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  • Solarkraftwerk Talayuela in Extremadura soll erneuerbare Energie für rund 150 000 Haushalte produzieren
  • Emissionen gehen um mehr als 171 000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr zurück
  • 400 Arbeitsplätze in der Bauphase
  • Projektträger sind Encavis AG und Solarcentury
  • Finanzierung wird durch Juncker-Plan besichert

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat auf der 25. UN-Klimakonferenz (COP 25) in Madrid bekannt gegeben, dass sie 76,5 Millionen Euro für eines der größten Solarprojekte in Spanien bereitgestellt hat. Sie unterstreicht damit, dass sie die Erzeugung sauberer Energie in dem Land entschlossen fördern will. Projektträger sind die Encavis AG, ein führender unabhängiger Produzent erneuerbarer Energien, und Solarcentury, ein globales integriertes Solarunternehmen. Geplant sind der Bau und Betrieb eines Fotovoltaikkraftwerks mit einer Leistung von 300 Megawatt Peak in Talayuela in der Kohäsionsregion Extremadura. Die Finanzierung wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert, das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa, auch bekannt als „Juncker-Plan“.

Mit 300 Megawatt Peak gehört das Solarkraftwerk Talayuela zu den leistungsstärksten Solarprojekten in Europa. Es wird genug Energie erzeugen, um rund 150 000 Haushalte zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen mit Strom zu versorgen. Das Projekt wird die CO2-Emissionen um mehr als 171 000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr verringern. In der Bauphase sollen rund 400 Arbeitsplätze entstehen.

Emma Navarro, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Klimaschutz und Finanzierungen in Spanien: „Die EIB hat auf der COP 25 ihr Engagement im Kampf gegen die globale Klimakrise unter Beweis gestellt. Als Klimabank der EU wollen wir unsere Anstrengungen intensivieren und die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger erfüllen. Deshalb freut es uns, das enorme Potenzial Spaniens auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien zu nutzen und das Land bei der Erreichung seiner Klimaziele zu unterstützen. Wer die Solarenergie fördert, erhöht die Energieunabhängigkeit und senkt die Energiekosten. Vor allem aber mindern wir damit die Folgen der Erderwärmung.“

Valdis Dombrovskis, Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission mit Zuständigkeit für eine Wirtschaft im Dienste der Menschen: „Diese Woche können wir zum zweiten Mal eine Finanzierung der EIB für den Solarsektor in Spanien bekannt geben. Mit Unterstützung der Investitionsoffensive für Europa wird in Talayuela in Extremadura ein 300-Megawatt-Solarkraftwerk gebaut, das genug sauberen Strom für 150 000 Haushalte produzieren wird. Ohne Investitionen in erneuerbare Energien wie Solarenergie können wir weder die Pariser Klimaschutzziele erreichen noch bis 2050 klimaneutral werden.“

Dr. Dierk Paskert, CEO der Encavis AG: „Das Projekt ist ein Meilenstein für Encavis und den spanischen Markt für erneuerbare Energien, und es unterstreicht die Unterstützung der EU für unsere Wachstumsstrategie. Es ist der erste langfristige Abnahmevertrag für einen Solarpark ohne Unterstützung durch Einspeisevergütungen. Mit diesem Abnahmevertrag und der Inbetriebnahme des Solarparks Talayuela im nächsten Jahr erreicht Encavis eine neue Stufe. Außerdem wird dies in vielen Ländern den Markt für vergleichbare Verträge beleben.“

José Miguel Ferrer, General Manager von Solarcentury in den iberischen Ländern: „Für Solarcentury und Encavis ist der heute unterzeichnete Finanzierungsvertrag für Talayuela Solar ein großer Erfolg. Und er ist ein Meilenstein, der zeigt, dass der subventionsfreie Solarmarkt in Spanien finanziell tragfähig ist. Im September haben wir einen wegweisenden Abnahmevertrag unterzeichnet und damit die langfristige Bankfähigkeit dieses Großprojekts bewiesen. Dadurch konnten wir zwei der größten Geldgeber Europas, die Europäische Investitionsbank und die Deutsche Bank, ins Boot holen, die unsere Vision für dieses Projekt teilen. Dem Baubeginn in den kommenden Wochen steht somit nichts mehr im Wege.“

