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Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Karibische Entwicklungsbank (CDB) wollen Grenadas Gesundheitsinfrastruktur mit einem Kredit von 9 970 500 US-Dollar stärken. Das entsprechende Projekt wurde am 23. Februar auf einer Veranstaltung in Grenadas Hauptstadt St. George auf den Weg gebracht.

Die Mittel fließen in den Kauf medizinischer und nicht-medizinischer Ausrüstung und Materialien, in den Kapazitätsaufbau und in Fachschulungen für medizinisches und Pflegepersonal. Finanziert werden auch Impfstoffe und Impfkampagnen sowie Verbesserungen in den Bereichen Lieferkettenmanagement und Lagerung. Weitere Projektkomponenten sind der Bau und die Neukonfiguration diverser Gesundheitseinrichtungen.

Die Finanzierung fällt unter die Covid-19-Komponente des EIB-Durchleitungsdarlehens CDB Climate Action Line of Credit II, das von der Europäischen Union (EU) abgesichert wird und mit vergünstigten Krediten die Gesundheitssysteme der Region nach der Pandemie stärken soll.

Martin Baptiste, Leiter „Sozialer Sektor“ bei der CDB sagte, die Finanzierung werde die Versorgungskapazitäten des Gesundheitssektors verbessern. Das Gesundheitssystem könne so schneller auf die Auswirkungen von Covid-19 reagieren und sich dagegen wappnen und damit künftige Gesundheitskrisen in Petite Martinique, Carriacou und Grenada besser meistern.

Das Projekt trägt den Bedürfnissen des Gesundheitspersonals, vor allem aber denen der Bevölkerung des Drei-Insel-Staates Rechnung. Bei diesem Projekt geht es um die Menschen. Wir müssen dringend handeln, und dieses Projekt ist eines der wichtigsten Instrumente der Regierung. Wir versichern Ihnen, dass wir alles daransetzen werden, die von Ihnen definierten Entwicklungsziele zu erreichen,“ so Baptiste.

Botschafterin Malgorzata Wasilewska, Leiterin der EU-Delegation in Barbados und den ostkaribischen Staaten, der OECS und der CARICOM/des CARIFORUMs: „Die EU setzt sich weiterhin für eine universelle Gesundheitsversorgung ein und priorisiert die Bekämpfung aktueller und künftiger Gesundheitsgefahren in Grenada und im Rest der Region. Das Programm wird das Leben der Menschen in Grenada weiter verbessern. Es baut auf früheren Maßnahmen auf und macht das Gesundheitssystem des Landes widerstandsfähiger, mildert die Auswirkungen von Covid-19 und wappnet Grenada gegen künftige Gesundheitskrisen.“

Kristina Eisele, EIB-Vertreterin für die südliche und östliche Karibik: „Investitionen in Gesundheit sind für Menschen und Wirtschaft unerlässlich. Wir sind stolz, dieses Projekt zu unterstützen. Es wird sich nachhaltig auf das Leben der Menschen in Grenada auswirken, ihren unmittelbaren Gesundheitsbedarf decken und die Widerstandskraft des Landes gegenüber künftigen Gesundheitskrisen erhöhen.“

Philip A. Telesford, Gesundheitsminister von Grenada: „Unser Engagement geht über das rein Materielle hinaus. Es wird vom Pulsschlag jeder einzelnen Bürgerin und jedes einzelnen Bürgers getragen, vom Rhythmus jedes Herzschlags, der sich nach einer besseren und zugänglicheren Gesundheitsversorgung für alle sehnt. Die Projektkomponenten wurden sorgfältig ausgearbeitet und untermauern unsere Bestrebungen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass dieses Projekt mit starkem Willen und Engagement die Zeit überdauern, Leben berühren, Wunden heilen und die Hoffnung auf einen reaktions- und widerstandsfähigen Gesundheitssektor schüren wird.“

Investitionen in eine bessere Gesundheitsversorgung weltweit zählen zu den wichtigsten Säulen der Global-Gateway-Strategie der EU, zu deren Umsetzung die EIB maßgeblich beiträgt. Weitere Mitgliedsländer der CDB, die Unterstützung erhalten, sind St. Lucia sowie St. Vincent und die Grenadinen. Anfang Februar wurde ein Projekt im Umfang von 9,86 Millionen US-Dollar zur Stärkung des Gesundheitssystems von St. Lucia in Angriff genommen; eine ähnliche Initiative für St. Vincent und die Grenadinen soll im März folgen.

Hintergrundinformationen

Die EIB Global

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Als Teil von Team Europa arbeitet die EIB Global eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Global Gateway

Global Gateway ist die europäische Strategie, die intelligente, saubere und sichere Verbindungen für Digitales, Energie und Verkehr fördern und weltweit die Gesundheit-, Bildung- und Forschungssysteme stärken soll. Über Team Europa bringt Global Gateway die EU, ihre Mitgliedstaaten und ihre Finanzierungs- und Entwicklungsinstitutionen zusammen, um private Investitionen für eine transformative Wirkung zu erleichtern. Global Gateway soll bis zu 300 Milliarden Euro an Investitionen mobilisieren. Die Strategie steht in Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung sowie mit dem Pariser Klimaabkommen.

Karibische Entwicklungsbank

Die Karibische Entwicklungsbank (CDB) ist eine regionale Finanzierungsinstitution. Sie wurde im Jahr 1970 gegründet, um zu einem harmonischen Wirtschaftswachstum und zur wirtschaftlichen Entwicklung ihrer kreditnehmenden Mitgliedsländer beizutragen. Neben den 19 kreditnehmenden Mitgliedsländern gehören der CDB vier regionale nicht kreditnehmende Mitgliedsländer (Brasilien, Kolumbien, Mexiko und Venezuela) an sowie fünf nicht kreditnehmende Mitgliedsländer, die nicht aus der Region kommen (China, Deutschland, Italien, Kanada und das Vereinigte Königreich). Die Bilanzsumme der CDB belief sich zum 31. Dezember 2022 auf 3,46 Milliarden US-Dollar. Sie umfasste ordentliches Kapital von 2,06 Milliarden US-Dollar sowie Mittel des Sonderfonds von 1,40 Milliarden US-Dollar. Die Bank wird derzeit von Moody’s mit Aa1 stabil, von Standard & Poor’s mit AA+ stabil und von Fitch ebenfalls mit AA+ stabil bewertet. Weitere Informationen unter caribank.org.