• Europäische Investitionsbank bestätigt Unterstützung für Erneuerbare-Energien-Vorhaben der IREDA
  • Indischer Minister begrüßt den Finanzierungsbeitrag beim Gipfeltreffen der Internationalen Solarallianz
  • Solarenergie dürfte in Indien in Zukunft massiv finanziell unterstützt werden

Vor dem Gipfeltreffen der International Solar Alliance in Neu-Delhi unterzeichnete der Präsident der Europäischen Investitionsbank heute mit der Indian Renewable Energy Development Agency (IREDA) ein langfristiges Darlehen in Höhe von 150 Millionen Euro. Die Mittel sind für Investitionen in erneuerbare Energien in ganz Indien bestimmt. Mehr als 1,1 Millionen indischer Haushalte werden voraussichtlich saubere Energie nutzen können, die aus erneuerbaren Energieträgern stammt. Die Anlagen werden im Rahmen der neuen Initiative finanziert.

„Dieser erhebliche neue Finanzierungsbeitrag der Europäischen Investitionsbank wird dazu führen, dass in ganz Indien massiv erneuerbare Energieträger zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Ich freue mich, dass die Europäische Investitionsbank neuerlich mit der IREDA zusammenarbeitet. Dies zeigt, dass die Investitionen in erneuerbare Energiequellen und Energieeffizienz in den letzten vier Jahren ein Erfolg waren“, so R.K. Singh, der für neue und erneuerbare Energiequellen zuständige Staatsminister.

Der Finanzierungsvertrag für das neue Darlehen, das für Investitionen in Erneuerbare-Energien-Vorhaben bestimmt ist, wurde heute in Neu-Delhi von Kuljit Singh Popli, dem Vorsitzenden und geschäftsführenden Direktor der IREDA, und Dr. Werner Hoyer, dem Präsidenten der Europäischen Investitionsbank, in Gegenwart von R.K. Singh, dem für neue und erneuerbare Energiequellen zuständigen Staatsminister, unterzeichnet.

„Indien ist der drittgrößte Stromkonsument weltweit. Wenn wir mehr Strom aus Sonnenenergie erzeugen und den Stromverbrauch durch Energieeffizienzmaßnahmen senken, können wir entscheidend zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen. Die neuerliche Partnerschaft zwischen der IREDA und der Europäischen Investitionsbank unterstreicht, dass sowohl Indien als auch die Europäische Union fest entschlossen sind, das Pariser Klimaschutzabkommen umzusetzen. Durch Investitionen in neue Fotovoltaik- und Windkraftanlagen erhalten Millionen von Indern Zugang zu sauberer Energie, und es werden zahlreiche Arbeitsplätze entstehen. Ich freue mich, dass wir diese wegweisende Initiative führenden Persönlichkeiten vorstellen können, die am Gipfeltreffen der International Solar Alliance hier in Neu-Delhi teilnehmen. Sie ist ein Musterbeispiel dafür, wie die Energieversorgung weltweit in Angriff genommen werden kann“, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.

Präsident Hoyer leitet eine hochrangige Delegation der Europäischen Investitionsbank, die am Gipfel der International Solar Alliance teilnimmt. Die Europäische Investitionsbank ist der weltweit größte Geldgeber für Erneuerbare-Energien-Projekte. Außerhalb Europas fließen die meisten Finanzierungen der EIB für diese Art von Vorhaben nach Indien.

Beitrag zu Erneuerbare-Energien-Vorhaben im Gesamtbetrag von 500 Millionen Euro

Das neue EIB-Darlehen von 150 Millionen Euro ist für Investitionen in erneuerbare Energieträger im Umfang von 500 Millionen Euro bestimmt. Mit den Mitteln sollen in ganz Indien neue Fotovoltaikanlagen und Festland-Windparks gebaut werden.

„Die Stromnachfrage dürfte sich in Indien in den kommenden zehn Jahren verdoppeln, und nicht nur für Indien selbst, sondern für unseren ganzen Planeten ist es entscheidend, wie dieser Strom erzeugt wird. Für diese Investitionen in Erneuerbare-Energien-Vorhaben wird die Europäische Investitionsbank ihr besonderes technisches und finanzielles Know-how bereitstellen. Diese neue Initiative mit der IREDA zeigt, wie europäische Maßnahmen Indien Millionen von Menschen zugutekommen“, so Tomasz Kozlowski, Botschafter der Europäischen Union in Indien.

Während der Bauzeit werden hunderte Arbeitsplätze entstehen, und sobald die neuen Anlagen in Betrieb sind, werden sie voraussichtlich 1 156 Gigawattstunden sauberen Strom erzeugen, wenn sie mit maximaler Leistung laufen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der IREDA wird fortgesetzt

„Dass so rasch ein zweites Darlehen ausgehandelt werden konnte, zeigt, wie viel Vertrauen zwischen der EIB und der IREDA besteht und wie gut ihre Beziehungen sind, nachdem sie sei vier Jahren zusammenarbeiten. Außerdem hat die EIB dieses Darlehen vergeben, ohne auf einer Garantie des indischen Staates zu bestehen. Auch das zeigt, dass die Bank diesen Sektor unbedingt fördern will und Vertrauen in seine Zukunft hat“, sagte Kuljit Singh Popli, Vorsitzender und geschäftsführender Direktor der Indian Renewable Energy Development Agency.

Es ist das erste Mal, dass die EIB ein zweites Investitionsprogramm in Indien finanziert. 2014 stellte sie Mittel für neue Investitionsvorhaben im Energiesektor und vor allem im Bereich erneuerbare Energien bereit, die von der IREDA geleitet wurden. Auf diese Weise konnten Anlagen errichtet werden, die mehr als 520 MW Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen können, darunter auch neue Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von 291 MW.

Zahlreiche Erneuerbare-Energien-Vorhaben in Indien geplant

Die Europäische Investitionsbank arbeitet derzeit eng mit Partnern aus dem öffentlichen und aus dem privaten Sektor zusammen, um neue Erneuerbare-Energien-Projekte in ganz Indien zu fördern.

In Zusammenarbeit mit der India Infrastructure Finance Company sollen zahlreiche Vorhaben umgesetzt werden, so auch Projekte in Tamil Nadu, Telanguru und Anantpur.

Vor einigen Wochen vereinbarte die EIB eine neue Initiative mit der Yes Bank, die 200 Millionen Euro für Investitionen in neue Fotovoltaikanlagen bereitstellen will.

Weltweit größte supranationale Bank unterstützt Erneuerbare-Energien-Vorhaben in Indien

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergab 2017 weltweit 1,05 Milliarden Euro für Solarprojekte. Nie zuvor hat sie in einem Jahr so viel Geld für den Solarsektor bereitgestellt.

Indien war im Jahr 2017 und im Zeitraum seit 2013 das Land, das den größten Anteil der Solarfinanzierungen der EIB außerhalb der Europäischen Union (EU) erhalten hat. Die EIB genehmigte insgesamt 640 Millionen Euro für Solarprojekte in Indien. Mit diesem Geld sollen rund 4,2 Millionen Haushalte saubere Energie erhalten und über vier Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.