- Finanzierungsverträge für Solarprojekte Radiant und Eldosol abgeschlossen
- EIB und FMO fördern Erzeugung von 80 Megawatt sauberem Strom
- Saubere Energie für mehr als 300 000 Haushalte
Die Europäische Investitionsbank und die niederländische Entwicklungsbank FMO finanzieren den Bau und den Betrieb zweier neuer Fotovoltaikanlagen in Kenia.
Die EIB und die FMO werden jeweils 53 Millionen US-Dollar für die beiden Projekte bereitstellen. Der verbleibende Betrag der Projektkosten von insgesamt 147 Millionen US-Dollar wird aus Mitteln der Projektträger Frontier Energy, David Langat, Chef der DL-Gruppe, und Ayaz Merali, Managing Director der Paramount Bank, finanziert.
Radiant und Eldosol gehören zu den ersten Projekten in Ostafrika, die Solarenergie im Kraftwerksmaßstab produzieren. Die beiden Anlagen werden die kenianische Stromversorgung diversifizieren, die bislang auf von Regen abhängigen Wasserkraftanlagen und fossilen Brennstoffen beruht. Außerdem verbessern sie die Netzstabilität in Westkenia und werden den Energiebedarf decken, der in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen wird.
EU-Botschafter Simon Mordue: „Während führende Persönlichkeiten in New York diskutieren, wie unser Planet gerettet werden kann, setzt Kenia mit zukunftsweisenden Klimaschutzprojekten neue Maßstäbe – und die EU hilft dabei. Die beiden neuen Solarprojekte werden von der Europäischen Investitionsbank, der niederländischen Entwicklungsbank FMO und dem dänischen Investor Frontier Energy finanziert. Sie werden Kenia mit sauberer Energie versorgen und zeigen, welche konkreten Vorteile aus der engen Partnerschaft zwischen Kenia und der Europäischen Union resultieren.“
Der erfolgreiche Abschluss von Projektfinanzierungen ohne Rückgriffsrechte (Kredite von Geschäftsbanken, die aus den Projekteinnahmen getilgt werden) macht deutlich, dass im ostafrikanischen Privatsektor noch viel Potenzial für Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien vorhanden ist.
Catherine Collin, Leiterin der EIB-Regionalvertretung für Ostafrika: „Damit alle Kenianerinnen und Kenianer Zugang zu Strom haben, müssen erneuerbare Energien unbedingt ausgebaut werden. Die Europäische Investitionsbank freut sich, die Solarprojekte Radiant und Eldosol zu unterstützen und damit an unsere bisherigen Finanzierungen in den Bereichen Windkraft, Erdwärme und Solarkraft in Afrika und weltweit anzuknüpfen. Der erfolgreiche Finanzierungsabschluss wurde durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Staat, Entwicklungspartnern und dem Privatsektor ermöglicht, die alle ein gemeinsames Ziel haben – die nationale Stromversorgung zu sichern. Die beiden Projekte zeigen, wie zukunftsweisende Investitionen im Stromsektor die soziale, wirtschaftliche und menschliche Entwicklung beschleunigen. Sie zeigen aber auch, dass Kenia seine im Überschuss vorhandenen erneuerbaren Ressourcen nutzt und bei der sauberen Stromerzeugung eine Vorreiterrolle übernimmt.“
Linda Broekhuizen, Chief Investment Officer bei der FMO: „Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein und darüber, dass die Bauarbeiten gut voranschreiten. Beide Projekte werden dringend benötigte neue Stromerzeugungskapazitäten in Westkenia freisetzen und die Region zuverlässig mit Strom versorgen. Da die Projekte durch und durch grün sind, entsprechen sie auch unserem strategischen Ziel, den Klimaschutz und den Umstieg auf eine CO2-arme Stromerzeugung in Kenia zu fördern. Mit dieser Finanzierung festigen wir außerdem unsere erfolgreiche Partnerschaft mit der EIB und mit Frontier Energy, die wir auch in Zukunft weiter ausbauen wollen.“
Lars Jensen von Frontier Energy: „Wir haben eng mit dem Staat und den einzelnen Gebietskörperschaften sowie mit der EIB und der FMO zusammengearbeitet. Nun sind wir stolz darauf, dass die zwei wegweisenden Erneuerbare-Energien-Projekte angelaufen sind und den Menschen in Kenia bald zugutekommen werden.“
David Langat fügte hinzu: „Noch stolzer macht uns das Engagement seitens der Kommunen. Diese profitieren durch die Projekte zum einen von neuen Arbeitsplätzen für die einheimische Bevölkerung. Zum anderen berücksichtigen wir ihre Anregungen, die etwa Krankenhausausrüstung, Schuleinrichtungen und Bohrlöcher betreffen.“
Investoren setzen Vertrauen in saubere Energie in Ostafrika
Der erfolgreiche Abschluss der Projektfinanzierungen zeigt deutlich: Im ostafrikanischen Privatsektor ist noch viel Potenzial für Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien vorhanden.
Förderung erneuerbarer Energien in Kenia
Die Strategie des kenianischen Staats für die nationale Elektrifizierung sieht vor, dass bis 2022 alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu Strom haben. Dazu sollen Mittel von Entwicklungspartnern und des Privatsektors mobilisiert werden, die in den Ausbau von Stromnetzen und die Nutzung netzgebundener und netzunabhängiger Solaranlagen (Inselanlagen) fließen.
Nutzung von Solarenergie
Die beiden Solaranlagen Radiant und Eldosol entstehen in der Nähe von Eldoret, 300 Kilometer nordwestlich von Nairobi.
Auf den beiden aneinandergrenzenden Flächen werden 300 000 Module installiert, die die Sonnenenergie maximal nutzen und an das kenianische Stromnetz angeschlossen werden.