Die Europäische Investitionsbank – der weltweit größte Darlehensgeber für Klimaschutzprojekte – bestätigte heute ihr Engagement für den Klimaschutz. Gleichzeitig bekräftigte sie, dass die Wirkung klimarelevanter Investitionen in Europa und Afrika weiter gesteigert werden soll.

„Die Europäische Investitionsbank begrüßt es, dass der UN-Klimarahmenvertrag keine zwölf Monate nach der COP 21 bereits ratifiziert wurde. Dies ist ein wesentlicher Schritt, damit das weltweit erste rechtsverbindliche Klimaabkommen in Kraft treten kann. Die EIB ist sich der Bedeutung langfristiger Finanzierungsmittel für die Bekämpfung des Klimawandels und der Rolle der Klimaschutzfinanzierungen als Wachstumstreiber bewusst. Seit der Pariser Klimaschutzvereinbarung wurde verstärkt versucht, mehr nachhaltige Finanzierungen zu mobilisieren und höhere Investitionen in einem Bereich zu ermöglichen, in dem Marktinnovation, nationale Führerschaft und der internationale Finanzsektor eine wichtige Rolle spielen“, erklärte der für Klimaschutzfinanzierungen zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Jonathan Taylor.

Taylor bestätigte, dass die EIB seit der Pariser Klimaschutzkonferenz die Wirkung ihrer weltweiten Klimaschutzfinanzierungen verstärkt hat. So wurden langfristige Investitionen in neue nachhaltige Verkehrslösungen, Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienz-Vorhaben unterstützt. Parallel förderte die EIB Investitionen, um wichtige Infrastruktureinrichtungen an den Klimawandel anzupassen – in Europa, aber auch in Afrika, Asien, Lateinamerika und den östlichen Nachbarstaaten Europas.

Der EIB-Vizepräsident erklärte, wie die Bank die Wirkung ihrer Klimainvestitionen in der EU im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa gestärkt hat. Gleichzeitig unterstrich er, dass der Fokus bei neuen Vorhaben in besonders stark von der Flüchtlingskrise betroffenen Ländern künftig ebenfalls auf den Klimaschutz gerichtet wird.

Der Klimaschutz ist ein vorrangiges Ziel der Europäischen Investitionsbank. In den vergangenen fünf Jahren stellte die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen über 90 Milliarden Euro für klimabezogene Projekte in der ganzen Welt bereit. 2015 erreichte ihr Beitrag in diesem Bereich mit 20,7 Milliarden Euro ein Rekordniveau – 27 Prozent ihrer Finanzierungen entfielen damit auf den Klimaschutz.

„Wegweisende Projekte wie der Solarkomplex Noor-Ouarzazate oder der Windpark am Turkana-See in Nordkenia zeigen, wie in Afrika private Investitionen zur Stärkung der nachhaltigen Energieerzeugung mobilisiert werden können. Für die erfolgreiche Umsetzung der Pariser Klimaschutzvereinbarung ist von entscheidender Bedeutung, dass auch künftig klimabezogene Projekte dieser Größenordnung ermöglicht werden und der Beitrag aller Projekte zum Klimaschutz gestärkt wird“, so Jonathan Taylor.

Die EIB hat seit dem Pariser Klimagipfel verschiedenste Klimavorhaben gefördert: Niedrigenergiehäuser in Finnland, nachhaltige Verkehrslösungen in Paris, mobile Fluttore zum Schutz der Inseln in der Lagune von Venedig und einen der größten Offshore-Windparks der Welt, nämlich das Windparkprojekt Beatrice, das mit 84 Turbinen rund 450 000 Haushalte mit Ökostrom versorgen soll. Zugleich hat die EIB seit dem wegweisenden Abkommen auch klimabezogene Vorhaben außerhalb Europas unterstützt, zum Beispiel den Ausbau der U-Bahn in Kairo, die erste U-Bahn im indischen Lucknow oder die bessere Versorgung des kleinen Inselstaats der Malediven mit nachhaltiger Energie.

http://www.eib.org/projects/priorities/climate-action/eib-and-cop/index.htm