• Europäische Unterstützung umfasst Kredit von 141,2 Mio. Euro der Europäischen Investitionsbank, dem größten Geldgeber für das Projekt, und EU-Zuschuss von 35 Mio. Euro
  • Das strategische Projekt wird eine erhebliche wirtschaftliche und soziale Wirkung entfalten: Nach ihrer Instandsetzung ermöglicht die Straße die Mobilität von Menschen sowie den Transport von Gütern nach Tschad; sieben Millionen Menschen profitieren von dem Projekt
  • Das strategische Straßenprojekt mit einer Länge von 229 Kilometern in Tschad entspricht den Prioritäten im Nationalen Entwicklungsplan der Republik Tschad 2022–2026 sowie den Zielen der EU und der EIB, vor allem im Rahmen der Global-Gateway-Initiative, die die Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturen fördern soll

Die Republik Tschad hat über das Ministerium für Wirtschaftsprospektion und internationale Zusammenarbeit und das Ministerium für Infrastruktur und Erschließung mit der Europäischen Union (EU) und dem Geschäftsbereich EIB Global der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Finanzierungsvertrag über 176,2 Millionen Euro zur Instandsetzung des Straßenkorridors zwischen Tschad und Kamerun unterzeichnet. Die umfangreiche Unterstützung umfasst einen Kredit von 141,2 Millionen Euro der EIB, dem größten Geldgeber für das Projekt, und einen EU-Zuschuss von 35 Millionen Euro.

Die Vereinbarung wurde heute von Moussa Batraki, dem Minister für Wirtschaftsprospektion und internationale Zusammenarbeit, Idriss Saleh Bachar, dem Minister für Infrastruktur und Erschließung, Kurt Cornelis, EU-Botschafter in Tschad, und Diederick Zambon, Abteilungsleiter bei der EIB für Finanzierungen des öffentlichen Sektors in Afrika, unterzeichnet.

Das Projekt ist Teil des Nationalen Entwicklungsplans von Tschad 2022–2026, insbesondere mit Blick auf die Entwicklung einer vielfältigen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft und die Verkehrsanbindung ländlicher Produktionsgebiete. Es steht außerdem in Einklang mit der Global-Gateway-Strategie der EU, die zuverlässige und nachhaltige Infrastrukturen fördern soll.

Projekt mit erheblicher wirtschaftlicher und sozialer Wirkung

Die Instandsetzung des Straßenkorridors erleichtert die Mobilität von Personen und Gütern zwischen Tschad und Kamerun sowie den Zugang zu administrativen, sozialen und wirtschaftlichen Dienstleistungen für die Menschen, die entlang der Verkehrsachse leben.

Auch der wirtschaftliche Nutzen ist bedeutend, vor allem dank einer direkten Anbindung des Hafens von Douala.

Die Sanierung verbessert die Mobilität von fast sieben Millionen Menschen in Tschad und ermöglicht die Erschließung einer ganzen Region.

Die Modernisierung des insgesamt 600 Kilometer langen Straßenkorridors zwischen N'Djamena und Douala in Kamerun steht im Einklang mit den Zielen des Infrastrukturprogramms für Afrika, das die sozioökonomische Entwicklung und Armutsbekämpfung in Afrika durch einen besseren Zugang zu integrierten regionalen und afrikaweiten Infrastrukturnetzen und -diensten fördern soll.

Das Projekt entspricht außerdem dem Engagement der EIB für die Ziele der Sahel-Allianz, insbesondere für das erste und zweite Ziel, die ländliche Entwicklung zu unterstützen und die Dezentralisierung sowie den Zugang zu Basisdienstleistungen zu fördern.

Die Arbeit der EIB in Tschad

Die EIB steht der Republik Tschad seit Mitte der 1970er-Jahre zur Seite. Seitdem hat sie fast 260 Millionen Euro für den Banken-, Energie-, Verkehrs- und über die Finanzierung von Mikrokrediten auch für den Privatsektor bereitgestellt.

Koernaard Cornelis, EU-Botschafter in Tschad: „Das Projekt wurde von der Europäischen Kommission in das Investitionspaket von Global Gateway EU-Afrika aufgenommen, der europäischen Strategie für Konnektivität, die intelligente, angemessene und sichere Verbindungen im Digital-, Energie- und Verkehrssektor schaffen und die Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme weltweit stärken soll.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Ich freue mich, dass die Bank der EU an einem solch wichtigen Projekt beteiligt ist. Ihr finanzieller Beitrag und ihre technische Hilfe für den Straßenkorridor beweisen, dass die Bank sich für die Entwicklung umfangreicher strategischer Infrastruktur für die Bevölkerung einsetzt.

Ich danke der Republik Tschad für das Vertrauen in unsere Institution und für die langjährige gute Zusammenarbeit. Die EIB steht dem Land bei der Bewältigung der Klimafolgen auch weiterhin zur Seite.“

Diederick Zambon, Abteilungsleiter bei der EIB für Finanzierungen des öffentlichen Sektors in Afrika: „Mit diesem Kredit verstärkt die EIB ihre Aktivitäten in Tschad. Unser Engagement für Afrika spiegelt sich nicht nur in diesem Projekt wider, sondern auch insgesamt in den Aktivitäten der EIB Global, unserem Geschäftsbereich Entwicklung, der Projekte mit großer Wirkung finanziert und unsere Partnerschaften festigt. Wir wollen in den afrikanischen Ländern wichtige Sektoren wie Innovation, erneuerbare Energien, Wasser, Landwirtschaft und Verkehr unterstützen.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank

Die EIB ist seit 60 Jahren ein solider Partner Afrikas. Über die EIB Global stärkt die Bank ihre Präsenz in Afrika. Im vergangenen Jahrzehnt hat die EIB mehr als 28 Milliarden Euro für Investitionen in innovative Technologien, grüne Energien, Wasser, Bildung, Landwirtschaft, Telekommunikation, Gesundheit und Unternehmen in über 40 afrikanischen Ländern bereitgestellt. Allein seit Beginn der Coronakrise in den Jahren 2019–2020 hat die EIB mehr als 8,5 Milliarden Euro für neue private und öffentliche Investitionen in ganz Afrika vergeben.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die Europäische Union

Die Europäische Union (EU) ist ein wirtschaftlicher und politischer Zusammenschluss aus 27 europäischen Staaten. Sie gründet auf den Werten Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Die EU fördert weltweit eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft, die allen zugutekommt.