Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, erneuert die beiden Verträge über je 20 Mio EUR mit der Cofiloisirs S.A. und der Natexis Coficiné S.A. für die Kofinanzierung von Investitionen im Zusammenhang mit der Produktion und der Verbreitung von Kinofilmen und audiovisuellen Werken in Frankreich und in anderen Ländern der Europäischen Union.

Die beiden Verträge knüpfen an zwei vergleichbare Operationen vom November 2001 an, die zur Kofinanzierung durch die EIB und die beiden oben genannten, auf diesem Gebiet spezialisierten Finanzinstitute von etwa dreißig europäischen audiovisuellen Werken (Kino- und Fernsehfilme sowie Fernsehserien) geführt haben, für die die Voranschläge der Produktionskosten sich auf nahezu 260 Mio EUR beliefen. Viele der finanzierten Projekte betrafen Koproduktionen, an denen Akteure aus mehreren Ländern der Europäischen Union beteiligt waren (Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich), die auf europäischer Ebene - sowie manche sogar außerhalb der Union (USA, Kanada, Japan oder Australien) - verbreitet wurden.

Die Umsetzung der beiden ersten Verträge, deren insgesamt verfügbarer Betrag von 40 Mio EUR praktisch ausgeschöpft ist, zeigte die Zweckmäßigkeit der im Jahr 2001 eingeleiteten Operation zur Förderung der Durchführung von audiovisuellen Vorhaben mit europäischer Dimension: diese Art der Kofinanzierung hat den Vorteil, dass durch die EIB-Mittel die Finanzierungskapazität der Cofiloisirs und der Natexis Coficiné erhöht wird und dass zudem die Risiken mit der EIB geteilt werden. Die Operationen leisten einen Beitrag zur Behebung des Mangels an finanziellen Ressourcen für Projekte mit europäischer Reichweite, dem der audiovisuelle Sektor ausgesetzt ist, und erleichtern den Zugang zu Finanzierungen für Unternehmen, insbesondere für unabhängige Produzenten.

Ebenso wie bei der ersten Operation von 2001 planen die Unterzeichner dieser neuen Verträge die Finanzierung einer etwa gleichen Anzahl von Kinofilmen und audiovisuellen Werken, indem sie sich auf die große Erfahrung der Cofiloisirs und der Natexis Coficiné stützen. Wie bei der ersten Operation werden die Natexis Coficiné und die Cofiloisirs die Teilfinanzierungen mit den begünstigten Unternehmen abwickeln. Sie übernehmen dabei, unter Vorbehalt des Einverständnisses der EIB mit den Teilfinanzierungen, die Projektprüfung und die Verantwortung für den Abschluss der Finanzierungsverträge sowie die entsprechende Weiterbetreuung.

Die Operationen fallen in den Rahmen der Innovation-2010-Initiative Audiovisuell der EIB-Gruppe, die eingerichtet wurde, um der europäischen Film- und Fernsehindustrie eine Reihe von Finanzinstrumenten anzubieten, die es ihr ermöglichen soll, sich den kulturellen und technologischen Herausforderungen zu stellen, mit denen sie in einer globalen Wirtschaft konfrontiert ist. Seit 2001 beläuft sich das Volumen der von der EIB-Gruppe dem europäischen audiovisuellen Sektor gewährten Finanzierungen auf 569 Mio EUR in Form von EIB-Darlehen und auf 119 Mio EUR in Form von Beteiligungsübernahmen durch den Europäischen Investitionsfonds an 10 Risikokapitalsfonds, die auf die Eigenmittelfinanzierung von KMU des audiovisuellen Sektors spezialisiert sind.

Das Programm i2i-Audiovisuell" ist integraler Bestandteil der Initiative i2i" der EIB-Gruppe vom Juni 2000, die die Entwicklung einer auf Wissen und Innovation basierenden europäischen Wirtschaft fördern soll. Um den langfristigen Zielen der Lissabonner Strategie Rechnung zu tragen, haben die Gouverneure der EIB in ihrer Jahressitzung vom 3. Juni 2003 eine Erneuerung des Programms, nämlich die Innovation-2010-Initiative, genehmigt. Es handelt sich dabei um eine Fortsetzung und gleichzeitig um eine Neuorientierung der i2i. Die i2010i betrifft die Tätigkeit der Gruppe bis zum Ende des Jahrzehnts und legt einen neuen Finanzierungsrahmen für Darlehen in Höhe von 20 Mrd EUR für den Zeitraum Juni 2003 bis Ende 2006 fest. Zu diesem Zeitpunkt wird die EIB-Gruppe eine Zwischenbeurteilung der Fazilität durchführen, wodurch eine Spezifizierung der Prioritäten und der Instrumente der Initiative bis Ende 2010 ermöglicht wird. Seit Juni 2000 wurden bereits Darlehen von insgesamt 14,5 Mrd EUR und Risikokapitalmittel des EIF von 2,5 Mrd EUR im Rahmen der i2i zur Verfügung gestellt.