Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird die pharmazeutischen Forschungsprogramme der Laboratoires Pierre Fabre - vor allem auf dem Gebiet der Biotherapie – mitfinanzieren.

Dies wurde heute durch einen Finanzierungsvertrag über 100 Mio EUR besiegelt, der von Jacques Fabre, dem CEO der Laboratoires Pierre Fabre, und dem Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Philippe de Fontaine Vive Curtaz, unterzeichnet wurde.  

Das Darlehen der EIB wird die Finanzierung von FuE-Vorhaben ermöglichen, die die Laboratoires Pierre Fabre derzeit zur Erforschung neuer natürlicher, chemischer und biologischer Moleküle durchführen. Die künftigen Präparate sollen hauptsächlich in der Onkologie, Neuropsychiatrie und Dermatologie - den vorrangigen medizinischen Bereichen der Laboratoires Pierre Fabre – eingesetzt werden. Die von der EIB unterstützten Projekte werden die Erforschung sowie die präklinische (Pharmakokinetik, Pharmakologie, Toxikologie usw.) und klinische Entwicklung  (Phasen 1, 2 oder 3) abdecken. 

Sämtliche aus diesem Darlehen finanzierten Projekte werden in den Hauptforschungszentren der Laboratoires Pierre Fabre in Frankreich durchgeführt: Toulouse (Krebstherapiesektion des Bereichs Onkologie), Saint-Julien-en-Genevois (Haute-Savoie) und Castres (Tarn).   

Jacques Fabre, CEO der Laboratoires Pierre Fabre, erklärte anlässlich der feierlichen Unterzeichnung der Verträge: Dieser Vertrag mit der EIB unterstreicht das große Vertrauen, das in die Innovationsfähigkeit unseres Unternehmens gesetzt wird. Wir stecken über 20% unseres Umsatzes im medizinischen Bereich in die Forschung und Entwicklung. Dieser Prozentsatz ist bewusst höher angesetzt als der Durchschnitt in der Pharmaindustrie. In den vergangenen 50 Jahren waren wir stets bestrebt, künftige Anforderungen im Gesundheitsbereich zu antizipieren und innovative therapeutische Lösungen anzubieten. Die Unterstützung, die uns von der EIB zuteil wird, bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“    

EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive sagte in diesem Zusammenhang: „Dieses Darlehen der EIB spiegelt das konkrete Engagement der Europäischen Union zur Förderung von Innovation und pharmazeutischer Forschung wider. Durch die Stärkung der FuE-Aktivitäten eines der wichtigsten Akteure der Pharmaindustrie – sowohl hier in Toulouse als auch in Castres und Saint-Julien-en-Genevois – unterstützt die EIB auch die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Regionen. Die Entwicklung neuer Moleküle, die parallel zur Entwicklung therapeutischer und klinischer Anwendungen erfolgt, wird - vor allem im Bereich der Krebstherapie - effektive medizinische Fortschritte ermöglichen. Diese Art der Investition hilft uns dabei, die Zukunft der europäischen Pharmaindustrie gemeinsam zu gestalten.“

Das Darlehen der EIB ist insofern als „Novum“ zu betrachten, als das zu finanzierende FuE-Programm aus der Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis (Risk Sharing Finance Facility - RSFF) unterstützt werden soll. Die RSFF wurde von der Europäischen Kommission und der EIB gemeinsam entwickelt, um den Zugang zu Finanzierungen in den Bereichen Forschung, technologische Entwicklung, Demonstration und Innovation zu erleichtern.

Das Darlehen läutet für die Bank eine neue Phase ihrer Innovationsförderung in Europa ein. Die EIB hat die strategische Bedeutung dieses Sektors erkannt und die Förderung von FuE zu einem ihrer vorrangigen Ziele erklärt. Allein im Jahr 2010 wurden für diesen Sektor in der EU 15,5 Mrd EUR zur Verfügung gestellt, davon 1,2 Mrd EUR in Frankreich. Ziel der Bank ist die Schaffung einer Wirtschaft, die sich auf Innovationen, die Verbreitung von Wissen und die Entwicklung modernster Technologien stützt.