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  • EIB, EU und EBWE präsentieren Kitchener-Sanierungsprogramm auf der Wasserwoche in Kairo
  • Programm fördert Entwicklung und Nachhaltigkeit der ägyptischen Infrastruktur
  • Ministerien und Geber erörtern Fortschritte des Programms, das über sechs Millionen Menschen zugutekommt

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Europäische Union (EU) und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) berieten auf der Wasserwoche in Kairo über die Fortschritte ihrer gemeinsamen Unterstützung für das Programm zur Sanierung des Kitchener-Abwasserkanals in Ägypten.

Das gemeinsame Programm bietet einen neuen Ansatz bei der Beseitigung von Umweltschäden in Ägypten. Durch Lösungen für mehrere Verschmutzungsquellen auf einmal soll eine maximale Wirkung erzielt werden. Das Programm ist zudem das erste dieser Art, das in Ägypten durchgeführt wird, und könnte auch auf andere Länder und Gebiete übertragen werden.

Durch die Beseitigung der Umweltschäden und die Sanierung des Abwasserkanals verbessern sich nicht nur die Gesundheits- und Umweltbedingungen für die sechs Millionen Menschen, die im Bereich des Kanals leben. Die bessere Qualität des Bewässerungswassers in den drei Gouvernoraten Kafr asch-Schaich, Gharbia und Dakahlija kommt auch der Landwirtschaft zugute.

An der Veranstaltung nahmen Nahed Eskandar, Leiter des Projektdurchführungsteams im Ministerium für lokale Entwicklung, Walid Hakiki, Leiter des Projektdurchführungsteams im Ministerium für Wasserressourcen und Bewässerung sowie Mounir Hosny, Leiter des Kitchener-Projektdurchführungsteams der Wasserwirtschaftsholding (Holding Company for Water and Wastewater) teil. Weitere Teilnehmer waren Khalid Hamza, Leiter Ägypten bei der EBWE, David Allan, stellvertretender Leiter nachhaltige Infrastruktur bei der EBWE, Walid Salim, Ingenieur für den Wassersektor bei der EIB, und Marco Migliorelli, Leiter für den grünen Wandel bei der EU-Delegation.

Auf der Veranstaltung erörterten die EBWE, die EIB und die EU die erzielten Fortschritte und berieten über das weitere Vorgehen bei der Steuerung der drei Projektkomponenten: bessere Entsorgung von Siedlungsabfällen, Sanierung des Kanals und Ausbau des Abwassernetzes.

Ein weiteres Thema war der Nutzen des Programms für Gesundheit und Umwelt, etwa die Reinigung des Damiette-Arms des Nildeltas durch die vollständige Umleitung des Abwasserkanals Omar Bek und die bessere Qualität des Bewässerungswassers im Kitchener-Abwassersystem. Das Projekt soll darüber hinaus verhindern, dass Festabfälle deponiert werden und den Kanal verschmutzen.

Die EBWE und die EIB stellen Darlehen von 148 Millionen Euro beziehungsweise 213,9 Millionen Euro zur Finanzierung des Investitionsprogramms bereit. Hinzu kommt ein EU-Zuschuss für Investitionsausgaben und technische Hilfe in Höhe von 45 Millionen Euro.

Khalid Hamza, Leiter des Bereichs Ägypten bei der EBWE: „Wir sind sehr stolz auf unsere Zusammenarbeit mit der EU und der EIB sowie mit den ägyptischen Ministerien und begrüßen die Gelegenheit, uns auf der Wasserwoche in Kairo über unsere Erfahrungen bei der Sanierung des Kitchener-Abwasserkanals auszutauschen. Dieses einzigartige Projekt wird dazu beitragen, die Wasserqualität und die Abwasserentsorgung im Bereich des Kanals zu verbessern und dürfte außerdem in 182 Ortschaften für bessere Gesundheits- und Umweltbedingungen für die Menschen sorgen.“

Botschafter Christian Berger, Leiter der Delegation der Europäischen Union in Ägypten: „Die Europäische Union ist seit über zehn Jahren im Wassersektor aktiv. Gemeinsam mit Ägypten arbeiten wir an der Verbesserung der Lebensqualität durch eine Ausweitung des Wasser- und Abwassernetzes, eine Verbesserung der Wasserressourcen und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen europäischen und ägyptischen Einrichtungen. Das Kitchener-Projekt im Rahmen der Team-Europa-Initiative für Wasser ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie EU-Finanzhilfen in einem neuartigen, ganzheitlichen Ansatz optimal eingesetzt werden. Ziel ist es, durch integrierte Lösungen für verschiedene Verschmutzungsquellen die Umweltverschmutzung zu beseitigen.“

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die Europäische Investitionsbank unterstützt in Ägypten und weltweit wirkungsstarke Investitionen im Wassersektor – für einen besseren Zugang zu sicherem Trinkwasser, die Anpassung an den Klimawandel und eine bessere Abwasserentsorgung. Wir freuen uns, gemeinsam mit ägyptischen und internationalen Partnern diese visionäre Initiative zur Sanierung des Kitchener-Abwasserkanals zu unterstützen. Sie verbessert die Bewässerung von 193 000 Hektar Land und hilft den Menschen im Nildelta.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.