Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein langfristiges Darlehen von 100 Mio EUR an den pakistanischen Staat, das für den Bau eines Wasserkraftwerks am Fluss Keyal Khwar bestimmt ist. Eine diesbezügliche Vereinbarung wurde von EIB-Vizepräsidentin Magdalena Álvarez Arza und von Nargis Sethi, Staatssekretärin im pakistanischen Wirtschaftsministerium, am 17. Februar 2014 in Islamabad unterzeichnet.
Die EIB-Vizepräsidentin Magdalena Alvarez ist für die Tätigkeit der Bank in Asien zuständig. Sie betonte, dass „die Europäische Investitionsbank Investitionen in erneuerbare Energien unterstützt und Ländern in der ganzen Welt dabei hilft, CO2-Emissionen zu reduzieren. Die EIB freut sich, dass sie Pakistan in diesem wichtigen Sektor unterstützen und zur Deckung des steigenden Strombedarfs beitragen kann. Durch das Projekt wird Strom aus einer zusätzlichen sauberen und zuverlässigen Quelle erzeugt. Dies trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei, die ein grundlegendes Ziel der Europäische Union ist.“
Nargis Sethi, Staatssekretärin im pakistanischen Wirtschaftsministerium, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, würdigte bei der Unterzeichnung die finanzielle Unterstützung der EIB für das Wasserkraftwerk, das zur Lösung der Energiekrise beitragen wird und gleichzeitig eine saubere erneuerbare Energiequelle darstellt. Die Staatssekretärin forderte die EIB auf, sich auch an der Finanzierung künftiger Energieprojekte zu beteiligen.
Der Botschafter der Europäischen Union in Pakistan, Lars-Gunnar Wigemark, sagte: „Die kurz nach der Gewährung der APSplus-Handelspräferenzen erfolgende Unterzeichnung des EIB-Darlehens zeigt die Entschlossenheit der EU, ihre Finanzierungen in Pakistan, insbesondere im Energiesektor, auszuweiten.“
Die pakistanische Wasser- und Strombehörde WAPDA, die die Anlage errichten wird, verfügt über beträchtliche Erfahrung mit vergleichbaren Wasserkraftwerken. Die Bauzeit dürfte vier Jahre ab Januar 2013 betragen.
Das Projekt besteht aus einem 128-MW-Laufwasserkraftwerk mit einem kleinen 1,5-ha-Wasserspeicher zur Regulierung der Stromproduktion im Tagesverlauf. Ziel des Projekts ist es, eine saubere und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten und so beträchtliche CO2-Emissionen zu vermeiden. Der mit einem erneuerbaren Energieträger erzeugte Strom wird in das pakistanische Stromnetz eingespeist, woraus ein beträchtlicher volkswirtschaftlicher Nutzen resultiert.
Das Vorhaben wird ebenfalls von der KfW finanziell unterstützt und im Rahmen der Mutual-Reliance-Initiative durchgeführt. Durch diese Zusammenarbeit wird es möglich, Synergien zwischen den beiden Finanzierungseinrichtungen zu nutzen.
Die EIB stellt das Darlehen im Rahmen des derzeitigen Finanzierungsmandats für Asien und Lateinamerika (2007-2013) bereit. Das Projekt wird zur Bekämpfung des Klimawandels und zur ökologischen Nachhaltigkeit in Pakistan und somit zu wichtigen Zielen der Europäischen Union und vorrangigen Finanzierungszielen der EIB beitragen.
Es handelt sich um das fünfte Projekt, das die EIB in Pakistan unterstützt. Seit der Aufnahme ihrer Finanzierungstätigkeit in Asien im Jahr 1993 hat die Europäische Investitionsbank mehr als 5,1 Mrd EUR für langfristige Investitionsprojekte bereitgestellt. Auf den Energiesektor entfielen dabei 2,4 Mrd EUR.