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Alain Godard wurde zum Chairman und Managing Director einer neuen hochrangigen Initiative ernannt. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2023 an.

Im Anschluss an die gemeinsame Erklärung vom 8. Februar 2022 zur „European Scale-Up“-Initiative unter der französischen EU-Ratspräsidentschaft wird Alain Godard mit der Einrichtung und Leitung des Europäischen Fonds für digitale Souveränität betraut. Als geschäftsführender Direktor des Europäischen Investitionsfonds (EIF) spielte Alain Godard eine führende Rolle bei der Konzeption und Förderung dieser strategischen Initiative, die von mehreren EU-Ländern, insbesondere Frankreich und Deutschland, sowie der EIB-Gruppe unterstützt wird.

Die Scale-up-Initiative soll innovative Unternehmen und Start-ups in der digitalen Wirtschaft unterstützen und sie bei ihrer Entwicklung in Europa begleiten. Der Fonds wird eine Marktlücke schließen, die dazu geführt hat, dass drei Viertel der erfolgreichsten Start-ups außerhalb der Europäischen Union finanziert werden. Die Start-ups sind global unterwegs; gleichzeitig will Europa seine Souveränität in strategischen Schlüsselbereichen wie Energie, Ernährung, Sicherheit und Verteidigung stärken. Ihre Förderung hat deshalb absolute Priorität für alle EU-Länder. Die europäische Scale-up-Initiative soll Europas Hightech-Unternehmen in der Spätphase ihrer Entwicklung unterstützen, wenn die Start-ups ihr Geschäft hochskalieren.

Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank: „Ich freue mich, die Ernennung von Alain Godard zum Chairman und Managing Director des Europäischen Fonds für digitale Souveränität bekannt zu geben. Unter seiner Führung hat der EIF auf die Coronakrise reagiert, indem er sein Geschäftsvolumen verdreifacht und damit auf den bisher höchsten Stand gebracht sowie sein Kapital verdoppelt hat. Mit dem Rückhalt führender Mitgliedsländer und der EIB war Alain Godard maßgeblich an der Entwicklung der Scale-Up-Initiative für Start-ups in den Bereichen Technologie und Digitalisierung beteiligt. In den Europäischen Fonds für digitale Souveränität wird er seine umfassende Markterfahrung und die dringend benötigte Expertise einbringen. Ich wünsche ihm viel Glück in seinem neuen Amt.“

Alain Godard ist derzeit geschäftsführender Direktor des Europäischen Investitionsfonds und war zuvor Chief Risk Officer und Direktor mit Generalvollmacht der Europäischen Investitionsbank. 2015 war er an der Konzeption und Umsetzung der Investitionsoffensive für Europa und des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) beteiligt. 2010 gehörte er zu den Architekten der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und 2012 des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).

Alain Godard war außerdem Gründungsmitglied und Vorsitzender von „Global Emerging Markets“ (GEMs), einem internationalen Konsortium aus multilateralen Entwicklungsbanken, internationalen Finanzierungsinstitutionen und nationalen Förderbanken, die durch den Austausch von Know-how und Finanzdaten Investitionsvorhaben in Schwellenländern fördern wollen. GEMs ist ein Instrument, um die europäische Entwicklungspolitik zu unterstützen und öffentliche und private Investitionen aus Europa in Schwellen- und Entwicklungsländern anzuschieben.

Der Ökonom Alain Godard hatte seit seinem Eintritt in die EIB im Jahr 1994 verschiedene Leitungsfunktionen in den Bereichen Finanzen und Aktiv-/Passivmanagement inne, nachdem er in Paris und London in der Unternehmensberatung tätig war. Er verfügt über ein Post Graduate Diploma in Finance (DES) und einen MBA des Institut Commercial de Nancy. Er ist außerdem Wirtschaftsprüfer (DEC) und hat das Executive-Programm des International Institute for Management Development (IMD) absolviert. Alain Godard ist ehemaliger Leistungssportler.

Hintergrundinformationen

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Hauptaufgabe besteht darin, kleinsten sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern. Sein Angebot umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte, die genau auf dieses Marktsegment zugeschnitten sind. Damit fördert er die EU-Ziele in den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum, Wachstum und Beschäftigung.