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Die Europäische Entwicklungsbank (EIB) hat der Karibischen Entwicklungsbank (CDB) einen Kredit über 9,86 Millionen US-Dollar für die Modernisierung des Gesundheitswesens von St. Lucia bereitgestellt. Die geplanten Maßnahmen sollen in Kürze in Angriff genommen werden.

Fast zwei Millionen US-Dollar fließen in die Anschaffung wichtiger medizinischer Ausrüstung wie Beatmungs-, Röntgen- und Ultraschallgeräte sowie für die zahnmedizinische, neonatale und augenmedizinische Versorgung. Empfänger der Geräte sind die Gesundheitseinrichtungen La Ressource Wellness Centre, Castries Health Centre, Dennery Hospital, Soufriere Hospital, Comfort Bay Home for Older Persons, St. Jude Hospital, Vieux-Fort Wellness Centre und Gros Islet Polyclinic.

Weitere drei Millionen US-Dollar sind für Verbesserungen in fünf Einrichtungen bestimmt. Das La Ressource Wellness Centre und das Krankenhaus Soufriere werden nach Brandschäden wieder instandgesetzt und saniert, das Comfort Bay Home für ältere Menschen wird nachgerüstet und ausgebaut. Das Castries Urban Centre wird umgesiedelt und erweitert, und das Dennery Hospital erhält einen neuen Anbau.

Dank der Finanzierung kann das Gesundheitspersonal Kompetenzen in Schlüsselbereichen aufbauen. Diese Kompetenzen betreffen etwa die Zertifizierung von Fachkräften für den Umgang mit biomedizinischen Geräten, die Rehabilitation und Beratung sowie die Risikokommunikation.  Die verbleibenden Mittel gehen in die Ausbildung von Pflegekräften in verschiedenen Fachbereichen wie Intensivpflege, Nephrologie, Neonatologie, Notfallversorgung, Altenpflege, Onkologie und Pflegeverwaltung, die Beschaffung von Medizinbedarf und Arzneimitteln sowie in Schulungen und den Kompetenzaufbau des Gesundheitspersonals.

CDB-Projektleiterin Therese Turner-Jones: „Die Investitionen helfen St. Lucia, sich besser gegen Gesundheitskrisen zu wappnen. Damit wird St. Lucia krisenfester, und die Bevölkerung und die Gesundheitseinrichtungen können unerwartete Herausforderungen jetzt und in Zukunft besser bewältigen.“

Die Finanzierung des Projekts fällt unter die Covid-19-Komponente des EIB-Durchleitungsdarlehens CDB Climate Action Line of Credit II. Das zinsgünstige Darlehen von 29,8 Millionen US-Dollar wird von der Europäischen Union (EU) abgesichert und hilft drei Ländern, ihr Gesundheitswesen nach der Coronapandemie zu stärken. Investitionen in eine bessere Gesundheitsversorgung weltweit zählen zu den wichtigsten Säulen der Global-Gateway-Strategie der EU, zu deren Umsetzung die EIB maßgeblich beiträgt.

Botschafterin Malgorzata Wasilewska, Leiterin der EU-Delegation in Barbados und den ostkaribischen Staaten, der OECS und der CARICOM/des CARIFORUMs: „Die EU gehört seit vielen Jahren zu den wichtigsten Unterstützern des Gesundheitssektors von St. Lucia. Eigenständige Projekte wie das Owen King EU Hospital sind eine gute Möglichkeit, um St. Lucia zu helfen. Wir unterstützen das Gesundheitswesen, indem wir zu geeigneter Ausrüstung und gut geschultem Personal beitragen. Dies steht in Einklang mit unserem globalen Engagement für eine universelle Gesundheitsversorgung.“  

Kristina Eisele, EIB-Vertreterin für die südliche und östliche Karibik: „Die Coronapandemie hat mehr denn je gezeigt, wie wichtig ein effizientes und effektives Gesundheitssystem ist. Die EIB Global stellt gerne Mittel für neue medizinische Ausrüstung, Gebäudesanierungen und Schulungen in St. Lucia bereit. Unsere Finanzierungen tragen dazu bei, dass Menschen überall auf der Insel die medizinische Versorgung erhalten, die sie brauchen.“

Moses Jn. Baptiste, Minister für Gesundheit, Wohlbefinden und ältere Menschen: „Die Regierung hat sich verpflichtet, das Gesundheitssystem zu reformieren. Wir sind davon überzeugt, dass eine universelle Gesundheitsversorgung möglich ist. Klar ist auch, dass wir die Gesundheitsreform schneller vorantreiben müssen, damit wir frühzeitig für die nächste Pandemie gewappnet sind. Ich freue mich auf die Umsetzung dieser Projekte, die alle sehr wichtig sind.“

Die EIB finanziert ähnliche Projekte in Grenada sowie in St. Vincent und den Grenadinen, die Ende Februar in Angriff genommen werden sollen. In Grenada sind Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur geplant, in St. Vincent und den Grenadinen soll die medizinische Versorgungskette gestärkt werden.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Global Gateway

Global Gateway ist die europäische Strategie, die intelligente, saubere und sichere Verbindungen für Digitales, Energie und Verkehr fördern und weltweit die Gesundheit-, Bildung- und Forschungssysteme stärken soll. Über Team Europa bringt Global Gateway die EU, ihre Mitgliedstaaten und ihre Finanzierungs- und Entwicklungsinstitutionen zusammen, um private Investitionen für eine transformative Wirkung zu erleichtern. Global Gateway soll bis zu 300 Milliarden Euro an Investitionen mobilisieren. Die Strategie steht in Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung sowie mit dem Pariser Klimaabkommen.

Karibische Entwicklungsbank

Die Karibische Entwicklungsbank (CDB) ist eine regionale Finanzierungsinstitution. Sie wurde im Jahr 1970 gegründet, um zu einem harmonischen Wirtschaftswachstum und zur wirtschaftlichen Entwicklung ihrer kreditnehmenden Mitgliedsländer beizutragen. Neben den 19 kreditnehmenden Mitgliedsländern gehören der CDB vier regionale nicht kreditnehmende Mitgliedsländer (Brasilien, Kolumbien, Mexiko und Venezuela) an sowie fünf nicht kreditnehmende Mitgliedsländer, die nicht aus der Region kommen (China, Deutschland, Italien, Kanada und das Vereinigte Königreich). Die Bilanzsumme der CDB belief sich zum 31. Dezember 2022 auf 3,46 Milliarden US-Dollar. Sie umfasste ordentliches Kapital von 2,06 Milliarden US-Dollar sowie Mittel des Sonderfonds von 1,40 Milliarden US-Dollar. Die Bank wird derzeit von Moody’s mit Aa1 stabil, von Standard & Poor’s mit AA+ stabil und von Fitch ebenfalls mit AA+ stabil bewertet. Weitere Informationen unter caribank.org.