Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt ein Darlehen von 200 Mio EUR für die Errichtung eines Festland-Windparks an der Schwarzmeerküste nördlich von Constanta in der Region Dobrudscha (Rumänien).
Der neue Windpark wird eine installierte Gesamtleistung von 347,5 MW haben. Er wird an zwei Standorten östlich und westlich des Dorfes Fantanele errichtet. Der vom Windpark erzeugte Strom soll in das rumänische Übertragungsnetz eingespeist werden.
Der für Finanzierungen der EIB in Rumänien zuständige Vizepräsident Matthias Kollatz-Ahnen erklärte: „Der neue Windpark ist ein wichtiges Klimaschutz-Projekt. Nach der Inbetriebnahme wird er dazu beitragen, Rumäniens Schadstoff- und Treibhausgasemissionen zu verringern und die nationalen Ziele für den Anteil von Strom aus erneuerbaren Energieträgern und die Diversifizierung der Stromversorgung zu erreichen.“
Die EIB wird die Planung, den Bau, die Inbetriebnahme und den Betrieb des Windparks in der Nähe des Dorfes Fantanele sowie den Bau der zugehörigen Umspannwerke und den Anschluss an das nationale Stromnetz mitfinanzieren. Geplant sind 139 Turbinen mit einer Leistung von jeweils 2,5 MW. Nach der vollständigen Inbetriebnahme wird der Windpark dazu beitragen, die Ziele zu erreichen, die sich Rumänien bis zum Jahr 2020 für die Versorgung mit Energie aus erneuerbaren Energieträgern gesetzt hat, und die für Umweltzertifikate geforderten Quoten einzuhalten. Der Eigentümer des Windparks – die mehrheitlich in Staatsbesitz befindliche tschechische Energie-Holding CEZ a.s. – wird das Projekt über seine rumänischen Tochtergesellschaften Tomis Team SRL und MW Team Invest SRL durchführen.
Mit diesem Darlehen knüpft die EIB an ihre gute Zusammenarbeit mit der CEZ a.s. an, über die sie Darlehen von mehr als 500 Mio EUR für Projekte im Bereich Stromerzeugung und -verteilung bereitstellt.
Im Jahr 2009 gewährte die EIB Darlehen von mehr als 4,2 Mrd EUR für Vorhaben in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Allgemeines:
Als Bank der Europäischen Union hat die EIB die Aufgabe, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Aufgrund ihrer Satzung und ihrer Anteilseigner – die 27 Mitgliedstaaten, darunter Rumänien – verfügt die EIB über ein AAA-Rating und kann daher an den Kapitalmärkten Mittel zu günstigen Konditionen aufnehmen, die sie über Darlehen an ihre Kunden und Endbegünstigten weitergibt.
Einschließlich des neuen Darlehens hat die EIB seit 1990 in Rumänien rund 8,7 Mrd EUR bereitgestellt. Die Finanzierungsmittel werden für Vorhaben eingesetzt, die Rumäniens Wettbewerbsfähigkeit und die Lebensqualität seiner Bürger verbessern.