Heute hat die Europäische Investitionsbank (EIB) in Rom den Vertrag über ein Darlehen von 480 Mio EUR zur Unterstützung des MOSE-Systems unterzeichnet. Das System soll zum Schutz der Stadt beitragen. Darlehensnehmer ist das Consorzio Venezia Nuova (CVN), eine Zweckgesellschaft, die über die Wasserbehörde Venedig vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr mit der Durchführung des MOSE-Projekts beauftragt wurde. Damit wurde der Beschluss des interministeriellen Wirtschaftsplanungsausschusses (CIPE) von 2008 umgesetzt, 800 Mio EUR für das MOSE-Projet bereitzustellen.

Das MOSE-Projekt umfasst den Bau von Dämmen und mobilen Fluttoren an den drei Einlässen zur Lagune von Venedig (Lido, Malamocco und Chioggia) als Schutz vor extremen Sturm- und Hochwasserereignissen. Das Projekt ist kein Einzelvorhaben sondern Teil des allgemeinen Plans zur Rettung Venedigs und der Lagune, der 1987 vom Infrastrukturministerium eingeleitet wurde.

Die Operation entspricht mehreren vorrangigen Zielen für die Finanzierungstätigkeit der EIB im Infrastruktur- und im Umweltschutzbereich. Vor zwei Jahren wurde ein Darlehen von höchstens 1,5 Mrd EUR zur Finanzierung des MOSE-Projekts genehmigt. Heute wird der Vertrag über die erste Tranche dieses Darlehens unterzeichnet. Das Darlehen ist außerdem Teil der Rahmenvereinbarung, die die EIB und das Infrastrukturministerium im Oktober 2008 getroffen haben und die auf die Unterstützung von Vorhaben ausgerichtet ist, die in dem auf 10 Jahre ausgelegten Infrastrukturplan der italienischen Regierung enthalten sind. Diese Vereinbarung sieht vor, dass die EIB einen Betrag von bis zu 15 Mrd EUR für die italienische Infrastruktur bereitstellt. Allein in den ersten zweieinhalb Jahren seit Unterzeichung dieser Vereinbarung stellte die Bank Darlehen von insgesamt fast 6 Mrd EUR bereit.

EIB

Die Europäische Investitionsbank trägt mit langfristigen Darlehen für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben zur Umsetzung der politischen und strategischen Ziele der Europäischen Union bei. Die Anteilseigner der EIB sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Italien ist einer der vier führenden Anteilseigner neben dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich (mit jeweils 16,2%).