>@EIB
  • Mit einem EU-Zuschuss von über 50 Millionen Euro kann die Ukraine im Krieg zerstörte kritische Infrastruktur wieder aufbauen und über Behelfsbrücken Verkehrswege wieder öffnen
  • Die Mittel sind Teil des Solidaritätspakets für die Ukraine, das die EIB mit der Europäischen Kommission geschnürt hat

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der ukrainischen Behörde für Wiederaufbau und Infrastrukturentwicklung in Kiew eine Vereinbarung über einen EU-Zuschuss von mehr als 50 Millionen Euro unterzeichnet. Mit den Mitteln kann die Behörde Behelfsbrücken anschaffen, um Einschränkungen infolge der russischen Angriffe auszuräumen. Die Brücken werden die Mobilität verbessern, sodass die Bevölkerung Zugang zu den nötigen Hilfs- und Versorgungsleistungen erhält.

Große Teile der Verkehrsinfrastruktur wurden seit Kriegsausbruch zerstört. Dadurch sind Millionen Menschen vom Rest des Landes abgeschnitten – von medizinischer Versorgung, humanitärer Hilfe sowie Lebensmittel- und Medikamentenlieferungen. Die Behörde soll nun mit Priorität Behelfsbrücken errichten. Dazu gewährt die EIB der Ukraine EU-Zuschussmittel aus der Nachbarschaftsinvestitionsplattform, die ursprünglich für die Verbesserung der Verkehrsnetze des Landes bestimmt waren.

Der Zuschuss ist Teil des Pakets zur solidarischen Soforthilfe, das die EIB in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission für die Ukraine geschnürt hat. Von den 2,3 Milliarden Euro, die als Nothilfe gedacht sind, wurden 1,7 Milliarden Euro 2022 bereits ausgezahlt – für kritische Infrastruktur, um das Land am Laufen zu halten.

Mustafa Nayyem, Leiter der ukrainischen Behörde für Wiederaufbau und Infrastrukturentwicklung: „Zerstörte Straßen und Brücken kosten in Kriegszeiten Menschenleben. Seit dem Einmarsch der Russischen Föderation wurden in der Ukraine 157 Brücken und Überführungen auf wichtigen Straßen zerstört. Unsere Behörde arbeitet nonstop an der Wiederherstellung der Verkehrswege, am Wiederaufbau zerstörter Bauwerke und Umgehungen. Wir schätzen die Bereitschaft der EIB und ihrer EU-Partner, uns beim Aufbau von Brücken zu helfen. Sie werden Millionen Menschen in der Ukraine verbinden, die unter den Kriegsfolgen leiden. Priorität haben Brücken auf Straßenabschnitten, von denen die humanitäre Versorgung der Region abhängt. Über die Behelfsbrücken, die wir mit dem EU-Zuschuss anschaffen, erhalten die Menschen in der Ukraine Zugang zu überlebenswichtigen Versorgungsleistungen, die ihre Widerstandskraft stärken.“

Matti Maasikas, EU-Botschafter in der Ukraine, sagte bei der Unterzeichnung in Kiew: „Die Europäische Union unterstützt die Ukraine entschlossen beim Wiederaufbau lebenswichtiger Infrastruktur und Versorgung in Gebieten, die vom Krieg betroffen sind. Der rasche Ersatz und Wiederaufbau von Brücken, um wichtige Verbindungen im Straßennetz wiederherzustellen, hat Priorität. Nur so ist es möglich, die Zivilbevölkerung schnell zu evakuieren, medizinische und humanitäre Hilfe zu liefern sowie den Zugang zu grundlegender sozialer Versorgung und die regionale Anbindung zu gewährleisten. Deshalb freuen wir uns, dass heute die Vereinbarung zwischen der EIB und der ukrainischen Behörde für Wiederaufbau und Infrastrukturentwicklung unterzeichnet wird, die die Anschaffung und Errichtung zusätzlicher Behelfsbrücken aus Zuschussmitteln der Europäischen Union ermöglicht.“

Rafal Rybacki, EIB-Abteilungsleiter für Finanzierungen im öffentlichen Sektor in EU-Nachbarländern, der die Vereinbarung für die EIB unterzeichnete: „Russlands Krieg in der Ukraine zieht auch die Straßen und Brücken schwer in Mitleidenschaft. Aber die Widerstandskraft des ukrainischen Volkes hat das nicht erschüttert. Die Ukraine leistet Beachtliches, um sich an die neue, schwierige Realität des täglichen Lebens im Schatten des Krieges anzupassen. Dazu zählt auch die Wiederherstellung von Straßenverbindungen. Als Bank der Europäischen Union freut sich die EIB, diese Vereinbarung über die umgewidmeten Zuschussmittel mit der ukrainischen Behörde für Wiederaufbau und Infrastrukturentwicklung zu unterzeichnen. Angesichts des russischen Angriffs sind Behelfsbrücken eine Möglichkeit, Verkehrsverbindungen schnell und effektiv wiederherzustellen. Das ist eine absolute Notwendigkeit, um die Zivilbevölkerung sofort evakuieren zu können und Millionen Menschen medizinisch und humanitär zu versorgen – mit anderen Worten: um Leben zu retten.“

Jean-Erik de Zagon, Leiter der EIB-Vertretung in der Ukraine, sagte in Kiew, wo die Vereinbarung mit den Partnern unterzeichnet wurde: „Dank der heutigen Unterzeichnung zwischen der EIB und der ukrainischen Behörde für Wiederaufbau und Infrastrukturentwicklung kann die Ukraine mit EU-Zuschussmitteln von über 50 Millionen Euro weitere Behelfsbrücken anschaffen und errichten. Das wird Gebiete wieder anbinden, Verkehrsverbindungen verbessern und so die Folgen der kriegsbedingten Störungen lindern. Für die Zukunft ist die rasche Erholung der Ukraine für die Europäische Investitionsbank als Bank der EU von größter Bedeutung.“

Die EIB und die Europäische Union arbeiten eng mit den ukrainischen Behörden zusammen, um dem Land zu helfen, die durch die militärische Aggression Russlands verursachten Schwierigkeiten zu meistern und sich rasch zu erholen. Seit Beginn des unprovozierten und ungerechtfertigten russischen Angriffskriegs stehen die EU, ihre Mitgliedsländer und die europäischen Finanzierungsinstitutionen als Team Europa unerschütterlich hinter der Ukraine. Auf der Website der Europäischen Kommission und der Website der EIB erfahren Sie mehr über die bisher geleistete Hilfe.