Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt Ford Romania SA ein Darlehen über 400 Mio EUR für die Erweiterung und Modernisierung seines bestehenden Pkw-Montagewerks in Craiova, Südwestrumänien. In Einklang mit dem „Vorübergehenden Gemeinschaftsrahmen für staatliche Beihilfen“ der Europäischen Kommission, der den Mitgliedstaaten zusätzlichen Spielraum zur Erleichterung des Zugangs zu Finanzierungsmitteln in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise gibt, stellt die Republik Rumänien für 80% des Darlehens eine Staatsgarantie.

Das EIB-Darlehen dient der Finanzierung von Investitionen im Ford-Werk von Craiova; diese betreffen Anlagen und Ausrüstungen für die Produktion eines neuen Fahrzeugs des B-Segments, die demnächst anlaufen soll, und die Produktion eines bereits eingeführten Lieferwagens sowie eines neuen Modells, das später auf den Markt kommen soll. Die Mittel der EIB werden auch dazu beitragen, mit dem Bau eines neuen, kleinen und technologisch fortschrittlichen Benzinmotors mit geringem Verbrauch zu beginnen. Es ist vorgesehen, dass mit der erweiterten Kapazität eine Jahresproduktion von bis zu 300 000 Fahrzeugen and 300 000 Motoren möglich ist.

Darüber hinaus hat die EIB – prinzipiell – ein Darlehen über 200 Mio EUR zur Finanzierung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) für Fahrzeuge und Motoren genehmigt, die im Werk von Craiova produziert werden sollen. Die FEI-Aktivitäten betreffen jedoch überwiegend Einrichtungen von Ford in Deutschland.

Die Fahrzeuge und Motoren, die in Craiova gebaut werden sollen, entsprechen den neuesten Standards für Sicherheit (EURO NCAP 5) und Umweltverträglichkeit (EURO 5) und bieten weitere technische Neuerungen; sie unterstützen Ford in seinem Bestreben, die in der EU geltenden Grenzwerte für CO2-Emissionen zu unterschreiten.

EIB-Vizepräsident Matthias Kollatz Ahnen, zuständig für Finanzierungen in Rumänien, erklärte: „Zusammen mit der Unterstützung des rumänischen Staates werden die Mittel der EIB, die in einer Zeit schwieriger Marktbedingungen zu günstigen Konditionen bereitgestellt werden, der rumänischen Wirtschaft helfen, die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise besser zu bewältigen, und gleichzeitig zur Produktion umweltfreundlicherer Autos beitragen. Der Automobilsektor ist in dieser Hinsicht eine Priorität der EIB: An diesen Sektor hat die EIB im Jahr 2009 insgesamt 8,2 Mrd EUR vergeben.“

„Wir freuen uns sehr über die Bereitstellung des Darlehens und möchten sowohl der Europäischen Investitionsbank als auch der rumänischen Regierung für ihre Unterstützung danken“, sagte Wolfgang Schneider, Vizepräsident von Ford of Europe, zuständig für die Bereiche Regierungsangelegenheiten, Umwelt und Recht, und fuhr fort: „Das Darlehen wird dazu beitragen, den Umbau des Werkes zu einer Weltklasse-Fertigungsanlage für Fahrzeuge und Motoren fortzusetzen. Unser Leitprinzip ist, dass in Craiova gebaute Produkte das bieten, was die Kunden von uns erwarten: großartige Produkte mit ökologisch fortschrittlichen Technologien zu bezahlbaren Preisen.“

Hintergrundinformation:

Als Bank der Europäischen Union hat die Europäische Investitionsbank die Aufgabe, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Seit 1990 hat die EIB insgesamt rund 8,2 Mrd EUR für Projekte in Rumänien vergeben, die die Wettbewerbsfähigkeit des Landes stärken und die Lebensqualität seiner Bürger erhöhen.

Die aktuellen EIB-Darlehen sind Bestandteil der Reaktion der Bank auf die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise, deren konkreter Ausdruck die EIB-Fazilität für umweltfreundlichen Verkehr für die Automobilindustrie und andere Verkehrsindustrien, ihre OEM und Zulieferer ist. Das Ziel dieser Fazilität ist eine deutliche Verringerung des CO2-Ausstoßes durch Investitionen in FEI sowie dazugehörige Infrastruktur- und Produktionsanlagen.