Vom 3. bis 4. Juni fand in Brüssel das Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union und Tunesien statt. Kais Saied, der Präsident der Tunesischen Republik, und Werner Hoyer, der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), nutzten die Gelegenheit am 3. Juni für ein Gespräch. Im Mittelpunkt stand die Partnerschaft zwischen Tunesien und der EIB, dem wichtigsten Finanzierungspartner des Landes.

Werner Hoyer blickte dabei auf die über 40-jährige Tätigkeit der EIB, der Bank der EU, in Tunesien zurück, und betonte, dass die EIB dem Land bei seiner sozioökonomischen Entwicklung weiterhin unter die Arme greifen werde. Die EIB werde Tunesien ferner dabei unterstützen, in vollem Umfang von der erneuerten Partnerschaft mit der südlichen Nachbarschaft zu profitieren, insbesondere in den Bereichen Klima‑, Umweltschutz und soziale Infrastruktur.

Die beiden Präsidenten tauschten sich darüber aus, wie die EIB Tunesien am besten dabei helfen kann, mit den Folgen der Coronakrise fertig zu werden und in welche Bereiche vorrangig investiert werden muss.

In diesem Zusammenhang bekräftigte EIB-Präsident Hoyer die Bereitschaft der EIB, ihre Finanzierungen für das Gesundheits- und das Bildungswesen zu verstärken und das Land bei der grünen Wende zu unterstützen, indem der Schienenverkehr und die erneuerbaren Energien ausgebaut werden.

Der Präsident der EIB wies ferner darauf hin, dass Projekte schneller durchgeführt werden müssen, damit die EIB-Darlehen an Tunesien ausgezahlt werden können.

Außerdem wurde an die langjährige hervorragende Zusammenarbeit zwischen Tunesien und der EIB erinnert. Die EIB ist seit 1979 in dem Land tätig und hat seitdem über sechs Milliarden Euro bereitgestellt. Tunesien ist bis heute der größte Pro-Kopf-Empfänger von EIB-Finanzierungen außerhalb der Europäischen Union. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission hat die EIB vor allem Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Verkehr, Städtebau, Energie, Wasser und Abwasser finanziert. Daneben unterstützte sie Unternehmertum und Innovation mit Durchleitungsdarlehen an tunesische Finanzinstitute und durch Beteiligungen an Investitionsfonds.