>@Richard Willis/EIB

  • Größtes Engagement der Europäischen Investitionsbank in Afrika seit 1965
  • Direkte Förderung des privaten Sektors (59 Projekte) und der nachhaltigen Entwicklung in 20 afrikanischen Ländern
  • Auf dem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union verweist EIB-Präsident Hoyer auf hohen Bestand an neuen Projekten

Die Europäische Investitionsbank hat 2018 neue Finanzierungen von 3,3 Milliarden Euro (3,74 Milliarden US-Dollar) für den Privatsektor und für Infrastrukturvorhaben in 20 afrikanischen Ländern genehmigt. Das ist der höchste Betrag, den die EIB seit 1965 in einem Jahr auf dem afrikanischen Kontinent zugesagt hat. Dies bestätigte EIB-Präsident Werner Hoyer heute in seiner Rede auf dem Gipfel der Afrikanischen Union in Addis Abeba.

„Afrika braucht gute Partner. Die enge Zusammenarbeit zwischen der EU-Bank und afrikanischen Partnern mündete im letzten Jahr in neue EIB-Finanzierungen im Rekordbetrag von 3,3 Milliarden Euro für Projekte auf dem gesamten Kontinent. Die heutigen Gespräche in Addis mit führenden Vertreterinnen und Vertretern Afrikas werden dazu beitragen, die Wirkung der EIB-Finanzierungen in Afrika in den kommenden Jahren zu verstärken. Der Kontinent kann von dem einzigartigen technischen, ökologischen und finanziellen Know-how der EIB profitieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen und globale Herausforderungen zu meistern. Als weltweit größter Geldgeber für Digitalisierungsvorhaben intensiviert die EIB ihre Zusammenarbeit mit afrikanischen und internationalen Partnern, um den digitalen Wandel auf dem gesamten Kontinent voranzubringen und die digitale Kluft zwischen den Geschlechtern zu verkleinern. Darauf wurde bereits auf dem EU-Afrika-Forum hingewiesen“, so Werner Hoyer.

Förderung privatwirtschaftlicher Investitionen zur Verbesserung wirtschaftlicher Chancen

Im vergangenen Jahr vergab die EIB mehr als 1,14 Milliarden Euro für Investitionen des Projektsektors in Afrika. Die Mittel flossen unter anderem in Industrievorhaben in Ägypten, Marokko, Tunesien und Nigeria sowie in neue Darlehen an Banken in Nord-, West-, Ost- und Südafrika, die damit Vorhaben von Unternehmen unterstützen.

Es wurden auch gezielt Unternehmerinnen in Äthiopien gefördert und Finanzierungen für klimabezogene Investitionen abgesichert.

Besserer Zugang zu sauberen Energien und zügigere Investitionen in erneuerbare Energien

Die EIB finanziert Investitionen in Solarenergie, netzunabhängige Erneuerbare-Energien-Anlagen und Verbundleitungen, damit bislang nicht bediente Gebiete mit sauberer Energie versorgt werden. Davon werden Millionen von Menschen in ganz Afrika profitieren.

Im letzten Jahr sagte die Bank Kapital für Investitionen zu, durch die mehr als 1 600 MW Ökostrom erzeugt werden. Sie betreffen Solarkraftwerke in Marokko, Kenia und Sambia sowie Wasserkraftwerke in Kamerun und ermöglichen schätzungsweise mehr als zehn Millionen Privathaushalten und kleinen Betrieben in Äthiopien, Kenia, Nigeria und Uganda den Zugang zu netzunabhängigem Solarstrom.

Zu diesen Investitionen gehört auch das wegweisende Projekt „Noor Midelt“ in Marokko, bei dem konzentrierter Solarstrom mit Fotovoltaik-Technologie kombiniert wird. Dadurch kann nach Sonnenuntergang Ökostrom geliefert werden.

Förderung nachhaltiger Entwicklung in vorrangigen Bereichen

Die EIB finanzierte auch Investitionen in sauberes Trinkwasser in Angola, in eine bessere Abwasserbehandlung in Ägypten, in den Hochwasserschutz in Benin, in die Eindämmung der Umweltverschmutzung in Tunesien und in effizientere Bewässerungssysteme in Eswatini.

Des Weiteren stellte die Bank Kapital zur Bekämpfung der Bodendegradation, für den Schutz der Wälder und für eine nachhaltige Fischerei und Fischzucht in ganz Afrika bereit.

Verbesserungen im Bildungs– und im Gesundheitssektor

Durch die Finanzierung eines neuen Universitätscampus in Fes kommen Studierende in Marokko nun in den Genuss besserer Lehreinrichtungen und Unterkünfte. Und dank einer wegweisenden Finanzierung im Gesundheitswesen erhalten künftig auch bislang unterversorgte Gemeinschaften Zugang zu Gesundheitsdiensten.

Neue EIB-Finanzierungen in Afrika in der Planung

In den kommenden Monaten dürfte die Europäische Investitionsbank umfangreiche neue Finanzierungen für Projekte in ganz Afrika bestätigen. Letztere betreffen den nachhaltigen Verkehr, die Stadtentwicklung, die Wasserinfrastruktur, den Mikrofinanzsektor sowie Investitionen des Privatsektors.

Seit 1965 hat die Europäische Investitionsbank mehr als 48 Milliarden Euro für Vorhaben in ganz Afrika vergeben.