Die EIB vergibt ein Darlehen von 30 Mio EUR für die Verbesserung der Trinkwasserversorgung und der Abwasserinfrastruktur in der Stadt Samsun.

Das Darlehen der Bank ist für die Kofinanzierung des Baus einer neuen Kläranlage in Kutlukent und eines Ableitungskanals in das Schwarze Meer sowie des Ausbaus und der Erweiterung des Abwassersammel- und -ableitungssystems der Stadt Samsun bestimmt. Somit zielt es darauf ab, die Lebensbedingungen der Bewohner der Stadt zu verbessern und die Verschmutzung des Schwarzen Meers zu verringern.

Der Darlehensvertrag wurde in Ankara von EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth unterzeichnet. Es handelt sich um das zehnte Darlehen dieser Art in der Türkei und das erste an der Schwarzmeerküste. Das Projekt wurde mit Hilfe einer (durch einen Zuschuss der EIB finanzierten) METAP-Studie vorbereitet und soll von der KfW kofinanziert werden.

Die Finanzierung des Abwasserprojekts Samsun fällt in den Rahmen des Ziels der EIB, einen Beitrag zum Schutz und zur Verbesserung der Umwelt im gesamten Mittelmeerraum zu leisten. Des Weiteren wird das Projekt die Stadt dabei unterstützen, stufenweise die Einhaltung der EU-Richtlinie über die Behandlung kommunaler Abwässer zu erreichen. Die Übernahme höherer Umweltstandards wird auf lange Sicht zur Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen.

Die Finanzierungsbeiträge der EIB in der Türkei belaufen sich insgesamt auf 3,6 Mrd EUR und erstrecken sich auf eine Vielzahl von Wirtschaftsbereichen. Etwa 28% betreffen Kommunalfinanzierungen in den Bereichen Umweltschutz und städtischer Nahverkehr. Auf Finanzierungen von KMU entfallen rund 20% und auf Finanzierungen im Industriesektor 16%. Etwa 18% wurden für Wiederaufbaumaßnahmen nach Erdbeben bereitgestellt.