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Am Rande des Transport- und Logistikkongresses TransMEA in Ägypten veranstalteten die Delegation der Europäischen Union in Ägypten und das ägyptische Verkehrsministerium eine Podiumsdiskussion über die Finanzierung nachhaltiger Verkehrsinfrastrukturen. An der Veranstaltung nahmen die in Ägypten tätigen europäischen Finanzinstitute teil, darunter die Europäische Investitionsbank (EIB), die französische Entwicklungsagentur (AFD) und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). Sie unterstützen den ägyptischen Verkehrssektor mit zinsgünstigen Darlehen und finanzieren Projekte, die von der Europäischen Union bezuschusst werden.

Unter der Leitung des Verkehrsministeriums erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die besten Ansätze für die Finanzierung und Förderung kostenintensiver Verkehrsinfrastrukturprojekte, die durchgeführt werden müssen, um die wirtschaftliche Produktivität zu steigern, die CO2-Emissionen zu verringern und gegen soziale Ausgrenzung vorzugehen. Dabei wurden innovative Lösungen untersucht, wie solche wichtigen Infrastrukturen in Ägypten und weltweit mithilfe der Europäischen Union, der EIB, der EBWE und der AFD finanziert werden können.

In der Podiumsdiskussion wurde auch die Team-Europe-Initiative der Europäischen Union hervorgehoben. Sie repräsentiert die gemeinsamen Bemühungen Europas, internationale Partner in verschiedenen Sektoren in Einklang mit dem europäischen Grünen Deal zu unterstützen, mit dem die Europäische Union bis 2050 klimaneutral werden will.

Tobias Krause, stellvertretender Leiter der Delegation der Europäischen Union in Ägypten: „Ein umweltverträglicher Verkehr kann zu mehr Gesundheit, mehr Umweltschutz und mehr sozialem Zusammenhalt beitragen. Außerdem verbessert er die Lebensqualität und fördert das Wirtschaftswachstum. Das steht im Mittelpunkt des europäischen Grünen Deals, mit dem die Europäische Union bis 2050 klimaneutral werden will. Wir begleiten unsere Partner beim Umlenken auf nachhaltigere Entwicklungspfade.“

Ägyptens Verkehrsminister Generalleutnant Kamel El-Wazir und EU-Delegationsleiter Krause waren bei der Unterzeichnung des Projekts für die Sanierung der Ramleh-Straßenbahn in Alexandria (Blue Tram) zugegen, das ebenfalls von der Europäischen Union, der AFD und der EIB finanziert wird und einen weiteren Meilenstein der Team-Europe-Tätigkeit in Ägypten darstellt. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Marc Baréty, französischer Botschafter in Ägypten, und Dr. Fabio Grazi, Direktor der französischen Entwicklungsagentur, die mit der Verwaltung des EU-Zuschusses betraut ist. Zugegen war auch Alfredo Abad, der die Regionalvertretung der EIB für den Nahen Osten leitet.

Laut Dr. Grazi ist die Ramleh-Straßenbahn in Alexandria besonders wichtig. Durch sie könne die AFD ihre Finanzierungen für Verkehrsprojekte auf die zweitgrößte Stadt des Landes ausdehnen. Das Projekt steht mit der Sektorstrategie der AFD für ein grünes, effizientes und sicheres Verkehrssystem für alle in Einklang.

Alfredo Abad von der Regionalvertretung der EIB: „Die EIB begrüßt die Unterzeichnung dieser Finanzhilfevereinbarung zwischen dem Verkehrsministerium und unseren Team-Europe-Partnern. Dadurch wird das Straßenbahnprojekt in Alexandria finanziell nachhaltiger. Diese Finanzierung entspricht der Strategie der EIB, in Ägyptens wichtigsten städtischen Gebieten saubere Verkehrslösungen anzubieten.“

Durch das Projekt wird die Strecke der seit 150 Jahren bestehenden Straßenbahn verlängert. Außerdem werden die Haltestellen und Bahnen modernisiert. Künftig können voraussichtlich doppelt so viele Fahrgäste befördert werden – 230 000 statt bisher 100 000 pro Tag.

Für das Projekt stehen 246 Millionen Euro zur Verfügung: ein Zuschuss der Europäischen Union von acht Millionen Euro sowie zinsgünstige Darlehen der AFD (100 Millionen Euro) und der EIB (138 Millionen Euro).