Die Europäische Investitionsbank (EIB) erneuert zwei Verträge über je 20 Mio EUR mit der Cofiloisirs S.A. und der Natexis Coficiné S.A. Sie betreffen die Kofinanzierung von Investitionen im Zusammenhang mit der Produktion und der Verbreitung von Kinofilmen und audiovisuellen Werken in Frankreich und in den anderen Ländern der Europäischen Union.

Die Verträge wurden heute, am 22. Dezember 2004, von EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive und Didier Courtois Duverger, dem Generaldirektor/stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden der Natexis Coficiné, sowie von Denis Offroy, dem Generaldirektor von Cofiloisirs, unterzeichnet.

Diese Verträge knüpfen an vergleichbare Finanzierungen in den Jahren 2001 und 2003 an, die die Kofinanzierung von 50 Produktionen (29 Filme, 21 Fernsehfilme und -serien) durch die EIB und diese beiden spezialisierten Finanzinstitute ermöglicht haben; die Produktionskosten beliefen sich auf insgesamt etwa 500 Mio EUR. Viele der finanzierten Projekte betrafen Koproduktionen, an denen Akteure aus mehreren Ländern der Europäischen Union beteiligt waren (Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich) und die auf europäischer Ebene - sowie manche sogar außerhalb der Union (USA, Kanada, Japan oder Australien) - verbreitet wurden. Beispiele für Kinofilme sind Arsène Lupin, Iznogoud Les Daltons, Moi César, Espace détente, Pas sur la bouche und für Fernsehfilme Les rois maudits, Pitt & Kantrop, Skyland, Sous le soleil, L'instit oder auch Liaisons dangereuses.

Die Umsetzung der ersten Verträge zeigt die Zweckmäßigkeit der eingeleiteten Operation: Diese Art der Kofinanzierung hat den Vorteil, dass durch die EIB-Mittel die Finanzierungskapazität der Cofiloisirs S.A. und der Natexis Coficiné S.A. erhöht wird und dass zudem die Risiken mit der EIB geteilt werden. Dieser kombinierte Effekt leistet einen Beitrag zur Behebung des im audiovisuellen Sektor herrschenden Mangels an finanziellen Ressourcen für Projekte auf nationaler und europäischer Ebene und erleichtert den Zugang zu Finanzierungen für Unternehmen, insbesondere für unabhängige Produzenten.

Ebenso wie bei den vorangegangenen Operationen planen die Unterzeichner der neuen Verträge die Finanzierung einer großen Anzahl von Kinofilmen und audiovisuellen Werken, indem sie sich auf die große Erfahrung der Natexis Coficiné S.A. und der Cofiloisirs S.A. stützen, die für die endbegünstigten Unternehmen weiterhin als zwischengeschaltete Institute fungieren werden. Sie übernehmen dabei, unter Vorbehalt des Einverständnisses der EIB mit den Teilfinanzierungen, die Projektprüfung und die Verantwortung für den Abschluss der Finanzierungsverträge sowie die entsprechende Weiterbetreuung.

Die Operationen fallen für die EIB, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, in den Rahmen der Innovation-2010-Initiative Audiovisuell, die eingerichtet wurde, um der europäischen Film- und audiovisuellen Industrie eine Reihe von Finanzinstrumenten anzubieten, die es ihr ermöglichen sollen, sich den kulturellen und technologischen Herausforderungen zu stellen, mit denen sie in einer globalen Wirtschaft konfrontiert ist. Seit 2001 beläuft sich das Volumen der von der EIB-Gruppe dem europäischen audiovisuellen Sektor gewährten Finanzierungen auf 609 Mio EUR in Form von EIB-Darlehen und auf rund 120 Mio EUR in Form von Beteiligungsübernahmen durch den Europäischen Investitionsfonds an zehn Risikokapitalsfonds, die auf die Eigenmittelfinanzierung von KMU des audiovisuellen Sektors spezialisiert sind.

Das Programm i2i-Audiovisuell" ist integraler Bestandteil der Initiative i2i" der EIB-Gruppe vom Juni 2000, die die Entwicklung einer auf Wissen und Innovation basierenden europäischen Wirtschaft fördern soll, wie dies vom Europäischen Rat Lissabon gefordert wurde.