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  • 2 Milliarden Euro für flüchtlingsbezogene Investitionen in Polen
  • 2 Milliarden Euro für städtischen Verkehr, Wasserstoffmobilität und Schienenverkehr
  • 1,4 Milliarden Euro für Innovationen und Unternehmen
  • 278 Millionen Euro für erneuerbare Energien, Wasserwirtschaft und Wohnungsbau

Die Europäische Investitionsbank hat heute neue Finanzierungen im Umfang von 3,6 Milliarden Euro genehmigt. Sie sollen die Einführung sauberer Verkehrsmittel, Unternehmensinvestitionen und Innovationen sowie Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Wasserwirtschaft und Wohnungsbau vorantreiben.

Der Verwaltungsrat der EIB bestätigte in seiner Juni-Sitzung zudem die erste EIB-Finanzierung zur Unterstützung von in der EU gestrandeten ukrainischen Flüchtlingen. Die Mittel fließen in Polens Gesundheitswesen, Bildungssektor und Wohnungsbau.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Wir haben heute die erste Finanzierungstranche genehmigt, damit all jene, die vor dem brutalen Einmarsch Russlands in die Ukraine geflohen sind, menschenwürdig aufgenommen werden. Dies ist der erste Beitrag im Rahmen unseres im letzten Monat genehmigten Hilfspakets für die europäischen Anrainerstaaten der Ukraine.

Wir haben heute auch Finanzierungen für Innovationen, Unternehmensinvestitionen und den Klimaschutz in Europa und weltweit beschlossen. Die Mittel helfen, den städtischen Verkehr in ganz Europa nachhaltiger zu gestalten, neue elektrische und wasserstoffbetriebene Verkehrsmittel zu entwickeln und die Nutzung erneuerbarer Energien in Afrika, Asien und dem Nahen Osten auszuweiten. Diese Regionen leiden mit am stärksten unter den Folgen der Klimaveränderungen und zunehmenden Klimaextreme. Und dies geschieht mit alarmierender Geschwindigkeit. Deshalb müssen wir jetzt handeln.“

Zwei Milliarden Euro für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in Polen

Die EIB genehmigte die erste nationale Zuteilung unter einer neuen Finanzierungsinitiative, die letzten Monat vereinbart wurde, um Investitionen polnischer Behörden für ukrainische Flüchtlinge zu unterstützen.

Die EIB stellt Polen das neue Darlehen auf Grundlage eines am 19. Mai vom Verwaltungsrat genehmigten Programms bereit, das vier Milliarden Euro für ukrainische Flüchtlinge in der EU und Nachbarländern vorsieht. Das Solidaritätspaket für die Ukraine wurde in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission auf die Beine gestellt.

Mit ihrem Darlehen hilft die EIB den Aufnahmegemeinschaften bei der Versorgung der Flüchtlinge und beim Aufbau wichtiger Infrastruktur. Dabei geht es um den Zugang zu Wohnraum, Schulen, Krankenhäusern und zum Arbeitsmarkt. Die EIB-Mittel können auch andere förderfähige Ausgaben decken, etwa für Ausrüstung, Einrichtungen und Dienste zur Integration von Kriegsflüchtlingen in den Aufnahmeländern.

Über die neue Initiative finanziert die EIB gemeinsam mit der nationalen Förderbank BGK Investitionen nationaler, regionaler und kommunaler Behörden in Polen.

Zwei Milliarden Euro für nachhaltigen Verkehr in Europa und Afrika

Die EIB hat heute Finanzierungen für den Ausbau des Madrider U-Bahn-Netzes und den Bau der vierten Prager Metrolinie genehmigt.

Die sieben Kilometer lange Ausbaustrecke der Linie 11 in Madrid umfasst fünf neue und modernisierte Bahnhöfe. Auf dem fünf Kilometer langen ersten Streckenabschnitt der Prager Metrolinie D mit fünf neuen Bahnhöfen werden fahrerlose Züge eingesetzt und nach vollständiger Inbetriebnahme jährlich voraussichtlich 30 Millionen Fahrgäste befördert.

Finanziert werden zudem Forschungsvorhaben von Unternehmen zur Verbesserung des wasserstoffbetriebenen Bus-, Lkw- und Pkw-Verkehrs, Projekte zur Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen für mehr Fahrzeug- und Fußgängersicherheit sowie Innovationen und moderne Fertigungsverfahren für Elektrofahrzeuge.

Die EIB stellt außerdem Mittel für die Modernisierung eines nationalen Eisenbahnnetzes in Afrika bereit. Dies umfasst auch die Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Signalanlagen sowie die Erhöhung der Sicherheit.

1,4 Milliarden Euro für Innovationen und Investitionen von Unternehmen

Die EIB unterstützt auch neue Finanzierungsprogramme für Unternehmen in Österreich, der Tschechischen Republik, Deutschland, Ungarn, Italien, der Slowakei, Spanien und Portugal sowie Innovationsvorhaben von Unternehmen.

Das Geld fließt unter anderem in die Entwicklung von Spezialsoftware für die Digitalisierung des Gesundheitswesens und in die Verbesserung der Halbleiterproduktion.

Neue Finanzierungsinitiativen mit lokalen Finanzpartnern umfassen spezielle Programme zur Förderung von Innovationen und größeren Klimainvestitionen von Unternehmen, um die Energieeffizienz durch den Einsatz moderner, energiesparender Anlagen zu erhöhen.

278 Millionen Euro für Sozialwohnungen, erneuerbare Energien und Wasserwirtschaft

Die Bank hat ein Darlehen für den Bau von 640 barrierefreien und energieeffizienten sozialen und bezahlbaren Wohneinheiten in Hannover genehmigt.

Außerdem beteiligt sie sich an einem 455 Millionen-Euro-Fonds, um Eigenkapital für große und kleine Erneuerbare-Energien-Projekte in Afrika, Zentralasien, dem Nahen Osten und im Kaukasus zu mobilisieren. Im Nahen Osten soll mit dem Geld zudem der Zugang zur Wasserversorgung verbessert werden.

Überblick über die vom Verwaltungsrat genehmigten Projekte