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Die Finanzierungen der Europäischen Investitionsbank für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erreichten 2011 eine Rekordhöhe. Damit zeigte die Gruppe erneut, wie wichtig sie ihren Auftrag, die Realwirtschaft zu unterstützen, nimmt.

2011 stellte die EIB-Gruppe 13 Mrd EUR für KMU zur Verfügung. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 120 000 kleine und mittlere Unternehmen in ganz Europa durch Finanzierungen der EIB-Gruppe unterstützt. Auf KMU entfallen mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze in der europäischen Privatwirtschaft. Diese Unternehmen wachsen schneller als große Firmen und sind deshalb ein wichtiger Motor für die Beschäftigung. Ihre Größe macht sie jedoch auch krisenanfälliger, da es für sie schwieriger ist, sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Finanzierungsmittel zu beschaffen.

Das hohe Finanzierungsvolumen im Jahr 2011 ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die EIB 2009/2010 außergewöhnlich viele Verträge über KMU-Finanzierungen mit Partnerbanken geschlossen hat. Zum anderen zeigt es die Anstrengungen der EIB und des Europäischen Investitionsfonds, Kleinstunternehmen zu erreichen, die ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigung leisten.

EIB-Präsident Werner Hoyer sagte zur Rolle der EIB: „Die EIB wird sich weiterhin für Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa und in anderen Teilen der Welt einsetzen. Viele Länder sind mit großen Problemen konfrontiert, und als Bank der EU haben wir die Aufgabe, sie bei der Finanzierung solider Projekte zu unterstützen. Dabei kombinieren wir EIB-Darlehen mit Zuschüssen der EU und leisten technische Beratung für die Projektvorbereitung. Die EIB unterstützt somit weiterhin die Realwirtschaft durch Darlehen, Mischfinanzierungen und Beratungsleistungen.

Im Jahr 2011 unterzeichnete die EIB neue Darlehen im Betrag von 61 Mrd EUR für Projekte in nahezu 70 Ländern. Davon entfielen 54 Mrd EUR auf Finanzierungen innerhalb der Europäischen Union, und 7 Mrd EUR wurden außerhalb der EU vergeben. Die Auszahlungen erreichten 60 Mrd EUR. Damit hat die EIB die Realwirtschaft so stark wie nie zuvor unterstützt.

Projekte, die zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen, wurden mit 18 Mrd EUR unterstützt. Damit stieg der Anteil der Finanzierungen für den Klimaschutz auf 30% des gesamten Volumens. Die Nutzung erneuerbarer Energieträger wurde dabei mit 5,5 Mrd EUR gefördert, auf Energieeffizienz-Projekte entfielen 1,3 Mrd EUR, und 8 Mrd EUR betrafen den nachhaltigen Verkehr.

Darlehen außerhalb der EU beliefen sich auf mehr als 7 Mrd EUR, wovon die Hälfte in Heranführungsländer floss. Die EIB spielt eine wichtige Rolle in der Partnerschaft von Deauville, die im Mai von den G8-Staaten initiiert wurde, um nach dem arabischen Frühling den Übergang zur Demokratie und die Einleitung wirtschaftlicher Reformen zu unterstützen. 2011 wurde in der Region ein Darlehensvolumen von insgesamt fast 1 Mrd EUR für die Entwicklung der Privatwirtschaft und die raschere Durchführung von Infrastrukturprojekten unterzeichnet. In den östlichen Nachbarstaaten der EU erreichten die Unterzeichnungen die Rekordhöhe von 800 Mio EUR.

Um ihre Finanzkraft zu erhalten, sieht die EIB eine allmähliche Rückkehr auf das Finanzierungsniveau vor 2008 vor. Daher plant sie, das Darlehensvolumen für neue Operationen im Jahr 2012 auf 50 Mrd EUR zurückzuführen.

Auch 2012 wird die EIB vor allem ein nachhaltiges Wachstum und eine nachhaltige Beschäftigung in der EU unterstützen. Diese Priorität steht in Einklang mit den Schlussfolgerungen, die der Europäische Rat auf seiner informellen Tagung am 30. Januar gezogen hat. Außerhalb der EU werden sich die Finanzierungen der EIB auf die Heranführungsländer sowie die östlichen und südlichen Nachbarländer der EU konzentrieren.

Wie von den EU-Staats- und Regierungschefs gewünscht, wird die EIB-Gruppe gemeinsam mit der Europäischen Kommission Möglichkeiten prüfen, die Hebelwirkung von EU-Haushaltsmitteln zu nutzen. Die Bank ist darauf vorbereitet, ihre Finanzierungsziele zu aktualisieren, um gegebenenfalls zusätzliche Finanzierungsmittel aus dem EU-Haushalt zu berücksichtigen.