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  • Offizieller Start der europäischen Komponente des „Digital Transformation Acceleration Project in Congo“ mit 27 Milliarden CFA-Francs von der EU und der EIB
  • Strategische Investition in den Ausbau der Digitalwirtschaft unter der nationalen Strategie „Congo Digital 2025“ mit Fokus auf e-Citizens, e-Government und e-Commerce
  • Verknüpfung des National Development Plan 2022–2026 mit einer starken sozialen und wirtschaftlichen Komponente: Aufbau digitaler Kompetenzen, neue Arbeitsplätze und Diversifizierung der Wirtschaft
  • Fokus auf jungen Menschen und Gendergerechtigkeit, vor allem auf der Rolle von Frauen in der digitalen Transformation
  • Drei Entwicklungspartner für das Flaggschiffprojekt von 136,5 Millionen Euro (über 89,4 Milliarden CFA-Francs) mobilisiert; Projekt kombiniert einen EU-Zuschuss von rund 10 Milliarden CFA-Francs mit einem EIB-Darlehen über 17 Milliarden CFA-Francs und einem Weltbank-Kredit über 100 Millionen US-Dollar

Am 8. Juni 2023 ist der offizielle Startschuss für die europäische Komponente des „Digital Transformation Acceleration Project“ in der Republik Kongo gefallen. Anatole Collinet Makosso, Premierminister und Regierungschef des Landes, präsentierte das Projekt zusammen mit Léon Juste Ibombo, Minister für Post, Telekommunikation und Digitalwirtschaft, EU-Botschafter Giacomo Durazzo und Nikolaos Milianitis, Regionalvertreter der Europäischen Investitionsbank (EIB).

Übergeordnetes Ziel ist es, die digitale Transformation in Kongo voranzubringen, um neue Jobs zu schaffen und die Governance zu verbessern. Im Vordergrund stehen die Modernisierung der Informationssysteme in der öffentlichen Verwaltung und die Entwicklung der Digitalwirtschaft.

Drei Entwicklungspartner sind bei dem Flaggschiffprojekt im Umfang von 89,4 Milliarden CFA-Francs mit an Bord. Das Projekt umfasst einen EU-Zuschuss von 10 Milliarden CFA-Francs, ein EIB-Darlehen über 17 Milliarden CFA-Francs und einen Weltbank-Kredit über 61,4 Milliarden CFA-Francs. Es ist ganz auf den Nationalen Entwicklungsplan 2022–2026 und die Strategie „Congo Digital 2025“ abgestimmt und wird von einem Projektmanagement-Team unter Aufsicht des Ministeriums für Post, Telekommunikation und Digitalwirtschaft umgesetzt.

Die europäische Komponente soll vor allem die Governance durch Digitalisierung stärken, die digitale Kompetenz und damit die Beschäftigungsfähigkeit der Bevölkerung steigern, den Datenschutz verbessern und die Cybersicherheit erhöhen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau wichtiger IT-Systeme, insbesondere im Hochschul- und Gesundheitswesen.

Die Präsentation fand nach Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarungen zwischen der Regierung der Republik Kongo, der EU und der EIB statt. Zuvor war unter der Schirmherrschaft des Premierministers im Januar 2023 bereits die Weltbank-Komponente vorgestellt worden.

Ein Projekt mit großem wirtschaftlichem Nutzen

Das Projekt soll der Republik Kongo helfen, ihre Wirtschaft zu diversifizieren. Zum einen geht es um die Förderung von Fachkräften, die in einer digitalen Wirtschaft gute Jobs finden. Dazu müssen sie digitale Kompetenzen aufbauen, die den geschäftlichen Anforderungen entsprechen. Zum anderen soll die Digitalisierung der Verwaltung den Service für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen verbessern und die öffentliche Verwaltung effizienter machen. Davon profitieren auch Klima, Wirtschaft und Investitionen.

Chancen für junge Menschen und Stärkung von Frauen

Ungleichheiten abbauen und Chancen auf Teilhabe eröffnen, ist ein weiteres Ziel des Projekts, mit besonderem Augenmerk auf Frauen und jungen Menschen. Für die jungen Menschen heißt das: digitale Kompetenzen stärken und ein gutes Umfeld für Innovation und Neugründungen schaffen. Frauen und Mädchen sollen durch gezielte Maßnahmen bestärkt werden, dies auch für sich zu nutzen. Sie sollen gleichberechtigten Zugang zu Digitalschulungen erhalten, die ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern und sie wirtschaftlich stärken.

Ein Solidaritätsprojekt unter enger Zusammenarbeit der Institutionen

Die Europäische Union, die Europäische Investitionsbank und die Weltbank sind seit mehr als einem halben Jahrhundert engagierte Partner afrikanischer Länder. Das neue Projekt, bei dem die Institutionen eng zusammenarbeiten, stärkt ihre Präsenz in Afrika weiter. In den letzten zehn Jahren haben die EU, die EIB und die Weltbank in über 40 Ländern in Afrika investiert – in innovative Technologien, grüne Energie, Wasser, Bildung, Landwirtschaft, Telekommunikation, Digitales, Gesundheit und Unternehmen.

„Besonderer Dank gebührt unserem Präsidenten Denis Sassou N'Guesso, der als Visionär für das Ziel des Nationalen Entwicklungsplans 2022–2026 steht: eine starke, diversifizierte und resiliente Wirtschaft für gerechtes Wachstum – die Umsetzung des Sozialprojekts ‚Lasst uns gemeinsam weitergehen'.“

Léon Juste Ibombo, Minister für Post, Telekommunikation und Digitalwirtschaft

„Ich freue mich, dass die Bank ein so wichtiges Projekt in der Republik Kongo unterstützt. Mit ihrem finanziellen und technischen Beitrag unterstreicht sie ihr Engagement für eine weitreichende strategische Vision, die der Bevölkerung vor Ort zugutekommt. Ich danke der Republik Kongo für das Vertrauen in uns und die gute Partnerschaft über viele Jahre. Im Namen der EIB bekräftige ich den Wunsch, das Land bei seinen Entwicklungszielen und nationalen Prioritäten zu unterstützen. Unser Einsatz für Afrika zeigt sich nicht nur in diesem Projekt, sondern auch darüber hinaus in der EIB Global, unserem neuen Geschäftsbereich für Entwicklung. Über sie unterstützen wir die Global-Gateway-Initiative der EU und wichtige Sektoren in afrikanischen Ländern, wie Innovation, Digitalwirtschaft, erneuerbare Energien, Wasser, Landwirtschaft und Verkehr.“

Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank