Anton Rop wurde zum Vizepräsidenten und Mitglied des Direktoriums der Europäischen Investitionsbank (EIB) bestellt. Er tritt sein Amt am 18. August 2010 an. Anton Rop ist der Nachfolger von Marta Gajęcka, die ihre dreijährige Amtszeit als EIB-Vizepräsidentin beendet hat.
Anton Rop hat die slowenische Staatsbürgerschaft und wurde vom Rat der Gouverneure der EIB auf Vorschlag des slowenischen Finanzministers und mit Zustimmung der Ländergruppe Tschechische Republik, Bulgarien, Zypern, Ungarn, Malta, Polen, Slowakei und Slowenien bestellt.
Im Direktorium der EIB wird Anton Rop für die Finanzierungsoperationen der Bank in mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Bulgarien, Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Slowakei und Slowenien) sowie für Finanzierungen im Bereich Transeuropäische Verkehrs- und Energienetze (TEN) verantwortlich sein. Er wird außerdem die EIB als Stellvertretender Gouverneur bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) vertreten.
Anton Rop erklärte anlässlich seiner Bestellung: „Ich freue mich auf die Tätigkeit in einer Institution, die zur Entwicklung der EU beiträgt, indem sie die Realwirtschaft unterstützt. Vor allem fördert sie auch den wirtschaftlichen Fortschritt und eine noch bessere Integration der Länder, die der EU seit 2004 beigetreten sind.“
Vor seiner Tätigkeit bei der EIB war Anton Rop Abgeordneter der Nationalversammlung Sloweniens und leitete den Ausschuss Finanzen und Geldpolitik. Von 2002 bis 2004 war er slowenischer Ministerpräsident und zuvor ab dem Jahr 2000 Finanzminister. Von 1996 bis 2000 war er Minister für Arbeit, Familie und Soziales. Anton Rop hat am Institut für Volkswirtschaftslehre in Ljubljana ein Ökonomiestudium abgeschlossen und seine Abschlussarbeit zum Thema Staatsausgaben und Wirtschaftswachstum geschrieben.
Hinweis für die Redaktion:
Das Direktorium ist das auf Vollzeitbasis tätige Exekutivorgan der EIB. Es setzt sich aus einem Präsidenten und acht Vizepräsidenten zusammen. Unter der Aufsicht des derzeitigen Präsidenten Philippe Maystadt nimmt das Direktorium die laufenden Geschäfte der Bank wahr, bereitet Entscheidungen des Verwaltungsrats vor und sorgt für deren Umsetzung. Die Mitglieder des Direktoriums sind ausschließlich der Bank verantwortlich. Sie werden vom Rat der Gouverneure auf Vorschlag des Verwaltungsrats bestellt. Das Direktorium ist am Sitz der EIB in Luxemburg tätig.
Die Europäische Investitionsbank wurde 1958 durch den Vertrag von Rom gegründet und ist die Institution der EU für langfristige Finanzierungen. Aufgabe der Bank ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in den EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Sie nimmt auf den Kapitalmärkten umfangreiche Mittel auf, die sie zu günstigen Konditionen für Projekte bereitstellt, die zur Erreichung der politischen Ziele der EU beitragen. Die EIB passt ihre Tätigkeit kontinuierlich den Entwicklungen der EU-Politik an. 2009 stellte die EIB mehr als 70 Mrd EUR für Vorhaben in der Europäischen Union bereit.
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