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  • Deutsches Medtech-Unternehmen analysiert Biomarker-Konstellationen mithilfe von Kernspinresonanz und künstlicher Intelligenz, um die Diagnostik zu verbessern
  • Numares entwickelt Diagnostika zur besseren Beurteilung der Organfunktion bei Nieren-, Herz- und Lebererkrankungen, Krebs und Multipler Sklerose
  • Andere Investoren stellen für die Produktvermarktung weitere 20 Millionen Euro bereit

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die Numares Health AG mit einer Quasi-Eigenkapitalfinanzierung von bis zu 20 Millionen Euro. Das Regensburger Unternehmen hat eine vollautomatisierte In-vitro-Diagnose-Plattform (IVD) entwickelt, das AXINON®-System. Die Plattform verbessert die Diagnosequalität bei chronischen Nieren-, Herz- und Lebererkrankungen, Krebs und Multipler Sklerose.

AXINON® kombiniert Kernspinresonanz und künstliche Intelligenz, um Daten von von Stoffwechsel-Abbauprodukten, sogenannten Metaboliten, aus flüssigen Biopsieproben wie Urin und Blut zu auszuwerten. Anstatt sich auf einzelne Marker zu konzentrieren, nutzt Numares die Kernspinresonanz und identifiziert mithilfe von Algorithmen des maschinellen Lernens eine Gruppe von Metaboliten, sogenannte „Biomarker-Konstellationen“.

Dieses Verfahren kommt ganz ohne Chemie aus und wird bereits von mehreren großen Laboren in den USA genutzt. Die Labore und Numares profitieren damit von präziseren und schnelleren Ergebnissen. Mit der innovativen Technologie können so etwa Abstoßungsreaktionen nach Nierentransplantationen früher und genauer erkannt werden.

Numares will die EIB-Mittel – eine Quasi-Eigenkapitalfinanzierung von 20 Millionen Euro – für weitere Forschung und Entwicklung nutzen. Die bisherigen Investoren werden weitere 20 Millionen Euro beisteuern, um die firmeneigene Technologie in großem Maßstab in der EU und den USA zu vermarkten.

Das EIB-Darlehen ist eine Venture-Debt-Finanzierung unter dem Europäischen Garantiefonds. Das Finanzierungsinstrument wurde als Antwort auf die Folgen der Corona-Pandemie entwickelt, die die Bereitschaft der Geschäftsbanken, Finanzmittel für risikoreiche Investitionen innovativer Technologieunternehmen bereitzustellen, gedämpft hatte. Der Europäische Garantiefonds verbessert deutlich die Risikotragfähigkeit der EIB, die so die pandemiebedingt verschlechterten Investitionsbedingungen verbessern kann.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Wir sind stolz, diese innovative Medtech-Firma zu unterstützen. Wir bauen auf eine verbesserte Multimarker-Diagnostik, die dort helfen könnte, wo Einzelmarker-Diagnostik versagt oder unzureichend ist.“  

Winton Gibbons, CEO von Numares: „Numares kann mit seinem innovativen Verfahren medizinische Fragen beantworten, bei denen die bisherige Diagnostik an ihre Grenzen stößt. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz und hoch standardisierten NMR-Daten führt zu einer Vielzahl von Algorithmen, die die Diagnose und Behandlung einer Reihe von Krankheiten ermöglichen. Mit der Venture-Debt-Finanzierung von der EIB bringen wir diese innovative, revolutionäre Technologie zu den Patientinnen und Patienten, die bessere Diagnosetools benötigen.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Schwerpunkte der EIB sind Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Wissen, kleine und mittlere Unternehmen sowie Infrastruktur und Kohäsion. Die EIB arbeitet eng mit anderen EU-Einrichtungen zusammen, um die europäische Integration voranzubringen, die Union weiterzuentwickeln und die EU-Ziele in über 140 Ländern weltweit zu fördern.

Der Europäische Garantiefonds (EGF) wurde von 22 EU-Ländern als Antwort auf die Covid-19-Pandemie eingerichtet. Mit staatlichen Garantien im Umfang von rund 25 Milliarden Euro kann die EIB zusätzlich bis zu 200 Milliarden Euro für kleine und mittlere Unternehmen mobilisieren, die unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leiden. 

Die Numares Health AG ist ein Medtech-Unternehmen, das KI-gestützte neuartige Diagnostik-Tests entwickelt, die die Behandlung chronischer Krankheiten einschließlich Nieren-, Herz-Kreislauf-, Leber- und neurologischer Erkrankungen verbessern.

Die innovativen Tests unterstützen die Diagnose und Messung des Krankheitsverlaufs, indem sie mithilfe von Algorithmen des maschinellen Lernens Metaboliten und andere Biomarker analysieren. Das AXINON®-System des Unternehmens nutzt die Kernspinresonanzspektroskopie der nächsten Generation, um metabolische Konstellationen auszuwerten. Ermöglicht wird die Spektroskopie durch die firmeneigene „Magnetic Group Signaling (MGS®)“-Technologie.