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Amadou Hott, Senegals Minister für Wirtschaft, Planung und Zusammenarbeit, und Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Afrika, haben heute ein vergünstigtes Darlehen von 49 Milliarden CFA-Franc an die Republik Senegal unterzeichnet. Die Mittel sind für ein Finanzierungspaket von 200 Milliarden CFA-Franc bestimmt, das der senegalesische Präsident Macky Sall im Rahmen des nationalen Programms zur Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Resilienz eingerichtet hat.

Banken sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, Kredite an Unternehmen zu vergeben, die besonders stark unter der Coronakrise leiden. Zudem können mehr Mittel des Privatsektors mobilisiert werden. Für das EIB-Darlehen ist eine Zinsvergütung der Europäischen Union vorgesehen.

Mit ihrer Finanzierung will die EIB Unternehmen unter die Arme greifen, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind. Das sind vor allem Betriebe in der Fischerei, der Landwirtschaft, im Tourismus, im verarbeitenden Gewerbe und im Einzelhandel. Damit unterstützt die EIB die Maßnahmen Senegals, um dem Privatsektor bei der Bewältigung der Folgen von Covid-19 zu helfen.

Senegal ist das erste afrikanische Land, das Mittel aus dem EIB-Soforthilfepaket zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz in der Coronakrise erhält.

Wirtschaftsminister Amadou Hott: „Unser Land arbeitet seit mehr als 54 Jahren eng mit der Europäischen Investitionsbank zusammen. Wir haben dadurch langfristige Mittel erhalten, die die Lebensbedingungen und wirtschaftlichen Perspektiven in Senegal verbessert haben. Vor vier Monaten habe ich mit dem Präsidenten der EIB und Vizepräsident Fayolle über die beispiellose Gefahr gesprochen, die Covid-19 für Beschäftigung und Unternehmen in Senegal darstellt. Und die EIB ist tätig geworden: Durch den Vertrag, den wir heute unterzeichnen, erhalten unsere Unternehmen leichter Kredite.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Seit Ausbruch der Pandemie ist die EIB in ganz Afrika in engem Kontakt mit dem Privatsektor und staatlichen Stellen. So wollen wir gemeinsam die Auswirkungen der Coronakrise auf Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft bewältigen. Zusammen mit Sachverständigen der senegalesischen Regierung und der Delegation der Europäischen Union haben wir ein spezielles Finanzierungsprogramm für Senegals Pandemiemaßnahmen entwickelt. Die rasche Reaktion der EIB wird dazu beitragen, das wirtschaftliche und soziale Gefüge des Landes zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern. Nach Unterzeichnung dieser ersten Covid-19-Finanzierung in Afrika wird die EIB in den kommenden Wochen auf dem Kontinent weitere Maßnahmen auf den Weg bringen. Sie sollen die öffentliche Gesundheit verbessern, die Krisenkompetenz der Partner im öffentlichen Sektor stärken und Privatunternehmen helfen, die noch nie dagewesenen Herausforderungen besser zu bewältigen. Als Bank der EU und im Rahmen von Team Europe lässt die EIB Afrika in diesen schwierigen Zeiten nicht im Stich.“

Irène Mingasson, EU-Botschafterin in Senegal: „Senegal und die EU stehen in der Coronakrise vor denselben wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Das EIB-Darlehen von 75 Millionen Euro wird von der EU mit 6 Millionen Euro bezuschusst und ist Teil der intensiven Maßnahmen von Team Europe, um die Folgen der Pandemie in Afrika abzufedern. So können die unmittelbaren sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie bewältigt und speziell der Privatsektor gezielt unterstützt werden. Dass Senegal als erstes afrikanisches Land Soforthilfe von der EIB erhält, zeigt unsere enge Zusammenarbeit in diesen schwierigen Zeiten.“

In den kommenden Wochen und Monaten sollen in ganz Afrika weitere Finanzierungen für den Gesundheitssektor, die Lieferkette und den Privatsektor genehmigt werden. Die EIB hat mehr als 6,7 Milliarden Euro für Covid-19-Maßnahmen außerhalb der EU zugesagt. Dazu gehört auch Soforthilfe für öffentliche und private Partner, um die Auswirkungen von Covid-19 auf Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft abzufedern.

Die EIB, ein langjähriger Partner

Bei der neuen Finanzierung handelt es sich nicht um das erste Darlehen in Senegal. Die EIB unterstützt das afrikanische Land bereits seit 1966 mit langfristigen Finanzierungen. Kürzlich hat sie landesweit Projekte in den Bereichen Wasser, saubere Energie, Gesundheit, digitale Technologie und Mikrofinanzierungen unterstützt.

Die Mittel der EIB kommen Millionen Menschen zugute. Die Bank unterstützt damit unter anderem den Ausbau des nationalen Trinkwassernetzes durch SONES. Außerdem fördert sie die Anbindung neuer Regionen – vor allem ländlicher Gebiete – an die Stromnetze der SENELEC, und sie erleichtert Kleinbauern und Unternehmen den Zugang zu Krediten, etwa über die Baobab Senegal.

Derzeit plant die EIB weitere finanzielle Unterstützung für Mikrofinanzierungen und Projekte in der Wasser- und Abfallwirtschaft, um die Folgen der Pandemie einzudämmen und die Wirtschaft krisenresilienter zu machen.