Die EIB und die Deutsche Bank haben für das 228 Millionen-Euro-Projekt eine Projektfinanzierung über insgesamt rund 165 Millionen Euro bereitgestellt. Ende November waren alle erforderlichen Mittel mobilisiert. Das Solarkraftwerk Talayuela ist eines der ersten völlig neuen Projekte für erneuerbare Energien in Spanien, das ohne staatliche bzw. öffentliche Unterstützung finanziert wird. Im September 2019 wurde für das Projekt ein 10-Jahres-Stromabnahmevertrag abgeschlossen, der für rund 75 Prozent des Produktionsvolumens einen Abnahmepreis festlegt. Solarcentury hat deshalb im Auftrag von Encavis mit dem Bau des Kraftwerks begonnen, das in der zweiten Hälfte 2020 in Betrieb gehen soll.

Das Kraftwerk Talayuela wird dem spanischen Markt für erneuerbare Energien neue Impulse geben. Spanien kann damit das Ziel, bis 2020 20 Prozent des Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken, leichter erreichen. Das Projekt trägt außerdem dazu bei, dass die Bank ihre Klimaschutzziele erreicht und dass das verbindliche Ziel der Europäischen Kommission von mindestens 32 Prozent des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien bis 2030 erreicht wird.

Die EIB und die Klimakrise

Die EIB ist einer der weltweit größten multilateralen Geldgeber für Klimafinanzierungen. Sie will eine führende Rolle bei der Mobilisierung des Kapitals spielen, das zum Erreichen der Pariser Klimaziele benötigt wird, nämlich die Erderwärmung bei unter zwei Grad Celsius zu halten und möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Am 14. November beschloss der Verwaltungsrat der EIB die neuen Klimaziele und die neue Finanzierungspolitik der Bank für den Energiesektor. Diese wird den Anteil ihrer Klima- und Umweltfinanzierungen bis 2025 schrittweise auf 50 Prozent erhöhen. Bis 2030 will die EIB-Gruppe mindestens eine Billion Euro für Investitionen mobilisieren, die zum Erreichen ihrer Klima- und Umweltziele beitragen. Sie erklärte auch, dass sie alle Aktivitäten der EIB-Gruppe auf das Pariser Abkommen abstimmen wird. Entsprechend wird die EIB ab Ende 2021 keine Projekte mehr finanzieren, die auf fossilen Energieträgern basieren.

2018 stellte die EIB in Spanien fast 1,3 Milliarden Euro für den Klimaschutz bereit und finanzierte damit Projekte für emissionsärmere Verkehrsmittel und neue, umweltfreundlichere Produktionsverfahren.

Hintergrundinformationen

Solarcentury hat sich der Aufgabe verschrieben, Solarenergie zugänglicher und attraktiver zu machen. Das Unternehmen realisiert ebenso Anlagen für Wohnhäuser und Gewerbebetriebe wie große Freiflächenanlagen. Solarcentury leistet einen sinnvollen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel, da es die Zugänglichkeit und Produktion von Solarenergie in aller Welt steigert. In den vergangenen 20 Jahren haben Solarcentury-Solarprojekte über 3,5 Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom erzeugt. Damit wurde der Ausstoß von mehr als 1,5 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre vermieden. Die von Solarcentury 2006 mitgegründete Wohltätigkeitsorganisation SolarAid setzt sich für den Kampf gegen Armut und Klimawandel in Entwicklungsländern ein, indem sie in Ländern wie Kenia, Malawi, Uganda und Sambia Zugang zu Solarlampen bietet und zu einem Rückgang von Kerosinlampen beiträgt. Solarcentury spendet jedes Jahr fünf Prozent des Nettogewinns an SolarAid. Die Organisation konnte bislang über zehn Millionen Menschen in ganz Afrika mit sicheren, sauberen und nachhaltigen Solarlampen versorgen.

Die Encavis AG (Prime Standard; ISIN: DE0006095003 / WKN: 609500) ist ein im SDAX der Deutschen Börse gelisteter Produzent von Strom aus erneuerbaren Energien. Als einer der führenden konzernunabhängigen Stromproduzenten (IPP) erwirbt und betreibt Encavis Solarparks und (Onshore-)Windparks in zehn Ländern Europas. Die Anlagen zur nachhaltigen Energieerzeugung erwirtschaften stabile Rückflüsse durch garantierte Einspeisevergütungen (FIT) oder langfristige Abnahmeverträge (PPA). Innerhalb des Encavis-Konzerns ist die Encavis Asset Management AG auf den Bereich institutioneller Anleger spezialisiert.