als Geschäftsbereich für Aktivitäten außerhalb der EU eingerichtet. Ecuador ist eines der lateinamerikanischen Länder, die am meisten von der EIB unterstützt werden. Seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit in dem Land im Jahr 2006 hat die Bank der EU rund 1 Milliarde Euro zu günstigen Zinsen und mit vorteilhaften Laufzeiten bereitgestellt. Damit will sie die Lebensqualität der Menschen in Ecuador verbessern.

Die EIB Global in Lateinamerika

In Lateinamerika stellt die EIB Global seit 2022 wirtschaftliche Unterstützung für Projekte bereit. Sie erleichtert langfristige Investitionen durch günstige Kredite und sorgt mit der nötigen technischen Hilfe dafür, dass solche Projekte auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene eine positive Wirkung entfalten können. Seit ihrem ersten Projekt in Lateinamerika im Jahr 1993 hat die EIB über 13 Milliarden Euro für mehr als 150 Projekte in 15 Ländern der Region vergeben.

Die Global-Gateway-Initiative

Die EIB Global ist ein zentraler Partner bei der Umsetzung der Global-Gateway-Initiative der EU und der Global-Gateway-Agenda der EU für Investitionen in Lateinamerika und der Karibik. Sie unterstützt solide Projekte, die die globale und regionale Konnektivität in den Bereichen Digitales, Klima, Verkehr, Gesundheit, Energie und Bildung verbessern. Investitionen in Konnektivität gehören zur DNA der EIB Global. Dabei schöpft sie aus der 60-jährigen Erfahrung der Bank in diesem Bereich. Gemeinsam mit anderen EU-Institutionen und den EU-Mitgliedstaaten wollen wir bis Ende 2027 Investitionen von insgesamt 100 Milliarden Euro mobilisieren; das ist rund ein Drittel des angestrebten Gesamtvolumens der Initiative.