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  • Medizintechnik-Firma IRRAS und Europäische Investitionsbank unterzeichnen Finanzierung über zehn Millionen Euro, die über den Europäischen Garantiefonds abgesichert wird
  • IRRAS erhält damit Zugang zu stabiler, langfristiger Finanzierung mit flexibler Rückzahlung und passend zu seinen Ausgaben für FuE
  • EGF ist Teil des 540-Milliarden-Euro-Pakets der EU für Hilfen in der Coronapandemie

Der Medizintechnik-Hersteller IRRAS hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) eine Finanzierungsvereinbarung über zehn Millionen Euro unterzeichnet. Das Technologieunternehmen verfügt über ein breites Portfolio an Innovationen für die neurologische Intensivmedizin und hat bereits Produkte auf dem Markt. Die Vereinbarung mit der EIB sichert IRRAS eine nicht verwässernde Finanzierung, mit der das Unternehmen in der Europäischen Union die Produktentwicklung beschleunigen und klinische Daten für seine Plattform IRRAflow sammeln kann. Die EIB-Finanzierung fällt unter das neue Venture-Debt-Programm des Europäischen Garantiefonds, der 2020 eingerichtet wurde, um europäischen Unternehmen zu helfen, die durch die Coronapandemie unter Druck geraten sind.

Nach der Vereinbarung kann das Unternehmen über die kommenden Jahre in zwei Tranchen ein Darlehen von bis zu zehn Millionen Euro erhalten, das an vereinbarte Erfolgskriterien geknüpft ist. Die ersten Gelder sollen im Verlauf des Jahres 2021 fließen und sind für die Entwicklung von Produkten der nächsten Generation und klinische Studien in der EU gedacht. Da diese Mittel für die Produktentwicklung und Sammlung klinischer Daten verwendet werden, kann IRRAS mit den Erlösen aus der jüngsten gezielten Ausgabe von Aktien die Markteinführung seiner Produkte weiter beschleunigen. Die Bedingungen und Modalitäten der Finanzierungsvereinbarung werden nicht offengelegt.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „IRRAS ist ein sehr innovatives Unternehmen, dessen Wachstumspläne von den pandemiebedingten Einschränkungen durchkreuzt wurden. Der Europäische Garantiefonds gibt uns mehr Möglichkeiten, solche Unternehmen zu finanzieren. Damit können wir in Zeiten der Pandemie europäische Eigengewächse fördern, die wichtige Technologien entwickeln.“

Will Martin, Präsident und Chief Executive Officer von IRRAS: „Die Finanzierungszusage der EIB ist das Ergebnis einer ausführlichen Sorgfaltsprüfung der Bank und bestätigt ihr Vertrauen, dass wir uns als weltweiter Technologieführer in der neurologischen Intensivmedizin etablieren können. Mit den Mitteln können wir zusätzliche klinische Daten sammeln und nachweisen, dass IRRAflow herkömmlichen Drainagen überlegen ist. Zudem wollen wir Systeme der nächsten Generation entwickeln, die auf die zielgerichtete Wirkstoffabgabe und die Behandlung in anderen klinischen Szenarios zugeschnitten sind.“

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Im Jahr 2020 stellte die Bank Darlehen von mehr als zwei Milliarden Euro für Projekte in Schweden bereit. Die EIB nimmt Mittel an den Kapitalmärkten auf und vergibt sie für Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Rund 90 Prozent aller Darlehen werden innerhalb der Europäischen Union vergeben.

Der Europäische Garantiefonds (EGF) wurde mit Beiträgen Schwedens und anderer EU-Länder von der EIB-Gruppe eingerichtet, um von der Coronakrise betroffenen Unternehmen unter die Arme zu greifen. Mit fast 25 Milliarden Euro an EGF-Garantien können die EIB und der EIF vor allem kleine und mittlere Unternehmen schnell mit Krediten, Garantien, ABS sowie Eigenkapital- und sonstigen Finanzinstrumenten versorgen. Der EGF ist Teil des Hilfspakets der Europäischen Union von insgesamt 540 Milliarden Euro für die Bereiche der europäischen Wirtschaft, die am stärksten unter der Krise leiden.

IRRAS ist ein weltweit tätiges Medizintechnik-Unternehmen, das sich auf innovative Lösungen spezialisiert hat, die das Leben intensivpflichtiger Patienten verbessern. IRRAS konzipiert, entwickelt und vermarktet Produkte für die neurologische Intensivmedizin, die den Behandlungserfolg wesentlich verbessern und die Versorgungskosten insgesamt senken, weil sie Komplikationen verhindern, die in Verbindung mit derzeitigen Behandlungsmethoden auftreten. Über seinen Direktvertrieb in den Vereinigten Staaten und ausgewählten europäischen Ländern sowie ein internationales Netz von Vertriebspartnern vermarktet und vertreibt das Unternehmen seine innovativen Produktlinien IRRAflow und Hummingbird ICP Monitoring an Krankhäuser in aller Welt.

IRRAS ist im schwedischen Stockholm ansässig und hat Niederlassungen in München (Deutschland) und im kalifornischen San Diego in den USA. Weitere Informationen unter: www.irras.com

IRRAS AB (publ) ist an der Nasdaq Stockholm notiert (Ticker: IRRAS).

IRRAflow®, das führende Produkt des Unternehmens im Markt, wird zur Drainage von Blut und überschüssiger zerebrospinaler oder Spülflüssigkeit und zur gleichzeitigen Überwachung des intrakraniellen Drucks bei Patienten mit hämorrhagischen Schlaganfällen und chronischen subduralen Hämatomen eingesetzt.[1] Beides sind lebensbedrohliche Erkrankungen mit einer hohen Sterblichkeitsrate. IRRAflow® verhindert Komplikationen, die bei den derzeitigen Behandlungsmethoden häufig auftreten. Parallel dazu bietet die Hummingbird® ICP Monitoring-Produktfamilie des Unternehmens ein wichtiges Diagnoseinstrument zur Überwachung des Zustands von Patienten nach einer traumatischen Hirnverletzung. Damit lässt sich feststellen, wann der Eingriff mit therapeutischen Mitteln wie IRRAflow® erforderlich ist. Außerdem ist das Produkt genauer und einfacher zu handhaben als andere Systeme zur Überwachung des intrakraniellen Drucks.


[1] Ein subdurales Hämatom ist eine Blutung, bei der sich – zumeist infolge einer traumatischen Hirnverletzung – Blut zwischen den Hirnhäuten Dura mater und Arachnoidea ansammelt.