Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der Sozialistischen Republik Vietnam ein Darlehen von 150 Mio EUR für den Bau einer U-Bahn-Linie in Ho-Chi-Minh-Stadt gewährt. Der Finanzierungsvertrag wurde heute in Hanoi von der Vizepräsidentin der EIB, Magdalena Álvarez Arza, und dem Stellvertretenden Finanzminister der Sozialistischen Republik Vietnam, Tran Xuan Ha, unterzeichnet. 

Der EIB-Vizepräsidentin betonte: „Die Bank unterstützt sehr gerne dieses Projekt. Die neue U-Bahn wird die Straßen entlasten, die täglichen Fahrzeiten für Pendler verkürzen und damit die Lebensqualität der Bürger verbessern. Das Projekt ermöglicht außerdem eine Verringerung der verkehrsbedingten Emissionen und trägt damit zum Klimaschutz bei.“

Mit dem Darlehen von 150 Mio EUR soll der Bau der U-Bahn-Linie 2 in Ho-Chi-Minh-Stadt, der größten Stadt Vietnams, finanziert werden. Die neue U-Bahn-Linie verläuft auf einer Strecke von 11,3 km mit 11 innerstädtischen Haltepunkten. Das Projekt umfasst auch den Bau und die Ausstattung eines neuen Betriebshofs sowie die Anschaffung von neuen Fahrzeugen für den Betrieb der Strecke. Die neue U-Bahn-Linie wird direkt von 140 000 Fahrgästen im Eröffnungsjahr genutzt werden. An der Finanzierung dieses Programms sind auch die Asiatische Entwicklungsbank und die KfW beteiligt.

Die EIB will mit ihrer Unterstützung für den öffentlichen Nahverkehr in Ho-Chi-Minh-Stadt dazu beitragen, den verkehrsbedingten Schadstoffausstoß und den Kraftstoffverbrauch zu verringern. Darum beteiligt sie sich an der Finanzierung eines zuverlässigeren, schnelleren und umweltfreundlicheren Schienennahverkehrsnetzes entlang der derzeit ausschließlich für den Straßenverkehr bestimmten Verkehrsachsen. Das U-Bahn-Projekt wird die Mobilität für zahlreiche Menschen verbessern, Verkehrsstaus verringern und eine sauberere und schnellere Alternative zu Mopeds und PKW schaffen. Damit wird es wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität in Ho-Chi-Minh-Stadt beitragen. 

Die EIB vergibt das Darlehen im Rahmen ihres derzeitigen Mandats für Finanzierungen in Asien und Lateinamerika (ALA IV). Das Projekt steht in Einklang mit den vorrangigen Zielen dieses Mandats, denn es stärkt die Präsenz der EU in der Region und trägt zur Eindämmung des Klimawandels bei. 

Hintergrund:

Die Europäische Investitionsbank ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Mit ihren Darlehen fördert sie Projekte von europäischem Interesse. Sie wurde 1958 errichtet und ist in den 27 EU-Mitgliedstaaten und außerhalb der EU in mehr als 130 Ländern in Asien und Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa, der Balkanregion, im Mittelmeerraum, in Afrika, in der Karibik und im pazifischen Raum tätig. Die Darlehensoperationen außerhalb der EU sind Teil der Entwicklungszusammenarbeit der EU mit Drittländern.

Seit 1993 hat die Bank vier aufeinanderfolgende Finanzierungsmandate für Asien und Lateinamerika umgesetzt. Im Rahmen des derzeit geltenden Mandats für diese Region (ALA IV) für den Zeitraum 2007-2013 ist die EIB ermächtigt, Finanzierungen bis zu einer Obergrenze von 3,8 Mrd EUR für Vorhaben bereitzustellen, die zum Klimaschutz beitragen und die Präsenz der EU in diesen Regionen durch ausländische Direktinvestitionen oder den Transfer von Technologie und Know-how stärken. Der Betrag von 3,8 Mrd EUR für diese Region ist in zwei indikative Teilbeträge untergliedert, und zwar höchstens 1 Mrd EUR für Asien und höchstens 2,8 Mrd EUR für Lateinamerika.

Pressekontakt: 

Finanzministerium der Sozialistischen Republik Vietnam - Ministry of Finance of S.R of Vietnam: Department of Debt Management and External Finance. Internet: www.mof.gov.vn.