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Die Entwicklungsfinanzierungsinstitute der G7, die IFC, der Finanzierungsarm der Afrikanischen Entwicklungsbank für die Privatwirtschaft, die EBWE und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben heute 80 Milliarden US-Dollar für den privaten Sektor zugesagt, um eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung und nachhaltiges Wachstum in Afrika zu fördern.

Die Covid-19-Pandemie hat eine schwere globale Wirtschafts- und Gesundheitskrise ausgelöst. Die Zusage ist ein begrüßenswerter Impuls für die langfristigen Entwicklungsziele in Afrikas Volkswirtschaften, die unter der Krise leiden. Die Entwicklungsfinanzierungsinstitute der G7 setzen sich damit zum ersten Mal gemeinschaftlich für den afrikanischen Kontinent ein.

Nach Schätzungen des IWF benötigt Subsahara-Afrika bis 2025 425 Milliarden US-Dollar, um die coronabedingten Ausgaben zu stemmen und die Armut zu verringern.

James Duddridge, für Afrika zuständiger britischer Minister: „Das Vereinigte Königreich schließt sich gerne der Zusage der Staats- und Regierungschefs auf dem G7-Gipfel an, in den nächsten fünf Jahren mehr als 80 Milliarden US-Dollar für Afrikas Privatsektor bereitzustellen. Diese Mittel schaffen Arbeitsplätze, kurbeln das Wirtschaftswachstum an und bekämpfen Klimawandel und Armut. Sie kommen zum richtigen Zeitpunkt: Der afrikanische Kontinent baut jetzt seine Volkswirtschaften wieder auf, die stark von Covid-19 betroffen sind.“

Nick O’Donohoe, CEO der CDC Group: „Das geduldige, hochwertige Kapital, das Entwicklungsfinanzierungsinstitute bereitstellen, wird dringend benötigt, damit sich Afrikas Volkswirtschaften schnell von den Folgen der Pandemie erholen. CDC setzt sich für langfristige Investitionspartnerschaften in Afrika ein, die ein nachhaltiges Wachstum des Privatsektors anschieben und damit die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung unterstützen.“

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die EIB begrüßt die Führungsstärke der G7, die während und nach der Pandemie besonders wirksame Finanzierungen in Afrika vorantreibt. In den 55 Jahren, in denen die Bank der EU auf dem Kontinent tätig ist, hat sie noch nie so viel Unterstützung für Klimaschutz und Investitionen in fragilen Staaten geleistet wie vergangenes Jahr im Rahmen von Team Europe. Wir stehen für die weitere Zusammenarbeit mit afrikanischen und multilateralen Partnern bereit – gemeinsam wollen wir Corona überwinden und die grüne Wende in Afrika schneller verwirklichen.“

Makhtar Diop, Managing Director der IFC: „Der zentrale Entwicklungsauftrag der IFC lautet heute: in Zusammenarbeit mit unseren Entwicklungspartnern eine nachhaltige Erholung für alle zu sichern, für die Menschen, Unternehmen und Volkswirtschaften in Afrika. Der Privatsektor spielt bei der Finanzierung von Afrikas Zukunft eine wichtige Rolle. Er wird Millionen Arbeitsplätze schaffen, ohne die anhaltendes Wirtschaftswachstum und weniger Armut undenkbar sind. Wir begrüßen daher diese wichtige Partnerschaft. Mit unseren Partnern und unseren Finanzierungen wollen wir die richtigen Bedingungen schaffen, um mehr private Investitionen nach Afrika zu holen.“

David Marchick, Chief Operating Officer der U.S. International Development Finance Corporation (DFC): „Unter der Führung von Präsident Biden sind mehr Investitionen in Afrika vorrangiger Entwicklungsauftrag der DFC. Wir werden gemeinsam mit der G7 und multilateralen Partnern unser Engagement in Afrika intensivieren. Vorrang haben dabei: Impfstoffherstellung, Maßnahmen gegen Covid-19, Bekämpfung des Klimawandels und Anpassung an seine Folgen sowie Geschlechtergleichstellung.“

