>@EIB

Simon Brooks, ehemaliger Direktor der für den gesamtwirtschaftlichen Rahmen und internationale Finanzen zuständigen Abteilung im britischen Schatzamt (Macroeconomic Policy and International Finance - UK Treasury) wurde zum Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB) ernannt. Als britisches Mitglied des Direktoriums der EIB tritt er die Nachfolge von Peter Sedgwick an.

Simon Brooks wird Mitglied eines neunköpfigen Teams, das den Präsidenten und acht Vizepräsidenten umfasst und vom Rat der Gouverneure der Bank - den 25 Finanzministern der EU-Mitgliedstaaten - bestellt wird. Als das auf Vollzeitbasis tätige Exekutivorgan der EIB nimmt das Direktorium unter der Leitung des Präsidenten und der Aufsicht des Verwaltungsrats die laufenden Geschäfte der Bank entsprechend den ihm vom Rat der Gouverneure übertragenen Aufgaben wahr. Nach ihrer Bestellung sind die Vizepräsidenten ausschließlich der Bank verantwortlich.

Simon Brooks begann seine Laufbahn am National Institute of Economic and Social Research in London. 1985 trat er als Wirtschaftsberater in das britische Schatzamt ein, wo er zunächst im Bereich der Analyse der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Vereinigten Königreich tätig war und sich anschließend als Mitglied des Referats Geldpolitik (Monetary Group) mit der Währungspolitik, der WWU, Maastricht und anderen währungspolitischen Fragen befasste. 1992 wurde er Leiter des Referats Wirtschaftsanalyse (Economic Analysis Group - EA); dort war er für die Analyse und die Einschätzung der voraussichtlichen Entwicklung der britischen Wirtschaft zuständig. In den Jahren 1994 bis 1998 leitete er die Abteilung Regional- und Länderanalyse (Head of Regional and Country Analysis Team). In dieser Position zählten neben den wirtschaftlichen Bedingungen im überseeischen Raum und deren Auswirkungen auf das Vereinigte Königreich auch eine Reihe von weltwirtschaftlichen Themen wie zum Beispiel die Globalisierung, die Folgen der Bevölkerungsüberalterung, die internationale Ersparnis und die Investitionstätigkeit sowie die Liberalisierung des Kapitalverkehrs zu seinem Aufgabenbereich.

Von 1998 bis 2000 war er Leiter der Abteilung Finanzielle Aspekte - EU (Head of EU Finance), wo er sich mit den Finanzbeziehungen des Vereinigten Königreichs zur EU sowie mit der Agenda 2000 beschäftigte. Im Anschluss daran wurde er als Direktor des Bereichs gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen mit einem breiten Aufgabenspektrum betraut, darunter beispielsweise Prognosen für Großbritannien und die Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der fiskal- und geldpolitische Rahmen.

An der University of Oxford erwarb Simon Brooks 1975 den Abschluss Bachelor of Arts (PPE - Philosophy, Politics, Economics) und 1978 seinen Abschluss als MPhil - Volkswirtschaft.

Simon Brooks trat sein Amt am 1. Juli 2006 an. Er ist nun am Hauptsitz der EIB in Luxemburg tätig und lebt in Luxemburg.

Die EIB ist die durch den Vertrag von Rom 1958 gegründete Finanzierungsinstitution der Europäischen Union. Hinsichtlich des Umfangs der von ihr bereitgestellten Finanzierungen (47,4 Mrd im Jahr 2005) ist sie die international führende multilaterale Entwicklungsinstitution. Die Bank ist auch der führende nichtstaatliche Emittent an den Kapitalmärkten, mit einer Mittelaufnahme von etwa 50 Mrd EUR pro Jahr. Der Schwerpunkt ihrer Finanzierungen liegt auf der Modernisierung der Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten der Europäischen Union wie auch auf der Förderung der Entwicklung von Ländern außerhalb der EU.