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  • EIB vergibt Kredit über 110 Millionen Euro an Fira 2000 SA für Ausbau von Gran-Vía-Messegelände
  • Projekt mit geschätzten Gesamtkosten von 234 Millionen Euro soll nächstes Jahr starten

Der katalanische Wirtschafts- und Finanzminister Jaume Giró und der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) Ricardo Mourinho Félix haben einen Kreditvertrag über 110 Millionen Euro unterzeichnet. Mit dem EIB-Kredit an die Fira 2000 SA soll ein Teil der Kosten für den Ausbau des Gran-Vía-Messegeländes finanziert werden. Der Kredit ist Teil des Finanzierungsplans, der 2019 von den sechs an der Fira 2000 SA beteiligten Institutionen unterzeichnet wurde. Besichert wird er durch eine Garantie der katalanischen Regierung.

Wirtschaftsminister Giró: „Die Unterzeichnung der Operation ist ein klares Zeichen des Vertrauens, das die EIB – eines der wichtigsten Finanzinstitute in Europa – in die Solidität der katalanischen Wirtschaft und in ein wachsendes Projekt wie die Fira de Barcelona setzt. Die Investition in die Fira de Barcelona ist eine Investition in die Gegenwart und die Zukunft Kataloniens. Das haben auch die jüngsten Messen ISE und MWC gezeigt, mit denen Barcelona und Katalonien in wichtigen Bereichen wie Technologie und Digitalisierung zu den weltweit führenden Akteuren gehören.“

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Wir freuen uns, die Fira 2000 beim Ausbau ihres Gran-Vía-Messegeländes zu unterstützen, das zur Fira de Barcelona gehört, einem europaweit führenden Ausstellungskomplex. Der Vertrag ist ein Beweis für das starke Engagement der EIB für Innovationen und für unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der katalanischen Regierung bei Projekten, die Arbeitsplätze und nachhaltige Infrastruktur schaffen.“

Der Finanzierungsplan

2019 verabschiedeten die sechs Anteilseigner der Fira 2000 SA (die katalanische Regierung, die Stadtverwaltungen von Barcelona und L’Hospitalet, die Metropolregion Barcelona, die Provinzversammlung von Barcelona und die Handelskammer Barcelona) den Finanzierungsplan für den Ausbau des Gran-Vía-Messegeländes und die Umgestaltung des Montjuïc-Messegeländes. Im Plan sind die Finanzierungsinstrumente und die finanziellen Verpflichtungen der Parteien festgelegt. Er sieht Investitionen von 367 Millionen Euro vor, davon 234 Millionen Euro für den Ausbau des Gran-Vía-Messegeländes und 133 Millionen Euro für die Umgestaltung des Montjuïc-Messegeländes. Die Arbeiten sollen nächstes Jahr beginnen, die Eröffnung des Gran-Vía-Messegeländes ist für 2026 geplant. Montjuïc folgt dann 2029 zum hundertjährigen Jubiläum der Weltausstellung von 1929.

Für die Finanzierung des Großprojekts für Messeinfrastruktur wird die Fira 2000 SA Fremdmittel aufnehmen. Laut Finanzierungsplan sollen neben dem EIB-Kredit über 110 Millionen Euro weitere Finanzierungen bei Banken beantragt werden. Gegebenenfalls vergibt die EIB einen zweiten Kredit für das Projekt. Außerdem wollen die katalanische Regierung und die Stadtverwaltungen von Barcelona und L’Hospitalet mit der EU über die mögliche Bereitstellung von 30 Millionen Euro EU-Mitteln verhandeln.

Weitere Finanzierungen der EIB

Anlässlich der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags erörterten der Wirtschafts- und Finanzminister und der Vizepräsident der EIB auch weitere Finanzierungen der EU-Bank in Katalonien, die vorgeschlagen wurden oder derzeit geprüft werden. Dabei handelt es sich unter anderem um Projekte für Eisenbahninfrastruktur, Wissenschaft und Technologie, den Wasserkreislauf und die operationellen Programme Kataloniens, die aus europäischen Strukturfondsmitteln finanziert werden.

Kataloniens Rating hochgestuft

Der Kredit wird zu einem Zeitpunkt unterzeichnet, da zwei wichtige internationale Ratingagenturen – Fitch Ratings und DBRS Morningstar – die Bonität Kataloniens höhergestuft haben. Vergangenen Juli hob Fitch das Rating für Katalonien um zwei Stufen von BB auf BBB- mit Ausblick „stabil“ und Investment Grade an. Im März stufte DBRS Morningstar Katalonien ebenfalls auf Investment Grade hoch (BBB, Trend: stabil). Katalonien hatte zehn Jahre lang kein Investment-Grade-Rating von zwei internationalen Ratingagenturen erhalten. Darüber hinaus wurde Katalonien im November 2021 von der Nachhaltigkeits-Ratingagentur Vigeo Eiris mit A2 eingestuft. Das ist die zweitbeste Bewertung auf einer 12-stufigen Skala nach der Methodik von Vigeo Eiris.