Die Klimafinanzierungsplattform Luxemburg-EIB (LCFP) tätigt ihre erste Investition und stellt fünf Millionen Euro für Energieeffizienz- und Erneuerbare-Energien-Projekte in der Region Naher Osten und Nordafrika bereit.

Dank dieser Beteiligung kann der Green for Growth Fund (GGF) private Mittel mobilisieren und so seine Wirkung in der Region verstärken.

Durch die Projekte sollen jährlich Primärenergieeinsparungen von 125 000 MWh ermöglicht und 35 000 Tonnen weniger CO2 ausgestoßen werden.

Die jüngst eingerichtete Klimafinanzierungsplattform Luxemburg-EIB, eine gemeinsame Initiative der Europäischen Investitionsbank (EIB) und Luxemburgs, investiert fünf Millionen Euro in C-Anteile des Green for Growth Fund (GGF). Diese erste Investition der Plattform wurde heute von der EIB auf der Bonner UN-Klimakonferenz bekanntgegeben.

Christopher Knowles, Chairman des GGF und von der EIB in den GGF-Board berufen, sagte: „Die EIB spielte bei der Entwicklung des GGF eine Schlüsselrolle und ist weiterhin einer der führenden Partner des Fonds. Wir freuen uns sehr, dass die Klimafinanzierungsplattform Luxemburg-EIB den GGF dabei unterstützt, erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Region Naher Osten und Nordafrika voranzubringen.“

Die Klimafinanzierungsplattform Luxemburg-EIB wird Klimaprojekte mit starker Wirkung und hohem Nutzen für Umwelt und Entwicklung finanzieren. Damit wird sie als Katalysator weitere Geldgeber anziehen. Der GGF ist ein idealer Partner für Investitionen. Er hat bewiesen, dass er Privathaushalten und kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen kann, in Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu investieren. Der GGF verfügt auch über umfangreiche Erfahrungen mit der Direktfinanzierung von Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienzprojekten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.“

Dank seiner innovativen öffentlich-privaten Struktur kann der GGF öffentliche Mittel mit privaten Investitionen hebeln. Verstärkt wird die Wirkung des Fonds durch Maßnahmen zur Unterstützung und zum Kompetenzaufbau vor Ort, die aus seiner Fazilität des Fonds für technische Hilfe ermöglicht werden.

Die Investition der LCFP von fünf Millionen Euro ist für die Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels in der Region Naher Osten und Nordafrika bestimmt. In dieser Region kann der GGF seit 2016 tätig werden. Der Fonds sieht dort eine hohe Nachfrage für Energieeffizienzmaßnahmen und die Entwicklung erneuerbarer Energien.

EIB-Präsident Werner Hoyer sagte auf der Bonner Klimakonferenz: „Bei der EIB sind wir auf einem guten Weg, unsere Zusagen für den Klimaschutz zu erfüllen. Seit Verabschiedung des Pariser Klimaschutzabkommens hat die EIB rund 35 Milliarden US-Dollar für Klimainvestitionen weltweit bereitgestellt. Wir alle wissen, dass es entscheidend darauf ankommt, private Mittel anzulocken und innovative Lösungen zu finden. Die Klimafinanzierungsplattform Luxemburg-EIB und das Projekt, das wir über den Green for Growth Fund für die Region Naher Osten und Nordafrika genehmigt haben, ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der öffentliche Sektor durch innovative Lösungen helfen kann, private Investoren für Projekte mit großer Wirkung zu gewinnen.“

Der luxemburgische Finanzminister Pierre Gramegna sagte: „Luxemburg ist ein wichtiger Finanzplatz, und deshalb ist es von großer Bedeutung, private Finanzierungen anzustoßen. Wir freuen uns sehr, bei der Klimafinanzierungsplattform Partner der EIB zu sein.“

Die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg ergänzte: „Wir brauchen innovative Lösungen, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen. Mit dieser Initiative werden drei Projekte finanziert, die ansonsten nur schwer privates Geld erhalten würden. Das trifft vor allem für Projekte in Entwicklungsländern zur Anpassung an den Klimawandel zu.“

Hintergrundinformationen:

Über die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Sie unterstützt die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und fördert weltweit Investitionen in Klimaschutzprojekte.

Die EIB ist in über 130 Ländern tätig. Sie ist der größte Geldgeber für Klimaschutzinvestitionen und der größte Emittent grüner Anleihen. Ein Viertel ihrer Finanzierungen dienen dem Klimaschutz. In den fünf Jahren bis 2020 will sie 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzinvestitionen bereitstellen.

Auf der UN-Klimakonferenz in Bonn informieren Klimaexperten der EIB und hochrangige Vertreter ihres Managements über das breite Engagement der Bank für Klimainvestitionen in verschiedenen Sektoren. Dabei geben sie auch eine Reihe neuer Initiativen und Projektinvestitionen bekannt. Ein aktueller Kalender mit EIB-Veranstaltungen sowie Kontaktangaben sind hier zu finden. www.eib.org/cop23

ÜBER DEN GGF

Der Green for Growth Fund finanziert Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes um mindestens 20 Prozent. Er ist auf 19 Märkten in Südosteuropa, im Kaukasus, in der Ukraine und Moldau sowie im Nahen Osten und in Nordafrika tätig. Der Fonds versorgt lokale Partner mit Kapital, das diese dann an Unternehmen und Privathaushalte weiterleiten. Für Erneuerbare-Energien-Projekte vergibt er auch direkte Finanzierungen, vorwiegend in Form vorrangigen Fremdkapitals. Mit seiner Fazilität für technische Hilfe maximiert der GGF die Wirkung seiner Investitionen, indem er den Kompetenzaufbau der Finanzinstitute in den verschiedenen Ländern und bei seinen Partnern fördert.

Der GGF besteht seit Dezember 2009 und ist eine öffentlich-private Partnerschaft. Eingerichtet wurde er von der Entwicklungsbank der KfW und der Europäischen Investitionsbank mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission, des deutschen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und der österreichischen Entwicklungsbank OeEB. Die wachsende Investorenbasis des Fonds umfasst Geberorganisationen, internationale Finanzierungsinstitutionen und institutionelle private Investoren, darunter die International Finance Corporation, die niederländische Entwicklungsbank FMO, die werteorientierte deutsche GLS und die Schwedische Kirche. Der GGF wird von der Finance in Motion GmbH beraten. Als technischer Berater fungiert die MACS Management & Consulting Services GmbH in Frankfurt am Main. Weitere Informationen finden Sie unter www.ggf.lu.