Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Klimabank der EU, hat über ihr Institut EIBI die Unterstützung des europäischen Lehrstuhls für Nachhaltige Entwicklung und Klimawende an der Sciences Po erneuert. Sie will damit die Vordenkerschaft der EIB-Gruppe in einer nachhaltigen Finanzwirtschaft ausbauen und den akademischen Dialog zwischen wichtigen Akteuren fördern.

Die EIB, einer der weltweit führenden Geldgeber für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit, bringt ihr Know-how und ihre Erfahrung ein und stärkt so die akademischen Programme der Sciences Po in den Bereichen Klimaanpassung, nachhaltige Entwicklung, Energie und Energiewende.

Die Vereinbarung wurde am Mittwoch in Luxemburg am Rande des EIB-Forums von Ambroise Fayolle, EIB-Vize-Präsident mit Aufsicht über Klimafinanzierungen, und Arancha González Laya, der Dekanin der Paris School of International Affairs an der Sciences Po, unterzeichnet.

Die School of Public Affairs und die Paris School of International Affairs an der Sciences Po teilen sich den europäischen Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung und Klimawende. Er soll integratives Denken fördern, um Lösungen für die komplexen Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung und der Klimawende gemeinsam mit den drei Sponsoren EIB, Hermès und HSBC zu finden.

Inhaber des Lehrstuhls ist Prof. Dr. Marc Ringel. Er stützt sich auf die akademische Exzellenz der Sciences Po und ihr weltweites Netzwerk von Partneruniversitäten, um den akademischen Dialog zu fördern und Empfehlungen für aktuelle und künftige politische Entscheidungsträgerinnen und -träger in der ganzen Welt auszusprechen.

Der Lehrstuhlinhaber wird von einem Wissenschaftlichen Beirat unterstützt, der jedes Jahr die strategische Ausrichtung von Forschung, Lehre, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit festlegt. Externe Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats sind derzeit Prof. Jeffrey Sachs (USA), Prof. Laurence Tubiana (Frankreich), Julia Marton-Lefèvre (Frankreich), Mechthild Wörsdörfer (Europäische Kommission) und Tim Gould (Internationale Energieagentur).

Das EIB-Institut ist seit 2015 Partner der Sciences Po, einer der führenden europäischen Hochschulen, mit ihren Capstone-Projekten und Sommerschulprogrammen.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Nachhaltige Entwicklung und die Klimawende sind zentrale Aufgaben der Klimabank der EU. Wir freuen uns darauf, mit unserer Unterstützung und unserem Know-how gemeinsam mit einer der führenden europäischen Hochschulen dazu beizutragen, Wissen in diesen wichtigen Fragen aufzubauen und zu verbreiten.“

Shiva Dustdar, Direktorin und Dekanin des EIB-Instituts: „Gemeinsam mit unseren akademischen Partnern neue Denkansätze zu entwickeln und in die Zukunft zu blicken: Das sind die Schlüsselelemente der neuen Strategie des EIB-Instituts. Die erneute Unterstützung des europäischen Lehrstuhls für nachhaltige Entwicklung und Klimawende an der Sciences Po wird den Weg für neue Ideen und Initiativen ebnen, um Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden und zu entwickeln: Klimawandel und Biodiversität.“

Arancha González Laya, Dekanin der Paris School of International Affairs an der Sciences Po: „Der Lehrstuhl ist Ausdruck des langjährigen Engagements der Sciences Po für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz. Die EIB als weltweit führende Klimabank ist neben HSBC und Hermes ein wichtiger Partner. Dies unterstreicht die strategische Dimension der Forschungsarbeit des Lehrstuhls. Die Partnerschaft ist ebenso ein Beleg, dass die Verzahnung von Lehre und Forschung Wohlstand schafft. Das ist sowohl für politische Entscheidungstragende als auch für Studierende wichtig, insbesondere an unserer Paris School of International Affairs und unserer School of Public Affairs.“

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB wurde 1958 durch die Römischen Verträge gegründet. Sie hat die Aufgabe, die Integration, eine ausgewogene Entwicklung sowie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedsländer zu fördern. Dazu nimmt sie Mittel an den Kapitalmärkten auf und stellt sie zu sehr günstigen Konditionen für Projekte bereit, die den EU-Zielen entsprechen. Die Förderung von Bildung und Innovation gehört zu den vorrangigen Zielen der EIB.

EIB-Institut

Das EIB-Institut wurde innerhalb der EIB-Gruppe (Europäische Investitionsbank und Europäischer Investitionsfonds) eingerichtet, um gemeinsam mit europäischen Partnern und der breiten Öffentlichkeit akademische, kulturelle und soziale Initiativen zu fördern. Es leistet einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Engagement der EIB-Gruppe.

Sciences Po

Seit 1872 verfolgt die Sciences Po den Auftrag, unabhängig denkende Menschen auszubilden, die die Welt verstehen und verändern können. Akademische Exzellenz und soziale Teilhabe sind die zentralen Werte der Hochschule. Ihre einzigartigen akademischen Ziele sind definiert durch einen multidisziplinären Ansatz, der in den Geistes- und Sozialwissenschaften verwurzelt ist, eine starke internationale Perspektive und die Fähigkeit, dank ihrer 290 Forschungsprofessoren und 4 600 Teilzeitdozentinnen Grundlagenwissen mit Know-how aus der Praxis zu verbinden.

Als Forschungsuniversität von Weltrang mit elf Forschungszentren nimmt die Sciences Po ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst und bietet Lösungen für die großen Fragen unserer Zeit, wie den ökologischen und digitalen Wandel, Änderungen in der Gestaltung der öffentlichen Ordnung und den Kampf gegen Ungleichheit und Diskriminierung. Die Verteidigung der akademischen Freiheit – eine wesentliche Voraussetzung für Demokratie und sozialen Fortschritt – steht ebenfalls im Mittelpunkt unseres akademischen Projekts.

Jedes Jahr bildet die Sciences Po an sieben Standorten (Dijon, Le Havre, Menton, Nancy, Paris, Poitiers, Reims) 15 000 Studierende in Bachelorstudiengängen aus, davon 50 Prozent aus dem Ausland, und bietet sieben Masterstudiengänge an (Internationale Angelegenheiten, Öffentliche Angelegenheiten, Recht, Journalismus, Management, Forschung, Stadtplanung). Weitere 3 500 Expertinnen und Experten nehmen an beruflichen Weiterbildungen teil.

Europäischer Lehrstuhl für nachhaltige Entwicklung und Klimawende

Seine Aufgabe ist es, Bildung, Innovation und öffentlichen Dialog voranzutreiben, um eine nachhaltige Entwicklung und die Klimapolitik innerhalb und außerhalb Europas konkret zu gestalten und umzusetzen. Dazu müssen wir die Herausforderungen (Anpassung an den Klimawandel, Dekarbonisierung, Schutz der Belastungsgrenzen der Erde, grüne Finanzierung, Verlust der Biodiversität und geopolitische Umweltrisiken) verstehen und bewältigen, um die Ziele des europäischen Grünen Deals zu verwirklichen.