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  • Die EIB hilft der Region Brüssel-Hauptstadt mit 475 Mio. Euro, Nord-Süd-Verbindung komplett als Metrolinie auszubauen
  • Kredit fließt in fünf Kilometer lange Premetro-Strecke zwischen „Albert“ und „Gare du Nord/Noordstation“
  • Besserer, zuverlässigerer ÖPNV ist Teil der Brüsseler Pläne, mit echten Alternativen den Individualverkehr zu reduzieren

Die Finanzierung der geplanten Nord-Süd-Metrolinie in Brüssel nimmt Gestalt an. Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Region Brüssel-Hauptstadt haben einen Kredit über 475 Millionen Euro vereinbart, um die unterirdische Straßenbahnverbindung zwischen den Haltestellen Albert und Gare du Nord/Noordstation für den Metrobetrieb auszubauen. Damit bekommt Brüssel seine Metrolinie 3.

Brüssel kosten die Verkehrsstaus und die gesundheitlichen Folgen der Luftverschmutzung schon seit Langem viel Geld. Das will die Regionalregierung mit dem Mobilitätsplan „Good Move“ jetzt ändern. Er soll vor allem das ÖPNV-Angebot ausweiten. Durch die neue Linie M3 wird der ÖPNV zuverlässiger, enger getaktet und komfortabler. Ziel ist, ihn attraktiver als die Fahrt im eigenen Auto zu machen.

Rudi Vervoort, Ministerpräsident der Region Brüssel-Hauptstadt: „Die Linie 3 ist und bleibt für die Region Brüssel-Hauptstadt eine Priorität. Sie wird die Fahrtzeiten für die Brüsselerinnen und Brüssel und auch für Pendler und Besucher erheblich verkürzen. Deshalb bin über sehr froh über unsere Vereinbarung mit der EIB. Der Kredit ist ein Zeichen des Vertrauens, das beide Seiten in dieses wichtige ÖPNV-Projekt setzen.“

EIB-Vizepräsident Kris Peeters: „Nachhaltiger Verkehr ist ein wichtiger Förderbereich der EIB. Deshalb unterstützen wir auch dieses Projekt in Brüssel. Vergangenes Jahr haben wir der Region Brüssel-Hauptstadt bereits die notwendigen Mittel für neue Metrowagen und die Gleissanierung zugesagt. Die neue Finanzierung ist ein weiterer Beitrag zu ihrem Mobilitätsplan. In Brüssel steigt die Nachfrage nach sanfter Mobilität. Und als Klimabank der EU sind wir da natürlich gern dabei.“

Elke van den Brandt, Ministerin für Mobilität der Region Brüssel-Hauptstadt: „Mit einer besseren Mobilität können wir die Lebensqualität in Brüssel wesentlich steigern. Deshalb investieren wir ein Sechstel unseres Jahresbudgets in den ÖPNV, in Rad- und Fußwege und in die Verkehrssicherheit. Damit schaffen wir mehr Alternativen zum Auto und auch mehr Grünflächen und Erholungsmöglichkeiten. Ich freue mich, dass die EIB in unser Projekt investiert und daran glaubt, denn es macht Brüssel zu einer lebenswerteren Stadt, in der der Mensch im Mittelpunkt steht statt im Stau.“

Sven Gatz, Minister für Finanzen und Haushalt der Region Brüssel-Hauptstadt: „Die EIB-Finanzierung von 475 Millionen Euro bestätigt, dass die Metrolinie 3 als größtes ÖPNV-Projekt seit Bestehen unserer Region auf Erfolgskurs ist. Der Kredit ist der zweite, den die Region Brüssel-Hauptstadt in dieser Legislaturperiode von der EIB bekommt, und darauf bin ich stolz.“

Brieuc de Meeûs, CEO der STIB-MIVB: „Die Metro ist ein wichtiges Verkehrsmittel in Europas Hauptstadt. Deshalb freue ich mich besonders, dass die EIB der Region Brüssel-Hauptstadt einen Kredit für den noch fehlenden Abschnitt auf unserer Nord-Süd-Verbindung gibt. Die Investitionen sind unverzichtbar – für Brüssels Wirtschaft, für die vielen Menschen, die hier leben, und auch für die Zukunft der Mobilität in einem dicht besiedelten Teil der Stadt.“

Im Rahmen des Projekts entstehen zwischen den Haltestellen „Gare du Midi/Zuidstation“ und „Anneessens“ ein neuer Tunnel und eine neue Haltestelle („Toots Thielemans“, ursprünglich „Constitution“). Außerdem werden die unterirdischen Straßenbahnverbindungen zwischen den Haltestellen „Bodeghem“ und „Avenue du Roi/Koningslaan“ optimiert.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der EU, wobei Belgien 5,2 Prozent der Anteile hält. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. 2022 stellte die EIB knapp 2,3 Milliarden Euro für Projekte in Belgien bereit.

Die Region Brüssel-Hauptstadt ist neben der Wallonie und Flandern eine der drei belgischen Regionen. Sie umfasst 19 Kommunen, einschließlich der Stadt Brüssel, des am dichtesten besiedelten Teils des Landes. Auf ihrer Fläche von 162 Quadratkilometern leben mehr als 1,2 Millionen Menschen.

Die Société des Transports Intercommunaux de Bruxelles/Maatschappij voor het Intercommunaal Vervoer te Brussel (STIB-MIVB) ist Belgiens größter städtischer Verkehrsbetrieb. Sie versorgt die 19 Kommunen in der Region Brüssel-Hauptstadt sowie 11 weitere Kommunen, insgesamt ein Gebiet von 241,5 Quadratkilometern. Ihr Netz umfasst 4 Metrolinien, 18 Straßenbahnlinien, 55 Buslinien und 11 Nachtbuslinien.