Dario Scannapieco, Chief Executive Officer der Cassa Depositi e Prestiti (CDP): „Eine engere Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und multilateralen Partnern ist unverzichtbar, wenn wir eine nachhaltige Erholung und ein nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft in Afrika fördern wollen. Die CDP wird zu dieser strategischen Partnerschaft beitragen und dem afrikanischen Kontinent dabei helfen, seinen unternehmerischen und finanziellen Privatsektor zu entwickeln und sein enormes ungenutztes Potenzial auszuschöpfen.“

Solomon Quaynor, Vizepräsident Privatwirtschaft, Infrastruktur und Industrialisierung der Afrikanischen Entwicklungsbank: „Wir begrüßen diese globale Partnerschaft und die Gelegenheit, Afrika Gehör zu verschaffen, denn Afrika wird mutiger und nachhaltiger wieder aufbauen. Unsere Priorität: Afrika im Rahmen der Afrikanischen Freihandelszone industrialisieren und dabei Arbeitsplätze insbesondere für junge Menschen und Frauen schaffen. Angesichts der Lücke zwischen den Schätzungen des IWF und den Zusagen der Partnerschaft wollen wir afrikanische Entwicklungspartner ins Boot holen und afrikanische Spareinlagen aus Staatsfonds, Pensionen und Versicherungspools nutzen. Ihr verwaltetes Vermögen wird auf 1,8 Billionen US-Dollar geschätzt.“

Heike Harmgart, Managing Director Südliches und östliches Mittelmeer der EBWE: „Wir müssen das Potenzial des Privatsektors ausschöpfen, wenn wir den Wohlstand in Afrika fördern und den Entwicklungsbedarf des Kontinents decken wollen. In den nordafrikanischen Ländern, in denen wir tätig sind – Ägypten, Marokko und Tunesien –, haben wir in nur neun Jahren mehr als 11,5 Milliarden Euro bereitgestellt, um den Privatsektor zu stärken, eine grüne und nachhaltige Infrastruktur aufzubauen und die Teilhabe von jungen Menschen und Frauen an der Wirtschaft zu fördern. Wir werden die Investitionschancen des privaten Sektors in der Region in großem Maßstab weiterentwickeln, und das in enger Zusammenarbeit mit anderen Entwicklungsakteuren.“

Monika Beck, Mitglied der DEG-Geschäftsführung: „Viele unserer afrikanischen Partnerländer wurden von der Pandemie hart getroffen. Wir haben schnell neue Dienstleistungen entwickelt, um KMU des Privatsektors zu unterstützen und Arbeitsplätze und Existenzgrundlagen zu schützen. Die DEG setzt sich in Afrika seit jeher besonders dafür ein, der wachsenden jungen Bevölkerung Perspektiven zu eröffnen. Neben den anhaltenden und massiven Auswirkungen von Covid-19 erwarten wir, dass die Herausforderungen durch Entwicklungen wie Digitalisierung und Klimawandel immer dringlicher werden. Deshalb ist die DEG stolz darauf, Teil der Afrika-Initiative der G7-Entwicklungsfinanzierungsinstitute zu sein.“

Jedes Institut wendet eigene Investitionskriterien an, die darauf ausgerichtet sind, wie sich in einer Reihe von Sektoren eine Entwicklungswirkung erzielen lässt. Entwicklungsfinanzierungsinstitute spielen eine wichtige Rolle: Sie bauen Märkte auf, verringern Risiken und ermöglichen anderen Investoren den Markteintritt.

Die Gruppe der G7-Entwicklungsfinanzierungsinstitute besteht aus: CDC, Proparco (Frankreich), JICA und JBIC (Japan), DFC (USA), FinDev Canada (Kanada), DEG (Deutschland) und CDP (Italien). Unterstützt wird die Zusage für Afrika von der IFC, der Afrikanischen Entwicklungsbank, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und der Europäischen Investitionsbank.