Die Europäische Investitionsbank hat heute in Luxemburg zwei Darlehen von bis zu 268 Mio EUR für vorrangige Projekte in Zypern gewährt. Die Darlehensverträge wurden heute von dem für die Finanzierungen in Zypern zuständigen EIB-Vizepräsidenten Plutarchos Sakellaris und von Kyriacos Kakouris, leitender Wirtschaftsreferent, für das zyprische Finanzministerium unterzeichnet.

  • 200 Mio EUR an die Republik Zypern für die zeitgerechte Unterstützung bei der Umsetzung ihres Nationalen Strategischen Rahmenplans (NSRF). Im Mittelpunkt stehen Projekte, die zur nachhaltigen Entwicklung, zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Entwicklung des Humankapitals beitragen. Die Operation ist als Rahmendarlehen strukturiert. Zyperns Regierung wird die Mittel für Investitionen in vorrangigen Bereichen einsetzen, die im Nationalen Strategischen Rahmenplan festgelegt sind. Unterstützt werden Vorhaben, die ausgewählten vorrangigen Zielen zweier umfassender Operationeller Programme (OP) der Republik Zypern entsprechen. Die im Rahmen dieser OP durchzuführenden Vorhaben sollen in erster Linie dazu beitragen, die Ziele in den Bereichen nachhaltige Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Gefördert werden aber auch Vorhaben, die auf Beschäftigung, Humankapital und sozialen Zusammenhalt ausgerichtet sind. Die Investitionen dienen der Umsetzung langfristiger Ziele der zyprischen Wirtschaft in den Bereichen Abfallbeseitigung, Hafeninfrastruktur, erneuerbare Energien, wissensbasierte Wirtschaft, Humankapital, KMU und nachhaltige Stadtentwicklung.

    Anderen Ländern der EU, u.a. Griechenland, Rumänien, Lettland, Litauen und Ungarn, hat die EIB bereits ähnliche Darlehen gewährt. Zudem hat die Bank Zyperns Beitrag zu den operationellen Programmen im Programmplanungszeitraum 2004-2006 mitfinanziert.
  • 68 Mio EUR für den Ausbau der Kanalisations- und Entwässerungsanlagen von Limassol-Amathus. Das diesbezügliche Projekt läuft seit 1992 und wird in mehreren Abschnitten durchgeführt. Ziel ist es, die Anlagen an die Anforderungen der EU-Richtlinie über die Sammlung und Behandlung von kommunalem Abwasser anzupassen. Das Projekt umfasst eine grundlegende Modernisierung des bestehenden Hauptsammlers. Es soll 2017 abgeschlossen sein und die Abwassersammlung für einen größeren Einzugsbereich gewährleisten. Neben einer zusätzlichen Kläranlage (ausgelegt auf einen Einwohnergleichwert von 100 000) umfasst das Vorhaben Klärschlammaufbereitungsanlagen für die bestehende und die neue Kläranlage, Anlagen für die Ableitung von Regenwasser und Rückhaltebecken sowie die damit verbundenen Arbeiten.

Anlässlich der Unterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris: „Die beiden Verträge über insgesamt 268 Mio EUR, die wir heute für Projekte in Zypern unterzeichnet haben, werden dazu beitragen, Zyperns Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass Zuschussmittel, die die EU dem Land gewährt, wirksamer eingesetzt werden. Wir knüpfen an die hervorragende Zusammenarbeit mit den zyprischen Behörden an und engagieren uns gemeinsam mit der Europäischen Kommission in den vorrangigen Bereichen nachhaltige Entwicklung und Humankapital. Ich kann Ihnen versichern, dass die EIB Zypern auch in den kommenden Jahren mit ihren vielfältigen Produkten und ihrem Fachwissen tatkräftig zur Seite stehen wird.“

Kyriacos Kakouris hob die Bedeutung der EIB-Finanzierung in einer Zeit hervor, in der die Wirtschaft Zyperns mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist. Er bedankte sich persönlich bei Vizepräsident Sakellaris und den Mitarbeitern der EIB für ihre ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den zyprischen Behörden. Dem Planungsbüro, dem Finanzministerium und dem Abwasserverband Limassol-Amathus dankte er für die effiziente und zeitgerechte Vorbereitung der beiden Projekte.