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Der vom EIB-Institut organisierte Wettbewerb für Soziale Innovation zeichnet innovative Initiativen aus, die im Kampf gegen soziale Ausgrenzung einen gesellschaftlichen, ethischen oder ökologischen Nutzen bewirken. In der diesjährigen fünften Runde des Wettbewerbs erhielten Aprendices Visuales („Visuelle Lerner“) aus Frankreich/Spanien und BioCarbon Engineering aus Großbritannien den ersten und zweiten Preis.

Die Abschlussveranstaltung fand in diesem Jahr in Ljubljana, Slowenien, statt. Sie wurde vom EIB-Institut zusammen mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und dem Zentrum für soziales Unternehmertum der Universität Ljubljana und dem slowenischen Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und Technologie organisiert

Silent Secret aus Großbritannien und FitforKids aus Dänemark gewannen den ersten und zweiten Preis in der Sonderkategorie Gesundheit (mit besonderem Schwerpunkt auf Adipositas bei Kindern).

Die Initiative Aprendices Visuales zielt darauf ab, autistischen Kindern durch Forschung, durch die Entwicklung von e-Learning-Tools und die Förderung des sozialen Bewusstseins den Zugang zu Werkzeugen zu erleichtern, mit deren Hilfe sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Silent Secret ist eine App für Teenager (11 bis 19 Jahre), über die sie Geheimnisse, Gedanken, Neuigkeiten und Lebensstilfragen anonym austauschen und professionelle Beratung einholen können. Auf diese Weise entsteht eine soziale Gemeinschaft. Die Initiativen freuten sich über ein Preisgeld von 50 000 Euro. Aprendices Visuales erhielt darüber hinaus einen Gutschein für anschließende Beratungsleistungen durch EY Transaction Adivsory Services in Brüssel.

BioCarbon Engineering will mit Hilfe von Drohnen großflächigen Waldrodungen entgegenwirken. FitforKids richtet sich speziell an fettleibige Kinder und ihre Familien und fördert gesunde Ernährungsgewohnheiten und eine aktive Lebensweise. Beide Programme gewannen ein Preisgeld von jeweils 20 000 Euro.

Darüber hinaus erhielten vier Projekte – Edukit, Freebird Club, Lazzus und Rés do Chão – einen Gutschein für Mentordienste, mit denen die Projekte vorangebracht werden sollen. Außerdem arbeitet das EIB-Institut in diesem Jahr zum ersten Mal mit der INSEAD Business School zusammen, um Ithaca aus Griechenland und Aprendices Visuales aus Frankreich/Spanien eine Teilnahme am ‚Social Entrepreneurship Programme‘ von INSEAD zu ermöglichen.

Ebenfalls zum ersten Mal werden die Finalisten der vorherigen Runden des Wettbewerbs zu einem innovativen einwöchigen Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte eingeladen, das im Dezember in Lissabon stattfinden wird. Organisiert wird die Veranstaltung in Kooperation mit der Católica-Lisbon School of Business and Economics der Universidade Católica Portuguesa. Im Rahmen des Programms wird auch eine „Investorenmesse“ veranstaltet, um die Projekte potenziellen Investoren vorzustellen und eine Plattform für die Anbahnung künftiger Investitionsvereinbarungen zu schaffen.

Dr. Miro Cerar, Ministerpräsident der Republik Slowenien, erklärte: „Die 15 Finalisten gehören aufgrund ihrer modernen Geschäftsideen und sozial verantwortlichen Geschäftsmodelle zu den besten sozialen Innovatoren Europas. Mit ihrer Kreativität sind sie der Motor unserer Entwicklung und unseres Fortschritts. Daher hoffe ich sehr, dass sie uns zuerst helfen werden, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen nicht nur Slowenien, sondern auch Europa heute steht. Dazu zählen die Schaffung und der Ausbau von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen, die Migration und die Gleichstellung der Geschlechter.“

Francisco de Paula Coelho, Dekan des EIB-Instituts, kommentierte: „In diesem Wettbewerb werden die besten sozialen Innovatoren Europas ausgezeichnet. Die heute vorgestellten Projekte führen uns das große noch unerschlossene Potenzial sozialer Innovation vor Augen, das in Europa vorhanden ist. In nur fünf Jahren ist es dem Wettbewerb für Soziale Innovation des Instituts gelungen, eine wachsende Gemeinschaft sozialer Unternehmer aus 20 Ländern zu schaffen, die mit über 60 Projekten an der Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung mitwirken. Das ist ein großartiger Erfolg.“

Sophie Robin, Vorsitzende der Jury, sagte: „Die besten Projekte haben gewonnen, aber die Entscheidung ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Wir danken allen Finalisten für ihre Teilnahme und für die Qualität ihrer Projekte. Und ich danke dem Institut für die Organisation des Wettbewerbs.“

Der Wettbewerb für Soziale Innovation wurde 2012 erstmals vom EIB-Institut durchgeführt. Er findet jedes Jahr in einem anderen Land statt und soll europäische Unternehmer fördern, die in erster Linie soziale, ethische oder ökologische Ziele verfolgen. Die Wettbewerbsteilnehmer setzen sich mit ihren Projekten in der Regel dafür ein, die Arbeitslosigkeit und die Ausgrenzung benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu bekämpfen und den Zugang zu Bildung zu erleichtern.

Aus 282 Vorschlägen von Bewerbern aus 30 Ländern wurden zunächst 15 Finalisten aus zehn Ländern für den Wettbewerb ausgewählt.

Während des Wettbewerbs mussten die Finalisten ihre Projekte einer Jury aus sieben Experten für soziale Innovation präsentieren und sich deren Fragen stellen. Mitglieder der Jury unter dem Vorsitz von Sophie Robin (Stone Soup Consulting) waren José Tomás Frade (ehemaliger EIB-Mitarbeiter), Elena Casolari (OPES Impact Fund), Alenka Slavec (Universität Ljubljana) und Hans Wahl (INSEAD).

Der nächste Wettbewerb für Soziale Innovation findet in Riga, Litauen, statt und wird voraussichtlich im Februar 2017 ausgeschrieben. 2017 werden die Preise der Sonderkategorie an Projekte vergeben, die sich mit dem Aspekt des Alterns befassen.