Die Europäische Union unterstützt das Biotechunternehmen Bavarian Nordic mit einem Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) von 30 Millionen Euro. Das Darlehen wird über den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert. Dieser ist das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa, bei der die Europäische Investitionsbank (EIB) als strategischer Partner der Europäischen Kommission fungiert.

Bavarian Nordic baut mit den Mitteln eine Abfüllanlage an seinem Standort in Kvistgård, Dänemark, um bei der Impfstoffproduktion schneller moderne biotechnologische Herstellungsverfahren und Technologien anwenden zu können. In der neuen Anlage können aseptische flüssige, lyophilisierte und lebende biologische Produkte verarbeitet werden. Die Produktionsfläche wächst durch den Neubau um bis zu 1 200 Quadratmeter. Der Finanzierungsbeitrag der EIB deckt einen Teil der Investitionsaufwendungen für die Anlage ab, die zwischen 2018 und 2020 entsteht.

EIB-Vizepräsident Alexander Stubb: „Wieder einmal zeigt sich ein europäisches Unternehmen wirklich innovativ. Wenn wir an die europäische Sicherheit denken, vergessen wir oft biologische Gefährdungen und Krankheiten. Diese sind aber eine echte Bedrohung, deswegen brauchen wir die Impfstoffe umso mehr. Mit den Mitteln der EIB kann Bavarian Nordic expandieren und den europäischen Biowissenschaftensektor stärken. Außerdem hilft das Unternehmen der Europäischen Sicherheitsinitiative, Europa vor einer potenziellen bioterroristischen Bedrohung zu schützen.“

Paul Chaplin, Präsident und CEO von Bavarian Nordic: „Infektionskrankheiten und Bioterrorismus sind in Europa und weltweit nach wie vor ernstzunehmende Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit. Dank der Finanzierung der Europäischen Investitionsbank, die eine Verwässerung der Geschäftsanteile vermeidet, können wir unsere Produktionskapazitäten steigern, uns gleichzeitig aber auch auf unsere erstklassige Impfstoffforschung und -entwicklung konzentrieren.“

Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: „Die globale Gesundheitssicherheit geht uns alle an und ist für die Europäische Kommission eine wichtige Priorität. Die Ebolakrise hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir neuen Bedrohungen gemeinsam vorbeugen müssen. Das heute im Rahmen des Juncker-Plans vergebene EIB-Darlehen zeigt einmal mehr, dass wir die EU mit vereinten Kräften vor Gesundheitsgefährdungen schützen wollen. Dafür fördern wir die Forschung und Entwicklung für innovative Therapien gegen Infektionskrankheiten, Krebs und andere Bedrohungen.“