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Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute einen Darlehensvertrag über 50 Millionen Euro mit der Hellenic Bank unterzeichnet. Damit will sie Vorhaben von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie von Midcap-Unternehmen in Zypern unterstützen, um das Wachstum anzukurbeln und neue Arbeitsplätze für junge Menschen zu schaffen.

Darüber hinaus unterzeichneten die EIB und die Republik Zypern eine staatliche Garantie.

„Ich freue mich sehr, heute in Nikosia diesen Vertrag der EIB mit der Hellenic Bank zu unterzeichnen, der den einheimischen KMU und Midcap-Unternehmen zugutekommt. Diese Unternehmen sind eine wichtige Säule der zyprischen Wirtschaft“, sagte EIB-Präsident Werner Hoyer.

Der neue Finanzierungsbeitrag ist das dritte Darlehen an die Hellenic Bank. Damit steigt der Gesamtbetrag, den die EIB mit diesem Institut unterzeichnet hat, auf nunmehr 100 Millionen Euro. Die EIB führt damit ein Finanzierungsprogramm fort, das sie seit zwei Jahren gemeinsam mit dem zyprischen Finanzministerium über einheimische Banken umsetzt.

Um kleinere Unternehmen mit einem Finanzierungsbedarf von bis zu 25 Millionen Euro zu unterstützen, ist die EIB eine Partnerschaft mit zehn einheimischen Banken eingegangen. Inzwischen hat sie Finanzierungsverträge für insgesamt 615 Millionen Euro unterzeichnet. Davon sind bereits etwa 220 Millionen Euro in rund 240 neue Investitionsvorhaben geflossen.

„Die EIB unterstützt KMU bei ihren Investitionsplänen. Allerdings finanziert die Bank solche Vorhaben nicht direkt, sondern stellt die Mittel über Partnerinstitute bereit. Diese Institute stehen mit einheimischen Unternehmen in Kontakt und leiten die Mittel der EIB weiter. Mit dem heute unterzeichneten EIB-Darlehen an die Hellenic Bank werden weitere Investitionen im privaten Sektor gefördert, die wichtig für das Wirtschaftswachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze sind. Die Hellenic Bank ist ein sehr zuverlässiger Partner der EIB, und ich möchte dem Management der Bank für ihre Zusammenarbeit danken“, fügte EIB-Präsident Hoyer hinzu.

Irena Georgiadou, Aufsichtsratsvorsitzende der Hellenic Bank, erklärte: „Die zyprische Wirtschaft kann sich nur erholen, wenn wir das Wachstum finanzieren und gesunde Unternehmen fördern. Die Hellenic Bank leistet dazu einen entscheidenden Beitrag.“

Das Darlehen an die Hellenic Bank enthält auch Finanzierungsmittel, die im Rahmen des Programms „Arbeitsplätze für junge Menschen“ bereitgestellt werden und für die Vergabe von Krediten an förderfähige KMU zu noch günstigeren Konditionen vorgesehen sind. Dieses Programm wurde von der EIB im Juli 2013 auf den Weg gebracht. Es ist Teil der umfassenden Maßnahmen, mit denen die Europäische Union – wie im Juni 2013 vom Europäischen Rat gefordert – die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen will. Es zielt vor allem auf Länder mit hoher Jugendarbeitslosigkeit ab. Um Mittel aus dem Programm in Anspruch nehmen zu können, müssen KMU, die in den Bereichen Industrie, kommerzielle Dienstleistungen und Tourismus tätig sind, bestimmte Bedingungen erfüllen und beispielsweise junge Menschen einstellen oder ausbilden.

Der Finanzierungsvertrag und die staatliche Garantie wurden heute im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung in Nikosia unterzeichnet, an der EIB-Präsident Werner Hoyer, der zyprische Finanzminister Christos Patsalides und die Aufsichtsratsvorsitzende der Hellenic Bank Irena Georgiadou teilnahmen.

Zuvor besprachen EIB-Präsident Werner Hoyer und der Präsident der Republik Zypern Nicos Anastasiades im Präsidentenpalast in Nikosia bilaterale Fragen und sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen.

Das heute unterzeichnete EIB-Darlehen an die Hellenic Bank folgt einem ähnlichen Finanzierungsbeitrag von 100 Millionen Euro zugunsten einheimischer KMU und Midcap-Unternehmen, der im Februar mit der Bank of Cyprus unterzeichnet wurde.

2016 hielt die EIB ihre Finanzierungen in Zypern auf hohem Niveau. Darlehen von insgesamt 240 Millionen Euro flossen in die zyprische Wirtschaft:

  • Mit 175 Millionen Euro wurden Vorhaben von kleinen und mittleren Unternehmen im Privatsektor unterstützt.
  • 40 Millionen Euro wurden für eine Wasserleitung verwendet, die Trinkwasser aus der Entsalzungsanlage von Vasilikos in den westlichen Großraum Nikosia pumpen soll.
  • 15 Millionen Euro wurden für den Bau zweier Regenwasserpumpwerke für den Hochwasserschutz in Larnaka vergeben.
  • Der zur EIB-Gruppe gehörende Europäische Investitionsfonds stellte zehn Millionen Euro in Form einer Garantie für neue Vorhaben innovativer Unternehmen bereit. Damit kam erstmals der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) in Zypern zum Einsatz.