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  • In Abidjan findet das erste Best-Practice-Seminar der EIB für Banken in West- und Zentralafrika statt
  • Zentralbankenchefs aus West- und Zentralafrika sprechen über finanzielle Herausforderungen
  • Die SME Banking and Microfinance Academy 2021 folgt im Anschluss an Schulungen der EIB für mehr als 40 000 Finanzfachleute in Afrika in den vergangenen sieben Jahren
  • Branchenexperten tauschen sich aus über Finanzierungen mit Genderfokus, Landwirtschaftskredite, Digitalisierung und Klimarisiken

Mehr als 800 Verantwortliche und Fachleute der Bereiche Bankwesen, Mikrofinanz und Entwicklungsfinanzierung aus West- und Zentralafrika nehmen an der SME Banking and Microfinance Academy 2021 der Europäischen Investitionsbank teil, die zum ersten Mal in der Region stattfindet. Die Teilnehmenden aus 67 Ländern werden ihre fachlichen und praktischen Erfahrungen darüber austauschen, wie sich der Zugang von Kleinbauern, Unternehmerinnen und Firmen zu Finanzierungen verbessern lässt. Das Online-Event findet vollständig zweisprachig statt.

„Die Europäische Investitionsbank weiß, wie wichtig es ist, dass der Privatsektor ausreichend Kredite bekommt, um eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung anzustoßen. Die erste SME Banking and Microfinance Academy der EIB in West- und Zentralafrika bringt Partner zusammen, die dasselbe Ziel verfolgen: die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und die Schaffung wirtschaftlicher und sozialer Chancen für lokale Bevölkerungsgruppen, Kleinbäuerinnen und Entrepreneure in ganz Afrika. Ich bin vom Erfolg der Akademie überzeugt, da sie auf einem vorangegangenen Best-Practice-Austausch aufbaut, der die Fachkenntnisse von mehr als 40 000 afrikanischen Finanzfachleuten zum Nutzen von noch mehr Unternehmerinnen und Kleinbauern verbessert hat“, so Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.

Die von der Regionalvertretung der Europäischen Investitionsbank für Westafrika in Abidjan veranstaltete Banking and Microfinance Academy wurde von Jobst von Kirchmann, dem Botschafter der Europäischen Union in Côte d’Ivoire eröffnet. Die Veranstaltung bietet afrikanischen und internationalen Finanzpartnern die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch: über die Stärkung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit, die entscheidend ist, um die Herausforderungen der Covid-19-Pandemie zu bewältigen, über die Digitalisierung und grüne Finanzierungen sowie über den Zugang von Frauen, abgelegenen Gemeinschaften und vulnerablen Gruppen zu Finanzierungen.

Zwei Tage lang werden Fachleute führender Finanzinstitute, der EIB und der Partnerorganisation Making Finance Work for Africa (MFW4A) praktische Einblicke und fachliche Best Practice teilen, die den Zugang zu Finanzierungen weiter verbessern und Investitionen erleichtern werden, insbesondere in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung, Soziales, Gender und Förderung von Innovation und digitaler Technologie.

Zentralbankgouverneure aus West- und Zentralafrika werden ebenfalls teilnehmen und aktuelle Herausforderungen und Trends im Bereich Finanzdienstleistungen diskutieren.

Den Austausch über Best Practices im Bankensektor auf West- und Zentralafrika ausweiten

Die SME Banking and Microfinance Academy der Europäischen Investitionsbank findet 2021 zum ersten Mal in West- und Zentralafrika statt. Die EIB hält seit 2016 bereits Bank- und Mikrofinanzakademien im östlichen und südlichen Afrika ab und hat mehr als 40 000 Fachleute aus dem Finanzdienstleistungssektor in ganz Afrika im Bereich der Best Practices geschult.

Bankfachleute und KMU- und Mikrofinanzkunden aus dem afrikanischen Privatsektor profitieren bereits von den Schulungen in Bereichen wie Unternehmensführung oder Risikomanagement im Bankwesen, die die Europäische Investitionsbank über Programme für technische Hilfe in Afrika anbietet.

In den letzten zehn Jahren hat die EIB Schulungen für 288 Banken und Mikrofinanzpartner durchgeführt und die unternehmerischen Fähigkeiten von Unternehmern, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Flüchtlingen in ganz Afrika verbessert.

Mit besserem Zugang zu Finanzierungen den transformativen Wandel vorantreiben

Die SME Banking and Microfinance Academy 2021 wird es afrikanischen und internationalen Fachleuten im Bankwesen und in der Mikrofinanz aus West- und Zentralafrika ermöglichen, sich über die neuesten Best Practices im Bankensektor auszutauschen. Die Erfahrungen aus früheren Akademien in Nairobi und Pretoria haben gezeigt, dass eine engere Zusammenarbeit und der Wissensaustausch wichtig sind, um den Zugang zu Finanzierungen auf bestimmte Marktsegmente auszuweiten, die großen Herausforderungen zu meistern und Finanzierungen mit starkem ökologischen und sozialen Effekt zu fördern und zu beschleunigen.

Die Teilnehmenden werden Erfahrungen und Fachwissen zu Klimafinanzierungen, zur Digitalisierung, zur individuelleren Anpassung ihrer Angebote an die Bedürfnisse von privaten Unternehmen, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie der Landwirtschaft austauschen. Im Fokus steht auch, wie Unternehmerinnen und frauengeführte Firmen Hürden auf dem Weg zu einem Kredit überwinden.

Die Referenten werden auch zeigen, wie Finanzinstitute derzeit schon digitale Investitionen stärken, um die Erbringung von Finanzdienstleistungen, die Nachhaltigkeitsberichterstattung und Umwelt- und Sozialratings zu verbessern.

Seit 58 Jahren fördert die EIB den Privatsektor und transformative Investitionen in Afrika

In den letzten Jahren arbeitete die Europäische Investitionsbank mit Finanzpartnern aus West- und Zentralafrika zusammen (darunter Baobab, ECOBANK, Microcred, Kafo Jiginew, BDEAC, Société Génerale, Commercial Bank of Cameroon und PRO PME), um bestimmten Zielgruppen den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern.

Die EIB fördert die Entwicklung des Finanzsektors durch technische Hilfe sowohl für zwischengeschaltete Finanzinstitute als auch für private Endbegünstigte, um deren Management- und Finanzkenntnisse zu verbessern.

Im Rahmen der jüngsten Programme wurden afrikanische Banken gezielt unterstützt. Dazu gehört die jüngste Partnerschaft zwischen der EIB und dem Internationalen Währungsfonds, um den Ausbau des Finanzsektors in Afrika zu fördern, etwa durch einen gemeinsamen Onlinekurs von EIB und IWF über finanzielle Teilhabe und finanzielle Entwicklung.

Durch spezielle technische Hilfe und eine enge Zusammenarbeit mit ihren Partnern trägt die Europäische Investitionsbank dazu bei, in Afrika Kapazitäten aufzubauen und Fachkompetenzen weiterzuentwickeln. Durch einen verbesserten Zugang zu Finanzmitteln hilft sie kleinen afrikanischen Unternehmen, viele Schwierigkeiten zu überwinden.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Die EIB ist seit 1965 in Afrika tätig. Im vergangenen Jahr stellte sie fünf Milliarden Euro für öffentliche und privatwirtschaftliche Investitionen in Afrika bereit.