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© Yann Arthus-Bertrand
  • Die EIB-Gruppe will in den nächsten zehn Jahren bis 2030 eine Billion Euro für Klimaschutz und nachhaltige Umweltinvestitionen mobilisieren und mehr für die Klimaanpassung und Klimaresilienz tun.
  • Dafür sollen bis 2025 mindestens 50 Prozent der EIB-Finanzierungen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit fließen.
  • Bis Ende 2020 wird die EIB-Gruppe alle ihre Finanzierungsaktivitäten auf die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens ausrichten.
  • Durch innovative Partnerschaften mit anderen Finanzakteuren sollen private Investitionen mobilisiert werden, die für Maßnahmen gegen die Klima- und Umweltkrise notwendig sind.

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, wird auf dem Klimagipfel und der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2019 mit Vertretern der Mitgliedstaaten, von Unternehmen, des privaten Sektors und der Zivilgesellschaft über ihre neuen ehrgeizigen Ziele für den Klimaschutz sprechen.

EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte im Vorfeld der Generalversammlung: „Wir haben noch gut zehn Jahre, um das Blatt zu wenden und den Klima- und Umweltnotstand zu überwinden. Wir gefährden unsere natürlichen Ressourcen, unsere Volkswirtschaften, unsere Gesellschaft und unsere Lebensweise. Damit schaffen wir eine Situation, die für die nächste Generation vielleicht nicht mehr zu bewältigen ist. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Jugend Gehör findet. Und wir müssen dafür sorgen, dass wir auf dem Weg in eine nachhaltige Welt niemanden zurücklassen. Die Welt bewegt sich in die richtige Richtung, liegt aber hinter dem Zeitplan zurück. Nie zuvor waren multilaterale Finanzierungsinstitutionen wie die EIB so wichtig, um private Investitionen für diesen Kampf zu mobilisieren.“

Emma Navarro, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Klimaschutz und Umwelt: „Die EIB-Gruppe steht im Kampf gegen den Klimanotstand an vorderster Front und unterstützt die europäische Vorreiterrolle im Klimaschutz. Seit 2012 haben wir mit 150 Milliarden Euro Investitionen von 550 Milliarden Euro in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit gefördert. Damit ist die EIB-Gruppe einer der weltweit größten multilateralen Geldgeber für solche Projekte. 2015 versprachen wir, in den fünf Jahren bis 2020 insgesamt 100 Milliarden US-Dollar für den Klimaschutz zu geben.  Und wir halten, was wir versprechen! Wir sind heute zuversichtlich, dass wir sogar noch mehr tun können, indem wir uns ehrgeizigere Ziele setzen und diese auch erreichen.“

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über den Entwicklungsbereich: „Wenn wir im Kampf gegen den Klimawandel wirkliche Fortschritte erzielen und eine grünere Zukunft für alle aufbauen wollen, müssen wir in Innovationen und bahnbrechende Technologien investieren. Wir müssen unsere Ressourcen und Anstrengungen noch stärker auf die Forschung und Entwicklung konzentrieren, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien. Nur so werden ihre Kosten weiter sinken und sie zur bevorzugten Energiequelle für die Entwicklung und das industrielle Wachstum aller Länder. Als Klimabank der EU wird die EIB weiter Investitionen in die nächste Generation CO2-armer Technologien unterstützen, vor allem in Regionen, die sie am dringendsten benötigen.“

Die künftige Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen erklärte in ihrer Bewerbungsrede vor dem Europäischen Parlament, dass die EIB den europäischen Green Deal und einen ehrgeizigeren Klimaschutz der Europäischen Union vorantreiben sollte. Der Präsident der EIB begrüßte diese Ziele und die Unterstützung des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron für den Ausbau der EIB zur Klimabank der EU. Im Juni 2019 forderte der Europäische Rat die EIB auf, ihre Klimaaktivitäten zu intensivieren.

Für eine CO2-neutrale Wirtschaft

Der EIB-Präsident wird insbesondere auf dem Bloomberg Global Business Forum am 25. September darüber sprechen, wie die Bank der EU mit ihren neuen Energiefinanzierungsleitlinien eine CO2-neutrale Wirtschaft unterstützen kann. Schwerpunktthema des Forums sind Dekarbonisierungstrends im Energiesektor.

Beiträge zur Klimadebatte

Am Dienstag, dem 24. September spricht der EIB-Präsident auf der Veranstaltung „Sustainability Comes of Age“, die von Project Syndicate und Dow Jones organisiert wird. Hier erläutern Fachleute und Entscheidungsträger aus verschiedenen Bereichen, wie Unternehmen ihr Geschäftsmodell anhand von ökologischen, sozialen und Governance-Faktoren und nachhaltigen Investitionen neu ausrichten können und welche Marktchancen sich dabei eröffnen. Auf dieser Veranstaltung wird die EIB gemeinsam mit Project Syndicate eine Online-Plattform für eine breite Diskussion über Klima- und Nachhaltigkeitsfragen starten.  

Partnerschaft mit „Leadership for Urban Climate Investment“ (LUCI)

Die EIB schließt sich der Initiative „Leadership for Urban Climate Investment“ (LUCI) an, einer der offiziellen Initiativen des UN-Klimagipfels. EIB-Präsident Werner Hoyer wird sie auf dem Gipfel vorstellen. LUCI ist eine innovative Initiative auf mehreren Ebenen und mit mehreren Partnern für die gesamte Investitionskette klimafreundlicher städtischer Infrastrukturprojekte. Ihre strategische Priorität ist, Klimafinanzierungen für Städte in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen zu beschleunigen, zu steigern und zu mobilisieren. Sie soll 2 000 Städten Kompetenzen in der Projektvorbereitung vermitteln, 1 000 bankfähige intelligente städtische Klimaprojekte ermöglichen, bis 2030 die Finanzierung für 1 000 solcher Projekte sicherstellen und neue, innovative Finanzierungsmechanismen schaffen, die bis 2025 von 100 Projekten genutzt werden. 

Weitere Informationen über alle Beiträge der EIB zum Klimagipfel und zur Generalversammlung der Vereinten Nationen 2019

Hintergrundinformationen:

Über die EIB:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen, sowohl in Europa als auch weltweit. Die Europäische Investitionsbank ist in rund 160 Ländern tätig. Sie ist einer der weltweit größten Geldgeber für Klimaschutzinvestitionen. In den fünf Jahren bis 2020 will sie 100 Milliarden US-Dollar für die Ziele des Pariser Abkommens bereitstellen.

Medieninterviews:

Wenn Sie an einem Interview mit EIB-Präsident Werner Hoyer, Vizepräsidentin Emma Navarro oder Vizepräsident Ambroise Fayolle interessiert sind, wenden Sie sich bitte an eine der unten stehenden Kontaktpersonen